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Eine tags zuvor späte Kurserholung am New Yorker Aktienmarkt hat dem Dax DE0008469008 am Freitag wieder auf die Beine geholfen.

12.01.2024 - 12:01:38

Aktien Frankfurt: Dax vor dem Wochenende mit neuem Schwung

Der Leitindex schüttelte die negative Überraschung durch die am Vortag veröffentlichten US-Inflationsdaten ab und legte gegen Mittag um 0,80 Prozent auf 16 679,27 Zähler zu. An den Zinserwartungen habe sich nach der etwas höher als erwartet ausgefallenen US-Teuerung nichts geändert, konstatierten die Analysten der ING Bank.

Für den MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte ging es um 0,85 Prozent auf 26 290,60 Punkte hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 stieg um 0,8 Prozent.

Die nächsten Akzente dürften am Nachmittag die Quartalsbilanzen großer US-Banken wie JPMorgan US46625H1005, der Bank of America US0605051046, der Citigroup US1729674242 und Wells Fargo US9497461015 setzen. Laut Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners, müssen die Quartalsberichte nun zeigen, ob die imposante Jahresendrally am Aktienmarkt auch von starken Gewinnen untermauert ist.

Der Flugzeugbauer Airbus NL0000235190 lieferte im vergangenen Jahr trotz angespannter Lieferketten 735 Verkehrsflugzeuge aus und damit über 200 mehr als der kriselnde US-Konkurrent Boeing US0970231058. Zugleich bestellten Kunden mehr als 2000 neue Airbus-Jets - ein Branchenrekord. Anleger honorierten dies, die Airbus-Papiere kletterten erneut in bislang nicht erreichte Höhen mit zuletzt plus 2,4 Prozent.

Der Autobauer Porsche DE000PAG9113 verkaufte im vergangenen Jahr etwas mehr Sport- und Geländewagen. Der Absatz wuchs in fast allen Weltregionen - im wichtigsten Automarkt China brach er allerdings ein. Die Porsche-Aktien setzten ihre Talfahrt mit minus 2,2 Prozent fort.

Ein Militärschlag der USA und Verbündeter gegen die Huthi-Rebellen im Jemen ließ die Kurse im Rüstungssektor steigen. Die Schläge erfolgten in der Nacht zum Freitag als Reaktion auf wiederholte Angriffe der vom Iran unterstützten Huthis gegen Schiffe im Roten Meer. Der Rüstungssektor reagiert für gewöhnlich mit deutlichen Kursaufschlägen bei kriegerischen Auseinandersetzungen, so geschehen beim Angriff Russlands auf die Ukraine sowie im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas. Am Freitag markierten im Dax Rheinmetall DE0007030009 ein Rekordhoch und gewannen zuletzt 1,5 Prozent. Im MDax legten Hensoldt DE000HAG0005 um 4,4 Prozent zu.

Die Bank Morgan Stanley senkte für einige Chemiewerte den Daumen. Betroffen sind Brenntag DE000A1DAHH0, Lanxess DE0005470405 und Wacker Chemie DE000WCH8881. Lanxess und Wacker Chemie gaben um bis zu 2,2 Prozent nach, Brenntag entzogen sich dem negativen Trend.

Ferner büßten im Kleinwerteindex SDax DE0009653386 die Papiere von Südzucker DE0007297004 im Zuge einer doppelten Abstufung durch Warburg Research 6,9 Prozent ein. Analyst Oliver Schwarz hatte seine Kauf- in eine Verkaufsempfehlung gewandelt. Südzucker stehe eine Gewinnerosion bevor, schrieb er. Drägerwerk DE0005550636 stufte Warburg hingegen auf "Buy" hoch, worauf die Titel des Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieters mit einem Aufschlag von 3,9 Prozent reagierten./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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