Börsen/Aktien, Börsenschluss

Europas wichtigste Aktienmärkte haben zum Wochenauftakt den Rückwärtsgang eingelegt.

15.01.2024 - 18:24:10

Europa Schluss: Schwächerer Wochenstart - Atos brechen ein

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 schloss am Montag mit einem Minus von 0,57 Prozent bei 4454,68 Punkten. Der französischen Cac 40 FR0003500008 verlor 0,72 Prozent auf 7411,68 Zähler. Der britische FTSE 100 GB0001383545 fiel um 0,39 Prozent auf 7594,91 Punkte.

Börsianer sprachen von einem impuls- und lustlosen Handel, da die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen blieben. Die Wall Street wird am Dienstag wieder in den Blick rücken, wenn mit den US-Großbanken Goldman Sachs US38141G1040 und Morgan Stanley US6174464486 zwei weitere Geldhäuser ihre Quartalszahlen präsentieren.

Schwächste Branche in Europa waren die Rohstoff- und Bergbauwerte, deren Index um 1,1 Prozent nachgab. Ganz oben im Sektortableau standen die Aktien aus dem Reise- und Freizeitsegment mit plus 1,0 Prozent.

Unter den Einzelwerten ragten die Papiere des angeschlagenen französischen Technologieunternehmens Atos FR0000051732 heraus. Sie büßten weitere 15 Prozent ein und bauten damit ihren Verlust seit Jahresbeginn auf mehr als 40 Prozent aus, nachdem sie 2023 bereits 22 Prozent eingebüßt hatten. Atos ernannte den derzeitigen Finanzchef Paul Saleh zum neuen Vorstandschef und warnte zugleich, dass der Free Cashflow in der zweiten Geschäftsjahreshälfte unter dem bisherigen Ziel liegen dürfte.

Tagesverlierer im EuroStoxx-50-Index waren die Titel von L'Oreal FR0000120321, die um 4,8 Prozent absackten. Zuvor hatte UBS die Aktien des Körperpflegekonzerns von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 495 auf 475 Euro gesenkt. Analyst Guillaume Delmas hält angesichts der massiven Aufwertung 2023 und immenser Erwartungen das Kurspotenzial für begrenzt. Sein Kollege Tom Sykes von Deutsche Bank Research sieht weiter deutliche Bewertungsrisiken für L'Oreal und rät kurzfristig besonders nachdrücklich zum Verkauf.

Die Papiere von Just Eat Takeaway NL0012015705 sanken um 8,3 Prozent. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hatte die Titel des Essenlieferanten von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft. Die Aussichten für 2024 seien im Sektor nicht gerade vielversprechend, schrieb Analyst Andrew Gwynn. Für Just Eat Takeaway sieht er vor allem die Markterwartungen als risikobehaftet an.

Die Aktien von EssilorLuxottica FR0000121667 büßten 4,0 Prozent ein. Die Analysten von JPMorgan und Jefferies hatten sich vorsichtig zur Geschäftsentwicklung des Brillenkonzerns geäußert.

In der Schweiz fielen die Aktien des IT-Dienstleisters Softwareone CH0496451508 nach einer abgelehnten Übernahmeofferte der Beteiligungsgesellschaft Bain um 8,4 Prozent.

Dagegen schnellten die Anteilscheine von Swiss Steel CH0005795668 um 11,7 Prozent nach oben. Der in finanziellen Schwierigkeiten steckende Luzerner Stahlkocher darf auf Hilfe hoffen. Großaktionär Martin Haefner ließ über die Medien verlauten, Swiss Steel weiterhin den Rücken stärken zu wollen und auch die Luzerner Regierung prüft, wie sie der Firma helfen kann.

@ dpa.de