Angebotsfrist, Galeria-Verkauf

Die Frist zur Abgabe verbindlicher Kaufangebote für die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof läuft in der Nacht auf Samstag ab.

22.03.2024 - 11:38:01

Angebotsfrist für Galeria-Verkauf endet

Dennoch sollen auch über das Wochenende eingehende Angebote noch berücksichtigt werden. Das sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zur Zahl der bisher eingegangenen Angebote wollte er sich nicht äußern. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte kürzlich von vier Kaufinteressenten berichtet. Die Frist war zuletzt um zwei Wochen verlängert worden.

Denkhaus will den Verkauf von Galeria noch im Laufe des April abschließen. Das Unternehmen hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Wie viele der 92 Filialen fortbestehen werden und wie viele Stellen möglicherweise wegfallen, ist weiterhin unklar. Galeria-Chef Olivier van Bossche und Insolvenzverwalter Denkhaus wollen das Unternehmen vollständig erhalten.

Um die Vorteile eines bundesweiten Warenhauskonzernes aufrechterhalten zu können, müsse eine Mindestzahl an Standorten erhalten bleiben, so van Bossche. "30 Häuser, wie gelegentlich berichtet wird, sind dafür viel zu wenig. Damit könnten wir nicht mehr von Größenvorteilen profitieren, zum Beispiel in Verhandlungen mit Lieferanten". Ihm zufolge arbeiten etwa 60 Filialen profitabel. Der Gesamtbetriebsrat von Galeria reagierte am Freitag nicht auf eine Anfrage.

Denkhaus muss bis Ende März ein Gutachten erstellen, aus dem hervorgehen muss, dass die Insolvenzantragsgründe gegeben und die Kosten des Verfahrens gedeckt sind. Nach seinen Angaben ist das Unternehmen bis zum Spätsommer durchfinanziert. Sind die Gründe gegeben, kann das zuständige Amtsgericht Essen das Verfahren Anfang April eröffnen. Mit der Eröffnung können die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof beim Insolvenzverwalter anmelden. Die Warenhauskette beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15 000 Menschen.

@ dpa.de