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Global Private Equity Report 2024 von Bain / Nach Einbruch 2023schöpft Private-Equity-Branche wieder HoffnungMünchen -- Aussicht auf rückläufige Zinsen erleichtert Entscheidungen für neue Beteiligungen- Allein Buyout-Fonds verfügen über 1,2 Billionen US-Dollar nicht-investiertes Kapital- Investmenttätigkeit sank 2023 weltweit in einer Geschwindigkeit wie zuletzt während der globalen Finanzkrise 2008 / 2009- Exits bilden aktuell die größte Herausforderung, Buyout-Beteiligungen mit einem Wert von 3,2 Billionen US-Dollar warten auf einen VerkaufDie Anzeichen mehren sich, dass die Private-Equity-(PE-)Branche nach demEinbruch im Jahr 2023 wieder Fahrt aufnimmt.

19.03.2024 - 10:09:04

Bain & Company / Global Private Equity Report 2024 von Bain / Nach ...

Global Private Equity Report 2024 von Bain / Nach Einbruch 2023schöpft Private-Equity-Branche wieder HoffnungMünchen (ots) -

- Aussicht auf rückläufige Zinsen erleichtert Entscheidungen für neue Beteiligungen- Allein Buyout-Fonds verfügen über 1,2 Billionen US-Dollar nicht-investiertes Kapital- Investmenttätigkeit sank 2023 weltweit in einer Geschwindigkeit wie zuletzt während der globalen Finanzkrise 2008/2009- Exits bilden aktuell die größte Herausforderung, Buyout-Beteiligungen mit einem Wert von 3,2 Billionen US-Dollar warten auf einen Verkauf

Die Anzeichen mehren sich, dass die Private-Equity-(PE-)Branche nach demEinbruch im Jahr 2023 wieder Fahrt aufnimmt. Dazu trägt die Aussicht aufsinkende Leitzinsen im weiteren Jahresverlauf ebenso bei wie der bestehendeAnlagedruck. Allein Buyout-Fonds verfügen derzeit über 1,2 Billionen US-Dollarnicht-investierten Kapitals. Im "Global Private Equity Report 2024" analysiertdie internationale Unternehmensberatung Bain & Company die jüngsten Rückgängebei Investments, Exits sowie im Fundraising und erläutert, wie die Branche dieeinsetzende Trendwende verstetigen kann.

"Für die PE-Branche hat das Jahr 2024 vergleichsweise gut begonnen", erklärtBain-Partner Alexander Schmitz, der die PE-Praxisgruppe in der DACH-Regionleitet. "Dieser Aufwärtstrend könnte sich nun verfestigen." Die Anzahl undGeschwindigkeit der Leitzinserhöhungen im vergangenen Jahr haben in Verbindungmit der hohen politischen und konjunkturellen Unsicherheit die Branchegeschockt. Doch nun stabilisiert sich die Lage, die Leitzinsen könnten imJahresverlauf sinken. Auch daher prognostiziert Schmitz: "PE-Fonds werden dasgünstigere Finanzierungsumfeld voraussichtlich nutzen, um ihren hohen Bestand annicht-investiertem Kapital abzubauen."

Buyout-Dealvolumen sinkt in der DACH-Region 2023 um 37 Prozent

Noch sitzt allerdings vielen der Einbruch des Vorjahres in den Knochen. Binneneines Jahres sank das Buyout-Dealvolumen um 37 Prozent und blieb 2023 mitinsgesamt 438 Milliarden US-Dollar 60 Prozent unter dem Rekordniveau des Jahres2021 (Abbildung). In Europa halbierte sich das Buyout-Dealvolumen sogar nahezu.In der DACH-Region gab es einen Rückgang um 37 Prozent auf 18 MilliardenUS-Dollar. Anders als in den meisten anderen Regionen sank in Deutschland,Österreich und der Schweiz aber die Anzahl der Transaktionen kaum. Die PE-Fondskonzentrierten sich auf kleinere Deals im Mittelstand.

