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Deutscher Maschinenbau: Düsterer Ausblick auf das Jahr 2024-------------------------------------------------------------- Zum Maschinenbau-Barometer https: / / ots.de / FM7Brf--------------------------------------------------------------Frankfurt am Main -- PwC Maschinenbau-Barometer: Verunsicherung und Skepsis bestimmen die Branche- pessimistischer Konjunkturausblick- Umsatzprognose weiter rückläufig- Gesamtkosten werden auch im kommenden Jahr ansteigen, insbesondere die für EnergieDie Stimmung in den Chefetagen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist zumEnde des Jahres getrübt.

20.12.2023 - 15:07:11

PwC Deutschland / Deutscher Maschinenbau: Düsterer Ausblick auf das Jahr ...

Deutscher Maschinenbau: Düsterer Ausblick auf das Jahr 2024-------------------------------------------------------------- Zum Maschinenbau-Barometer https://ots.de/FM7Brf--------------------------------------------------------------

Frankfurt am Main (ots) -

- PwC Maschinenbau-Barometer: Verunsicherung und Skepsis bestimmen die Branche- pessimistischer Konjunkturausblick- Umsatzprognose weiter rückläufig- Gesamtkosten werden auch im kommenden Jahr ansteigen, insbesondere die für Energie

Die Stimmung in den Chefetagen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist zumEnde des Jahres getrübt. Besorgt blicken die Entscheidungsträger der Branche aufdie konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und leiten daraus einenWachstumsrückgang für die Branche im Jahr 2024 ab. Die noch zu Beginn des Jahres2023 verhaltene Wachstumserwartung hat sich im Laufe der letzten zwölf Monateins Negative gedreht und im letzten Quartal seinen Tiefpunkt erreicht, wie dasaktuelle Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- undBeratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC) zeigt.

Verunsicherung und Skepsis dominieren

Deutsche Maschinenbauer rechnen auch im kommenden Jahr nicht mit einerwesentlichen Verbesserung ihrer Lage. Die Mehrheit der Befragten (53 %) blicktoffen pessimistisch auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft im Jahr 2024.Ein weiteres Drittel ist bei dieser Frage unentschlossen. Lediglich laut 15 %der Befragten wird sich die Konjunktur hierzulande positiv entwickeln. "UnsereBefragungen im Jahr 2023 zeigen einen eindeutigen Trend - und der geht abwärts",konstatiert Bernd Jung, Leiter der Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwCDeutschland und Strategy&, der globalen Strategieberatung von PwC. "Der Anteilder Optimisten hat sich in den letzten Monaten mehr als halbiert und ist auf dembesten Weg zum Minusrekord. Man könnte fast meinen, 2023 ist ein verschenktesJahr für die Branche gewesen."

Doch für die exportorientierten Maschinenbauer gibt es weitere Warnsignale. Auchmit Blick auf die weltweite Entwicklung dominieren negativen Erwartungen. Rundzwei Drittel der Befragten rechnen im Jahr 2024 nicht mit einer positivenWeltkonjunktur. Die Folge: Lediglich jeder dritte Befragte prognostiziert einUmsatzplus für die Gesamtbranche im kommenden Jahr. Vier von zehn Befragtenhingegen gehen von einer negativen Entwicklung aus. Insgesamt beläuft sich diedurchschnittliche Umsatzerwartung für 2024 auf -2,4 %, ein erneuter Rückganggegenüber dem Vorquartal. Seit Jahresbeginn ist die Umsatzerwartung für dieGesamtbranche um 3,6 Prozentpunkte gesunken und auf einem Tiefpunkt angelangt.

2024 wird teuer - der Kostendruck bleibt hoch

Der Anteil der Entscheider, die in den nächsten Monaten mit steigendenGesamtkosten rechnen, ist zum Jahresende wieder angestiegen und liegt bei 52 %.Lediglich jeder zehnte Befragte geht von sinkenden Kosten aus. Einedifferenzierte Betrachtung zeigt, dass die Ausgaben für Personal und Sachkostenunterschiedlich gewichtet werden: Während mehr als drei Viertel von höherenPersonalkosten mit einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 6,3 % gegenüber2023 ausgehen, liegt der Anteil derjenigen, die mit steigenden Kosten fürEnergie oder Rohstoffe rechnen, deutlich darunter (40 bzw. 30 %). Allerdingsgehen diejenigen Befragten, die in diesen Bereichen eine Kostensteigerungerwarten, von deutlich höheren Steigerungsraten aus: Bei Kosten für Rohstoffeund Vorprodukte sind es im Schnitt 10,2 % Verteuerung, bei Energiekosten sogar26,6 %. Die Mehrheit der Befragten geht jedoch von einer stabilen Entwicklungbei der Energie aus. "Man muss diese Ergebnisse im Verhältnis zurKostenexplosion im letzten Jahr sehen", bemerkt Bernd Jung. "Inzwischen ist mehrRoutine in den Einkaufsabteilungen eingekehrt. Man rechnet mehrheitlich nichtmit Überraschungen auf dem Energiemarkt. Auch die Inflation soll im kommendenJahr weiter zurückgehen. Allerdings bleibt der Kostendruck hoch und stellt fürdie überwiegende Mehrheit der Unternehmen das größte Wachstumshindernis dar."

Auch andere Schlüsselindikatoren deuten auf eine unsichere Phase im deutschenMaschinen- und Anlagenbau hin. Jedes vierte Unternehmen geht davon aus, dassihre Gewinnmarge im ersten Quartal 2024 sinken wird. Lediglich 11 % derBefragten rechnen mit einer Steigerung ihrer Gewinnmargen und liegen damitdeutlich unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre.

Die Multikrise

Die befragten deutschen Maschinen- und Anlagenbauer stehen vor zahlreichenHerausforderungen: Neben dem bereits erwähnten Kostendruck bereiten vor allemder Fachkräftemangel und die politischen Entwicklungen im Ausland der MehrheitKopfzerbrechen. In nun endenden Jahr 2023 fällt allerdings ein anderer Aspektbesonders auf: Im Verlauf der letzten zwölf Monate ist der Anteil derjenigenBefragten, die ein schwieriges Regulierungsumfeld als Wachstumshindernisbeklagen, um 20 Prozentpunkte von 37 % auf 57 % gestiegen. "Was wir momentan amwenigsten brauchen können, sind mehr Einschränkungen unternehmerischenHandelns", sagt Jung. "Nachdenklich stimmt auch, dass der Anteil derjenigenzunimmt, die Schwierigkeiten bei der Finanzierung beklagen.Investitionsbereitschaft und Innovationsfreude fördert dieses Klima nicht."

Über das PwC Maschinenbau-Barometer:

Das PwC Maschinenbau-Barometer ist das Ergebnis einer vierteljährlichenPanelbefragung unter Führungskräften des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus.Neben einer Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung spiegeltdie Studie die Unternehmenserwartungen hinsichtlich zentraler Kennzahlen wieKosten, Preise und Investitionsvolumina. Zudem werden in jeder Ausgabewechselnde Themen vertieft.

Das Maschinenbau-Barometer finden Sie unter:

http://www.pwc.de/maschinenbau-barometer

Pressekontakt:

Sven Michael HoffmannPwC Communications+49 170 5520658E-Mail: mailto:sven.michael.hoffmann@pwc.com

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