Warnstreik, Verdi

Die Menschen in Hamburg müssen sich von Donnerstag (3.00 Uhr) an für zwei volle Tage auf einen kompletten Stillstand bei U-Bahnen und Bussen einstellen.

29.02.2024 - 05:56:46

48-stündiger Warnstreik von Verdi bei Hamburger Hochbahn und VHH

Grund ist ein 48-stündiger Warnstreik der Gewerkschaft Verdi, die damit den Druck in laufenden Verhandlungen über Haustarifverträge bei den städtischen Verkehrsbetrieben Hochbahn und VHH erhöhen will. Die Hochbahn betreibt in Hamburg die U-Bahn und das Gros der Buslinien, die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) betreiben überwiegend Buslinien im schleswig-holsteinischen Umland der Hansestadt. Nicht betroffen von dem Ausstand sind die S-Bahn sowie die AKN.

Hochbahn und VHH gehen "davon aus, mit Streikbeginn keinen Betrieb aufnehmen zu können", wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag hieß. "Inwieweit Betriebsleistungen während des Streiks möglich sind, werden die Unternehmen situativ entscheiden", hieß es weiter. Hintergrund für den absehbaren Stillstand auf Straße und Schiene ist laut Hochbahn und VHH, dass Planbarkeit und Sicherheit oberste Priorität hätten. "Wenn sich Fahrgäste mit der Aussicht auf einen Notfallfahrplan auf den Weg machen und sich in zu volle Fahrzeuge oder auf Bahnsteigen drängeln, ginge damit ein hohes Sicherheitsrisiko einher." Die von der Hochbahn betriebenen Schulbusse sollen nach Angaben des Unternehmens am Donnerstag und Freitag fahren.

Mit dem für Samstag um 3.00 Uhr angekündigten Ende des Warnstreiks soll der Betrieb laut Hochbahn und VHH wieder planmäßig anlaufen. Bei beiden Unternehmen gab es bereits Anfang Februar einen Warnstreik, der 24 Stunden dauerte. Damals hatte die Hochbahn zumindest einen Notbetrieb auf der U-Bahnlinie U3 und vereinzelten Buslinien anbieten können.

Hintergrund des neuerlichen Warnstreiks sind Tarifverhandlungen für die rund 8000 Beschäftigten bei der Hochbahn und VHH, bei denen es vor allem um bessere Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten gehe. Für beide Verkehrsbetriebe gilt jeweils ein Haustarifvertrag. Neue Verhandlungen sind nach Unternehmensangaben für den 5. März bei VHH und für 7. März bei der Hochbahn angesetzt. Bereits seit Montag werden auch die privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein für fünf Tage bestreikt. Dieser Streik, zu dem ebenfalls Verdi aufgerufen hat, soll bis Betriebsende am Freitag dauern.

@ dpa.de