Spannungen, Jemen

Die Ölpreise sind am Donnerstag in einem Umfeld mit anhaltenden geopolitischen Spannungen moderat gestiegen.

18.01.2024 - 12:47:36

Ölpreise legen zu - Spannungen in Jemen und Pakistan

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 78,25 US-Dollar. Das waren 37 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 50 Cent auf 73,06 Dollar.

Im Jemen haben die US-Streitkräfte weitere Militärschläge gegen die von Iran unterstützten Huthi-Milizen durchgeführt. Zuvor hatten die Rebellen abermals ein Schiff im Roten Meer angegriffen. Daneben verstärken sich die Spannungen zwischen Pakistan und Iran. Nachdem zunächst Iran Extremisten in Pakistan angegriffen hatte, schlug am Donnerstag Pakistan offenbar zurück.

Die Vorfälle belegen die hohe Eskalationsgefahr im ölreichen Nahen und Mittleren Osten. Bisher haben die Investoren am Erdölmarkt besonnen auf die Ereignisse reagiert, da es noch nicht zu Angebotsengpässen oder Lieferunterbrechungen gekommen ist. Allerdings sind viele Öltanker wegen der Spannungen im Roten Meer gezwungen, deutlich längere Transportwege in Kauf zu nehmen.

Am Vormittag teilte die Internationale Energieagentur (IEA) mit, sie rechne in diesem Jahr mit einem gut versorgten Rohölmarkt. Sie verwies auf deutliche Förderzuwächse in Ländern wie den USA oder Kanada, die nicht dem großen Ölverbund Opec+ angehören. Die Einschätzung steht in scharfem Kontrast zu einer Beurteilung des Ölkartells Opec, das am Vortag vor Angebotsengpässen gewarnt hatte.

Am Nachmittag richtet sich das Interesse auf neue Lagerdaten aus den USA. Am Vorabend hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) von einem leichten Zuwachs der nationalen Lagerbestände an Rohöl berichtet. Nun veröffentlicht das US-Energieministerium seine wöchentlichen Zahlen, die am Markt stark beachtet werden und häufig Preisbewegungen hervorrufen.

@ dpa.de