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Expertin sagt Versorgungsengpässe für 2024 vorausFrankfurt - Jane Enny van Lambalgen: "Es sind mehr Schwarze Schwäneunterwegs als je zuvor.

06.02.2024 - 10:27:22

Planet Industrial Excellence GmbH / Expertin sagt Versorgungsengpässe ...

Die Diversifizierung der Lieferketten ist daher dasGebot der Stunde."

"Unternehmen und Verbraucher müssen sich 2024 auf Engpässe bei derWarenversorgung einstellen", sagt Jane Enny van Lambalgen, CEO der Beratungs-und Managementfirma Planet Industrial Excellence, voraus. Sie erklärt: "Rund umden Globus sind mehr Schwarze Schwäne unterwegs als je zuvor." Unter einem"Schwarzen Schwan" versteht die Managementexpertin unvorhersehbare Ereignissewie beispielsweise eine Pandemie, "wobei sich viele auf den ersten Blickunvorstellbare Geschehnisse schon lange vorher ankündigen." Dazu zählt Jane Ennyvan Lambalgen beispielsweise Verschärfungen der Sicherheitslage rund um denGlobus mit Auswirkungen auf die Lieferketten.

Auseinandersetzung um Taiwan ist absehbar

"Der Angriff der Huthi-Rebellen im Roten Meer mag noch als Überraschungdurchgehen, aber die Auseinandersetzung zwischen China und den USA um Taiwan istschon lange absehbar", gibt die Managementberaterin ein Beispiel für einenschwelenden Konflikt, der im Falle eines Ausbruchs zu "massivenVersorgungsengpässen" führen werde. Zudem werden die Kämpfe um den Gazastreifen2024 weltweit Auswirkungen auf viele Lieferketten zeitigen, ist sie sich sicher."Hightech-Komponenten made in Israel sind in zahlreichen technischen Produktenvorzufinden. Wenn die dortigen Entwickler an der Front zum Einsatz kommen,werden sich viele Neuentwicklungen verzögern", sagt die Managementexpertin.Zudem sei nicht auszuschließen, dass die Huthi-Rebellen Nachahmer an anderenbedeutsamen Seestraßen finden könnten.

Für ebenso absehbar hält Jane Enny van Lambalgen die Zunahme extremerWetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände aufgrund desKlimawandels. Dadurch verursachte Schäden an Infrastruktur und Fertigungsanlagenkönnten im wortwörtlichen Sinne über Nacht zu Produktionsausfällen undLieferengpässen führen.

Ehrliches Risikomanagement ist angesagt

Jane Enny van Lambalgen rät der Wirtschaft zu einem "ehrlichen Risikomanagement,das geopolitische Spannungen, Naturkatastrophen und Cyberangriffe auf das eigeneUnternehmen und die Lieferkette ins Kalkül zieht." Dazu gehören nach ihrerEmpfehlung: mindestens zwei Lieferanten für jede Komponente, möglichst verteiltauf zwei verschiedene Kontinente, und Flexibilisierung bei der Software, umdiese bei notwendigen Halbleiterwechseln zügig anpassen zu können.

Sie erklärt: "Mit der Ansiedlung neuer Entwicklungs- und Fertigungskapazitätenfür Halbleiterchips in Deutschland hat die Politik die richtigen Weichengestellt, um internationale Abhängigkeiten auf einem Schlüsselsektor zuverringern. Dennoch sind die Unternehmen gut beraten, ihre firmenspezifischenChipabhängigkeiten ebenfalls neu zu überdenken."

Die "Diversifizierung der Lieferketten" nennt van Lambalgen "das Gebot derStunde". "Unternehmen, die nach dem Ende von Corona wieder zu ihrem alten Modellvermeintlich stabiler Lieferketten zurückzukehren versuchen, manövrieren sich ineine Sackgasse", warnt die UNO-Beraterin.

Balance bei Just-in-Time neu justieren

Bei der Just-in-Time-Fertigung rät Jane Enny van Lambalgen "dringend dazu, dieBalance zwischen zeitpunktgenauer Anlieferung und Sicherheitsbevorratung neu zujustieren." Sie sagt: "Im Zweifelsfall ist es besser, die Liefersicherheit zuLasten der Kostenseite zu stärken als unter Umständen gar nicht lieferfähig zusein."

Dies gilt nach Einschätzung der Managementexpertin auch für die Sicherungkritischer Rohstoffe, deren Abbaugebiete oftmals in politisch instabilenRegionen angesiedelt sind. Sie gibt ein Beispiel: "Wer auf bestimmte Rohstoffeaus Afrika angewiesen ist, muss die geopolitische Lage mit Schwerpunkt auf Chinaund Russland beobachten. Auch in anderen Regionen sollte die politischeBedeutung der BRICS-Staaten nicht unterschätzt werden." Van Lambalgen verweistdarauf, dass ganze Industriezweige von kritischen Rohstoffen abhängig sind,darunter die Elektronik, die Automobilindustrie, die Energiewirtschaft und dieMedizintechnik.

Lieferkettengesetz wird zum Stolperstein

Als einen weiteren "Stolperstein" in der Versorgung hat die Managementexpertindas neue Lieferkettengesetz ausgemacht. Sie begründet: "Trotz allerKonformitätsprüfung lässt sich niemals völlig ausschließen, dass sich einVorproduzent quasi über Nacht als non-konform herausstellt, im schlimmsten Fallauch noch in aller Öffentlichkeit. Unternehmen sind daher gut beraten, diesesWorst-Case-Szenario in ihrer Planung zu berücksichtigen und Alternativstrategienbereitzuhalten."

* Jane Enny van Lambalgen ist Founding Partner und Geschäftsführerin der FirmaPlanet Industrial Excellence sowie Mitglied bei United Interim, der führendenCommunity für Interim Manager im deutschsprachigen Raum, und im DiplomaticCouncil, einer globalen Denkfabrik mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen(UNO). Für Unternehmen ist sie tätig als Interim Manager für Strategie,Operational Excellence, Turnaround, Supply Chain Management und DigitalTransformation. Als Managerin auf Zeit übernimmt sie Positionen als CEO,Managing Director, COO, Delegierte des Verwaltungsrats, Aufsichtsrat und Beiratin der mittelständischen Wirtschaft. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sindinternationale Operations-Einsätze mit Fokus auf Produktion, Supply Chain undLogistik.

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