Auch auf der Exit-Seite musste die PE-Branche im vergangenen Jahr einenRückschlag verkraften. Das weltweite Exit-Volumen von Buyout-Fonds ging 2023 um44 Prozent auf 345 Milliarden US-Dollar zurück. Sie allein verfügen mittlerweileüber 28.000 potenzielle Verkaufskandidaten mit einem Wert von insgesamt rund 3,2Billionen US-Dollar. Mehr als 40 Prozent hiervon befinden sich bereits seit mehrals vier Jahren in den Portfolios. "PE-Anbieter müssen alles daransetzen, denExit-Stau aufzulösen", betont Bain-Partnerin und Branchenexpertin SilviaBergmann. "Der hohe Bestand bindet enorm viel Kapital, gefährdet damit dieLiquidität der Branche und aufgrund fehlender Ausschüttungen auch die ihrerKapitalgeber." Dies gilt für Europa genauso wie für Amerika und Asien. Auf demalten Kontinent lag das Exit-Volumen der Buyout-Fonds so niedrig wie seit 2013nicht mehr.

1,2 Billionen US-Dollar frisches Kapital für PE-Fonds

Der aktuelle Bain-Report geht davon aus, dass sich an dem schwierigeren Umfeldfür Verkäufe kurzfristig nicht viel ändern wird und die Fonds daher zum Teileine Refinanzierung ihrer Beteiligungen zu deutlich höheren Kosten stemmenmüssen. Bis Ende 2025 laufen weltweit sogenannte Leveraged Loans mit einemVolumen von 300 Milliarden US-Dollar aus, in Europa sind es knapp 90 MilliardenUS-Dollar. Die voraussichtlich höheren Zinsen werden die Rendite derzugrundeliegenden Deals drücken. Auch vor diesem Hintergrund rätBranchenexpertin Bergmann den Fonds dazu, sämtliche Hebel im Portfolio zuziehen, um Wachstum und Profitabilität zu steigern und so die Chancen aufrenditeträchtige Exits zu erhöhen: "Die Fonds müssen ihren Investoren beweisen,dass ihr Kapital weiterhin in guten Händen ist und attraktive Renditenerwirtschaftet. Liquidität ist derzeit Trumpf."

Ungeachtet der herausfordernden Rahmenbedingungen erhielt die Branche 2023 nocheinmal 1,2 Billionen US-Dollar frisches Kapital. Doch das waren 20 Prozentweniger als im Vorjahr und sogar 30 Prozent weniger als im Rekordjahr 2021. DasInteresse der Kapitalgeber konzentrierte sich auf Buyouts und hier insbesondereauf Mega-Fonds mit einer verlässlichen Rendite: Gerade einmal 20 große Häuservereinigten 2023 satte 51 Prozent des gesamten Buyout-Fundraisings auf sich. DasGros der Anbieter kämpft indes um knappe Ressourcen. Im Januar 2024beispielsweise verfolgten weltweit 14.500 Fonds das Ziel, insgesamt 3,2Billionen US-Dollar einzuwerben. "Das Interesse von Kapitalgebern bleibt hoch",erklärt Bain-Partner Schmitz. "Je professioneller die Anbieter im Fundraisingaufgestellt sind, desto größer sind ihre Chancen - sofern die Performancestimmt."

Generative KI schafft neue Möglichkeiten der Wertsteigerung

Zurückhaltende Investoren, ein massiver Exit-Stau und höhere Finanzierungskostenzeigen, wie sehr sich die Rahmenbedingungen für die PE-Branche in jüngster Zeitverändert haben. Eine systematische Wertsteigerung im Portfolio ist daherwichtiger denn je. Und der vermehrte Einsatz generativer künstlicher Intelligenz(KI) erleichtert dies. Das gilt insbesondere mit Blick auf das Aufspüren undHeben von Effizienzreserven im Portfolio. Dem Bain-Report zufolge könnenentsprechende Tools darüber hinaus dazu dienen, eine größere Zahl potenziellerBeteiligungen wesentlich effizienter zu analysieren und die Due Diligence zuoptimieren

"Je früher Fonds sich die Vorteile von KI zu eigen machen, desto größer sindihre Chancen auf einen Wettbewerbsvorsprung", erklärt Bain-Partner Schmitz. Nochdrängender sei es indes, den Anlage- und Exit-Stau aufzulösen. "In derVergangenheit hat die PE-Branche ihre Kapitalgeber mit überdurchschnittlichenRenditen überzeugt. Dies ist auch weiterhin möglich, wenn Anbieter strategischweitsichtig investieren, alle Hebel zur Wertsteigerung ziehen und frühzeitigaktiv mögliche Kaufinteressenten ansprechen. Es reicht nicht aus, auf eineVerbesserung der Rahmenbedingungen zu warten."

Die Infografik zu Buy-Out-Investments finden Sie hier (https://www.bain.com/de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/germany/2024/global-private-equity-report-2024/) .

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