Ergebnisse, Produktion/Absatz

Der Industriegase-Konzern Linde IE000S9YS762 will nach einem Gewinnplus 2023 auch im laufenden Jahr mehr verdienen.

06.02.2024 - 13:06:18

Industriegase-Konzern Linde bleibt auf Gewinnspur

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 2024 auf 15,25 bis 15,65 US-Dollar zulegen, wie das bis Anfang 2023 noch im Dax DE0008469008 notierte Unternehmen am Dienstag in Guildford bei London mitteilte. 2023 hatte Linde einen bereinigten Gewinn je Aktie von 14,20 Dollar ausgewiesen. Im ersten Quartal soll das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in der Spitze der Bandbreite um bis zu neun Prozent auf 3,68 Dollar steigen. Bei den Gewinnzielen werden Währungseffekte ausgeklammert.

Im Schlussquartal 2023 kletterte der Umsatz dank Preiserhöhungen im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar. Zum Zuwachs trugen die Gasegeschäfte in allen Regionen bei. In der kleineren Sparte Anlagenbau konnte das Unternehmen die Erlöse noch deutlicher steigern. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,54 Milliarden Dollar nach 1,33 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Im Gesamtjahr 2023 ging der Konzernumsatz um zwei Prozent auf 32,85 Milliarden Dollar zurück. Der Nettogewinn legte hingegen um die Hälfte auf 6,2 Milliarden Dollar zu. Im Vorjahr gab es eine Sonderbelastung und mehr Abschreibungen.

Linde hatte sich als bis dahin wertvollster Konzern im Dax Anfang 2023 von der Frankfurter Börse zurückgezogen. Seitdem hat das Unternehmen die New York Stock Exchange als Hauptbörse. Dies ist eine Folge der Fusion mit dem US-Konzerns Praxair. Lindes Rückzug aus Frankfurt wurde als eine herbe Niederlage für den deutschen Finanzmarkt gewertet.

Seit dem Zusammenschluss mit Praxair 2018 ist Linde der weltgrößte Anbieter von Industriegasen. Der Konkurrent des französischen Konzerns Air Liquide FR0000120073 beliefert die Auto-, Öl-, Chemie- und Metallindustrie genauso wie Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser. Den Löwenanteil der Umsätze und Gewinne erwirtschaftet Linde in der Region Amerika, rund 25 Prozent der Erlöse kommen aus Europa und rund ein Fünftel aus Asien.

@ dpa.de