Hackerangriff, Hörgerätehersteller

Die Hörgerätehersteller Kind ist Ziel eines Hackerangriffs geworden.

15.02.2024 - 17:14:55

Hackerangriff auf Hörgerätehersteller Kind

Betroffen sei neben der Zentrale in Burgwedel bei Hannover auch die Kommunikation mit den mehr als 600 Fachgeschäften, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit gebe es aber keine Hinweise, dass Kundendaten entwendet wurden. Man habe die Systeme sofort heruntergefahren und hoffe, dadurch größeren Schaden abgewendet zu haben. Die Systeme würden nun geprüft und dann nach und nach wieder hochgefahren. Bis dahin gebe es aber weiter Einschränkungen in den Filialen. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine" berichtet.

Den Angaben zufolge ereignete sich der Angriff bereits am 6. Februar. Man sei durch Unregelmäßigkeiten im IT-System darauf aufmerksam geworden, sagte der Sprecher. Die eigene IT-Abteilung habe dann begonnen, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Polizei und der Datenschutzbeauftragte seien informiert.

Eingeschränkt war den Angaben zufolge auch die Kommunikation mit den rund 600 Filialen. Der Kontakt sei nach Ausfall der IT nur per Telefon möglich. Bestellungen könnten nicht direkt am Computer erfasst werden und würden zum Teil mit Zettel und Stift aufgenommen. Die Fachgeschäfte seien aber weiter geöffnet und handlungsfähig, betonte der Sprecher. Die Kunden würden weiter beraten und betreut. Eine Zahlung per EC-Karte war zeitweise nicht möglich, Kunden mussten bar bezahlen. Inzwischen funktioniere die Kartenzahlung wieder, fügte der Sprecher hinzu.

"Wir haben schnell reagiert und sind optimistisch, dass wir dadurch größeren Schaden abwenden konnten", sagte der Sprecher. Bisher gebe es keine Anzeichen, dass Daten verschlüsselt oder personenbezogene Daten entwendet wurden. Für eine abschließende Beurteilung sei es aber noch zu früh. Unklar sei, wie die Hacker in das Computersystem eindringen konnten und was ihr Ziel war. Zur Höhe des Schadens machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. Das müsse noch ermittelt werden.

@ dpa.de