Deutschland, EON AG

Deutschlands größter Energieversorger Eon DE000ENAG999 hat in Essen ein Testzentrum für Elektromobilität eröffnet.

11.01.2024 - 15:07:46

Eon setzt auf Elektromobilität und eröffnet großes Testzentrum

Das "Eon Drive TestingLab" verfügt nach Unternehmensangaben über 25 Teststationen und digitale Testumgebungen für Untersuchungen an Fahrzeugen, Ladestationen, Wallboxen und Zubehör.

Es gebe fünf Klimakammern, in denen sich alle weltweit vorkommenden Temperaturbedingungen simulieren ließen, erklärte Eon am Donnerstag. "So lässt sich das Ladeverhalten von Elektroautos bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad Celsius untersuchen." Autohersteller könnten dadurch auf aufwendige und teure Tests in realer Umgebung verzichten. Laut Eon ist das Testzentrum die größte derartige Einrichtung in Europa.

Eon will sein E-Mobilitätsgeschäft europaweit ausbauen. Die Tochtergesellschaft Eon Drive war Anfang September laut Bundesnetzagentur Deutschlands zweitgrößter Ladesäulenbetreiber mit gut 3900 Ladepunkten hinter EnBW DE0005220008 Mobility (gut 5500). Jedes Jahr will der Energiekonzern in Europa künftig mindestens 1000 öffentliche, ultraschnelle Ladepunkte aufbauen. 2022 verkaufte Eon in Europa nach eigenen Angaben mehr als 20 000 Ladepunkte an Privat- und Geschäftskunden.

"Mit unserem neuen Test- und Innovationszentrum schaffen wir die notwendigen Kapazitäten, um die weiter steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur bedienen zu können", sagte Eon-Vertriebsvorstand Patrick Lammers. Damit sei Eon für den dynamischen Markthochlauf der E-Mobilität bestens aufgestellt.

Ein Schwerpunkt des Testlabors liegt auf der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Gemeinsam mit Fahrzeugherstellern werde Eon dort Ladetechnologien testen und entwickeln, die für die besonderen Anforderungen elektrischer Lastwagen und Busse konzipiert seien. Das Testlabor ist laut Eon europaweit die einzige Einrichtung, in der schnelles Laden im Schwerlastverkehr mit bis zu drei Megawatt (3000 Kilowatt) Leistung getestet werden kann.

@ dpa.de