IEA, Nachfrageprognose

Die Ölpreise sind am Donnerstag gefallen und haben damit an die Verluste vom Vortag angeknüpft.

15.02.2024 - 12:36:38

Ölpreise fallen erneut - IEA senkt Nachfrageprognose

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete gegen Mittag 80,94 US-Dollar. Das waren 66 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 64 Cent auf 76,00 Dollar.

Der leichte Preisrückgang aus dem frühen Handel hat sich bis zum Mittag etwas ausgeweitet. Allerdings hielten sich die Verluste im Vergleich zum Vortag in Grenzen. Zur Wochenmitte hatte sich Rohöl aus der Nordsee um etwa zwei Dollar ja Barrel verbilligt. Auslöser für den Preisrutsch waren Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die amerikanischen Bestände an Rohöl in der vergangenen Woche überraschend stark gefallen waren.

Marktbeobachter verwiesen auf die aktuelle Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Demnach wird sich das Wachstum der globalen Nachfrage nach Rohöl in diesem Jahr spürbar abschwächen. Für 2024 sei mit einem Anstieg der globalen Nachfrage um durchschnittlich 1,2 Millionen Barrel pro Tag zu rechnen, wie aus dem Monatsbericht des Interessenverbands westlicher Industriestaaten hervorgeht. Damit dürfte das Wachstum nur etwa halb so stark ausfallen wie im vergangenen Jahr.

Ein wenig gestützt wurden die Ölpreise durch die Sorge einer Eskalation der Lage im Nahen Osten. Laut jüngsten Medienberichten haben im Gaza-Krieg die Bemühungen um eine neue Feuerpause einen Rückschlag erlitten. Demnach weigert sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Delegation nach Kairo zu schicken, wo die Verhandlungen internationaler Vermittler an diesem Donnerstag weitergehen sollten.

@ dpa.de