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Der Rekordkurs am deutschen Aktienmarkt hat sich zur Wochenmitte fortgesetzt.

28.02.2024 - 18:16:18

Frankfurt Schluss: Dax mit fünftem Rekordhoch in Folge

Der Dax DE0008469008 erreichte am Mittwoch den fünften Tag in Folge eine Bestmarke und überwand erstmals die Marke von 17 600 Punkten. Zum Handelsschluss legte der Leitindex um 0,25 Prozent auf 17 601,22 Punkte zu. Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Börsentitel konnte dem Dax nicht folgen und verlor 0,30 Prozent auf 25 885,75 Zähler.

"Der Aktienmarkt treibt die Anleger, die auf eine Korrektur setzen, weiter vor sich her", bemerkte Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Dass die täglich neuen Allzeithochs von der Skepsis über die Diskrepanz zur Realwirtschaft begleitet werden, stört die Anleger scheinbar nicht, die ihren Blick jetzt auf die nur noch 2,5 Prozent entfernte 18 000er Marke richten", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

"Rücksetzer werden zum Einstieg genutzt, was darauf schließen lässt, dass Marktteilnehmer wenig Sorge vor einer bevorstehenden Konsolidierung oder Korrektur haben", hieß es von der Landesbank Helaba zur Aktien-Rally. "Sie wollen vielmehr die Chance auf weitere Kursgewinne nicht verpassen".

Auch an Europas wichtigsten Börsen gab es am Mittwoch keine klare Richtung. Der EuroStoxx 50 EU0009658145 als Leitindex der Eurozone schloss kaum verändert. Der Londoner FTSE 100 GB0001383545 verlor 0,8 Prozent. Dagegen stieg der Pariser Cac 40 FR0003500008 um 0,1 Prozent. An der Wall Street notierte der Dow Jones Industrial US2605661048 zuletzt 0,2 Prozent tiefer.

Die Spitzenwerte im Dax waren die Aktien des Flugzeugbauers Airbus NL0000235190 und des Triebwerkherstellers MTU DE000A0D9PT0, die um 3,9 beziehungsweise 2,2 Prozent zulegten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf Insider berichtete, steht American Airlines US02376R1023 kurz vor einer Bestellung Dutzender Schmalrumpf-Flugzeuge von Airbus.

Mercedes-Benz DE0007100000 waren mit plus 1,7 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich stark gefragt. Die US-Bank Jefferies riet zum Kauf der Aktien und begründete dies mit einer starken Bilanz und reichlich Liquidität im Autokonzern.

Enttäuschende Quartalsziele des niederländischen Chip-Zulieferers ASM International belasteten die europäische Chip-Branche. Als Dax-Schlusslicht fielen Infineon DE0006231004 um 4,0 Prozent. Mit Süss Microtec DE000A1K0235 fiel ein weiterer Titel aus der Halbleiterbranche um 7,7 Prozent. Hier hatte die Warburg Bank ihre Kaufempfehlung gestrichen.

Papiere von Lanxess DE0005470405 büßten als einer der größten Verlierer im MDax 3,9 Prozent ein. Der Chemiekonzern nimmt Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe vor. Betroffen sind zwei Geschäftsfelder und die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen für Hochleistungskunststoffe Envalior. Das belastete auch Aktien anderer Chemieunternehmen wie Evonik DE000EVNK013 und Symrise DE000SYM9999.

Deutliche Kursschwankungen im Handelsverlauf und einen Kursgewinn von letztlich 1,4 Prozent verzeichneten die Papiere von Scout24 DE000A12DM80. Der Immobilienportalbetreiber stellt sich im laufenden Jahr auf ein langsameres Wachstum bei höherer Profitabilität ein. Anleger reagierten zunächst skeptisch auf den Ausblick. Auch die Mittelfristziele riefen wohl gemischte Gefühle hervor.

Im Nebenwerteindex SDax DE0009653386 sackte der Aktienkurs des Online-Brokers Flatexdegiro DE000FTG1111 nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 7,5 Prozent ab. Für die Anteile des Gebrauchtwagenhändlers Auto1 DE000A2LQ884 ging es - ebenfalls nach Zahlen - sogar um knapp 9 Prozent nach unten.

Am Devisenmarkt wurde der Euro EU0009652759 zuletzt mit 1,0838 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0808 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fielen die Kurse. Der Rentenindex Rex DE0008469107 gab um 0,16 Prozent auf 124,82 Punkte nach. Die Umlaufrendite stieg von 2,46 Prozent am Dienstag auf 2,50 Prozent. Der Bund-Future DE0009652644 legte um 0,10 Prozent auf 132,24 Punkte zu./edh/he

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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