Produktion/Absatz, Wettbewerb

Eine Sammelklage gegen Preiserhöhungen bei Vodafone GB00BH4HKS39 kommt voran.

23.04.2024 - 16:27:15

Sammelklage gegen Vodafone: Millionen Kunden können nun mitmachen

Das Bundesamt für Justiz machte das Verfahren am Dienstag öffentlich bekannt, Betroffene können sich nun auf der Webseite der Behörde in das dazugehörige Klageregister eintragen. Damit nehmen sie an der im vergangenen Herbst eingereichten Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) teil. Das Verfahren am Oberlandesgericht (OLG) Hamm ist einer der ersten Fälle, der sich auf ein neues Bundesgesetz bezieht und ein schärferes Schwert für Verbraucher ist. Am Ende des Rechtsstreits könnten Vodafone-Kunden direkt Geld zurückbekommen, ohne noch einmal selbst vor Gericht ziehen zu müssen.

Vodafone hatte 2023 seine Festnetz-Preise um fünf Euro angehoben. Es ging um Internet über Fernsehkabel und Telefonleitungen (VDSL), nicht um Internet über Glasfaser (FTTH) und auch nicht um Mobilfunk-Tarife. Insgesamt waren rund zehn Millionen Kunden betroffen. Das Unternehmen begründete die Anhebung mit höheren Kosten etwa für Energie und für Materialien. Es verwies darauf, dass zuvor bereits der Großteil der deutschen Firmen inflationsbedingt Preise erhöht hatte.

Aus Sicht der Verbraucherschützer hätte die Düsseldorfer Internetfirma die Preise für laufende Vertragsverhältnisse aber nicht einseitig - also ohne Nachverhandlungen mit den Kunden - erhöhen dürfen. Nach Lesart der Verbraucherzentrale sind die Preiserhöhungen unwirksam. Vodafone sieht es anders: Ein Firmensprecher sagte am Dienstag, dass seine Firma die rechtlichen Voraussetzungen für die Preisänderungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aufgenommen hatte.

Dienstleister setzen höhere Preise üblicherweise über neue Vertragsabschlüsse durch, also über Neukunden. Auch bei Bestandskunden drehen Firmen bisweilen mal an der Preisschraube, was aber Verbraucherschützer mit Argusaugen verfolgen. Dem Verfahren gegen Vodafone wird eine gewisse Signalwirkung an die Wirtschaft beigemessen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

US-Gericht hebt im PCB-Streit Millionen-Urteil auf Bayer DE000BAY0017 hat in den USA im Streit um Altlasten durch die seit Jahrzehnten verbotene Chemikalie PCB vor Gericht einen womöglich wegweisenden Erfolg erzielt. (Boerse, 02.05.2024 - 10:30) weiterlesen...

Erfolg für Bayer: Gericht hebt im PCB-Streit 185-Millionen-Dollar Urteil auf Bayer DE000BAY0017 hat in den USA im Streit um Altlasten durch die seit Jahrzehnten verbotene Chemikalie PCB vor Gericht einen womöglich wegweisenden Erfolg erzielt. (Boerse, 02.05.2024 - 09:55) weiterlesen...

EU prüft CO2-Versprechen der Fluggesellschaften Wegen des Verdachts auf Greenwashing nehmen die Europäische Kommission und nationale Verbraucherschutzbehörden 20 Fluggesellschaften genauer unter die Lupe. (Boerse, 30.04.2024 - 18:22) weiterlesen...

KORREKTUR/ROUNDUP 2: Lufthansa geht wegen Streikkosten auf Sparkurs (Berichtigt wird im ersten Absatz, zweiter Satz, die Aussage zu den Neueinstellungen: Es sollen in der Verwaltung der Kernmarke Lufthansa lediglich weniger rpt weniger neue Mitarbeiter eingestellt werden als zunächst geplant.)FRANKFURT - Die Lufthansa DE0008232125 geht nach den teuren Streiks zu Jahresbeginn auf Sparkurs. (Boerse, 30.04.2024 - 15:20) weiterlesen...

WDH/ROUNDUP 2: VW trotz schwachen Jahresbeginns zuversichtlich (Fehlendes Wort ergänzt)WOLFSBURG - Der Volkswagen DE0007664039-Konzern rechnet nach einem verhaltenen Jahresauftakt in den kommenden Monaten mit einer Belebung des Geschäfts. (Boerse, 30.04.2024 - 14:26) weiterlesen...

VW trotz schwachen Jahresbeginns zuversichtlich - Mehr Bestellungen WOLFSBURG - Der Volkswagen DE0007664039-Konzern rechnet nach einem verhaltenen Jahresauftakt in den kommenden Monaten mit einer Belebung des Geschäfts. (Boerse, 30.04.2024 - 14:03) weiterlesen...