Börsen/Aktien, Spanien

Die europäischen Börsen sind am Donnerstag mit Verlusten der Wall Street gefolgt.

21.12.2023 - 12:14:40

Aktien Europa: Gewinnmitnahmen nach Verlusten an der Wall Street

In den USA waren die Anleger tags zuvor nach der starken Börsenrally seit Ende Oktober nervös geworden und hatten Gewinne mitgenommen. Die Erwartungen, dass in der weltgrößten Volkswirtschaft die Leitzinsen angesichts einer sich zunehmend abschwächenden Inflation 2024 sinken werden, hatte in den vergangenen Handelstagen zu einem Rekordlauf an den US-Aktienmärkten geführt. Derzeit liegen die Zinsen in den USA auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Der EuroStoxx 50 EU0009658145, der vor einer Woche bei knapp unter 4600 Punkten den höchsten Stand seit 22 Jahren erreicht hatte, gab am späten Vormittag um 0,55 Prozent auf 4508,80 Punkte nach. Der französische Cac 40 FR0003500008 verlor 0,45 Prozent auf 7549,01 Zähler. Er hatte am vergangenen Donnerstag ein Rekordhoch erreicht. Der britische FTSE 100 GB0001383545 sank zuletzt um 0,42 Prozent auf 7683,48 Punkte.

Branchenseitig gab es keine Gewinner. Schlusslicht war die Autobranche, die nach einer kräftigen Erholungsrally nun den vierten Tag in Folge nachgab. Es war die Rede von Gewinnmitnahmen, die sich im Autosektor fortsetzten. Vom Zwischentief Ende Oktober hatte der Subindex für die Autobranche bis Mitte Dezember bis zu einem Fünftel hinzugewonnen, doch seitdem ist die Luft raus.

Im EuroStoxx 50 gaben Nokia FI0009000681 nach einer moderaten Erholung seit Anfang Dezember als Schlusslicht um 2,3 Prozent nach. Sie waren tags zuvor von DNB Markets auf "Hold" abgestuft worden, nachdem die US-Investmentbank Goldman Sachs bereits am vergangenen Freitag ihre Kaufempfehlung für die Aktie des finnischen Netzwerkausrüsters gestrichen hatte.

Die Papiere der spanischen Bank BBVA ES0113211835, die den Verkauf eines Portfolios von faulen Krediten abschloss, legten an der Index-Spitze um ein halbes Prozent zu.

Philips NL0000009538 büßten in den Niederlanden 1,5 Prozent ein. Der Medizintechnikhersteller muss eine bestimmte Serie von Magnetresonanztomografen (MRT) zurückrufen, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA vor möglichen Problemen gewarnt hatte. Im Umlauf sind derzeit 340 dieser Systeme, davon 150 in den USA. Damit rücke der Medizintechnikhersteller erneut mit Qualitäts- und Sicherheitsproblemen in den Fokus, konstatierte Analyst Julien Dormois von Jefferies.

Im SMI CH0009980894 gaben die Swisscom-Anteile CH0008742519 um 0,5 Prozent nach, während Vodafone GB00BH4HKS39 um 2,1 Prozent zulegten. Der Schweizer Telekomanbieter könnte Kreisen zufolge bereits Anfang des kommenden Jahres ein Angebot für das Italien-Geschäft von Vodafone GB00BH4HKS39 abgeben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und verwies auf mit der Sache vertraute Personen.

@ dpa.de