Produktion/Absatz, Wettbewerb

Im Prozess um einen mutmaßlichen Corona-Impfschaden hat eine Frau aus Oberfranken einen Teilerfolg gegen den Hersteller Astrazeneca GB0009895292 erzielt.

08.04.2024 - 15:52:09

Krank nach Corona-Impfung - Astrazeneca zu Auskunft verurteilt

Eine Zivilkammer des Oberlandesgericht (OLG) Bamberg verurteilte das Unternehmen am Montag zu einer umfassenden Auskunft über Nebenwirkungen seines Corona-Impfstoffs "Vaxzevria", wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Der Zivilprozess gehört zu den ersten gegen einen Corona-Impfstoffhersteller in Deutschland.

Das Unternehmen muss demnach Daten zu allen bekannten Wirkungen und Nebenwirkungen des Impfstoffs zur Verfügung stellen sowie zu sämtlichen weiteren Erkenntnissen, die für die Bewertung der Vertretbarkeit schädlicher Wirkungen des Impfstoffs von Bedeutung sein können, "soweit diese das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) betreffen". Die Auskünfte müssen für den Zeitraum vom 27. Dezember 2020, der Zulassung des Impfstoffs, bis zum 19.02.2024 zur Verfügung gestellt werden. Eine Revision gegen die Entscheidung ließ der Senat nicht zu.

Die 33 Jahre alte Klägerin hatte sich im März 2021 mit dem Covid-19-Vakzin von Astrazeneca impfen lassen und danach eine sogenannte Darmvenenthrombose erlitten. Sie kam in ein Koma, letztlich musste ihr ein Teil des Darms entfernt werden. Sie fordert von dem britisch-schwedischen Unternehmen Schmerzensgeld und Schadenersatz. Im Zuge des Verfahrens kam die nun erfolgreiche Auskunftsklage hinzu.

Seine Mandantin und er seien über die Entscheidung des Gerichts sehr glücklich, sagte der Anwalt der Frau, Volker Loeschner, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Er gehe davon aus, dass nach diesem Erfolg weitere Auskunftsklagen in ähnlichen Verfahren folgen werden. Die nun von Astrazeneca zur Verfügung zu stellenden Daten könnten für weitere bereits laufende und künftige Verfahren von Relevanz sein, sagte Loeschner.

Das Schadensersatz- und Schmerzensgeldverfahren der Klägerin läuft weiter. In einem nächsten Schritt will das Gericht entscheiden, ob ein Gutachten zum mutmaßlichen Impfschaden der Frau eingeholt wird.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

EU prüft CO2-Versprechen der Fluggesellschaften Wegen des Verdachts auf Greenwashing nehmen die Europäische Kommission und nationale Verbraucherschutzbehörden 20 Fluggesellschaften genauer unter die Lupe. (Boerse, 30.04.2024 - 18:22) weiterlesen...

KORREKTUR/ROUNDUP 2: Lufthansa geht wegen Streikkosten auf Sparkurs (Berichtigt wird im ersten Absatz, zweiter Satz, die Aussage zu den Neueinstellungen: Es sollen in der Verwaltung der Kernmarke Lufthansa lediglich weniger rpt weniger neue Mitarbeiter eingestellt werden als zunächst geplant.)FRANKFURT - Die Lufthansa DE0008232125 geht nach den teuren Streiks zu Jahresbeginn auf Sparkurs. (Boerse, 30.04.2024 - 15:20) weiterlesen...

WDH/ROUNDUP 2: VW trotz schwachen Jahresbeginns zuversichtlich (Fehlendes Wort ergänzt)WOLFSBURG - Der Volkswagen DE0007664039-Konzern rechnet nach einem verhaltenen Jahresauftakt in den kommenden Monaten mit einer Belebung des Geschäfts. (Boerse, 30.04.2024 - 14:26) weiterlesen...

VW trotz schwachen Jahresbeginns zuversichtlich - Mehr Bestellungen WOLFSBURG - Der Volkswagen DE0007664039-Konzern rechnet nach einem verhaltenen Jahresauftakt in den kommenden Monaten mit einer Belebung des Geschäfts. (Boerse, 30.04.2024 - 14:03) weiterlesen...

Lufthansa geht wegen Streikkosten auf Sparkurs - Aktie dreht ins Plus FRANKFURT - Die Lufthansa DE0008232125 geht nach den teuren Streiks zu Jahresbeginn auf Sparkurs. (Boerse, 30.04.2024 - 13:50) weiterlesen...

Verstoß gegen EU-Regeln? Ermittlungen gegen Facebook und Instagram Die Europäische Kommission hat wegen des Verdachts auf Verstöße gegen EU-Recht ein Verfahren gegen den Facebook- und Instagram-Konzern Meta US30303M1027 eröffnet. (Boerse, 30.04.2024 - 12:13) weiterlesen...