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Der Dax DE0008469008 hat am Freitag den erneuten Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 17 000 Zählern nicht geschafft.

09.02.2024 - 18:10:31

Frankfurt Schluss: Dax hält sich knapp unter 17 000 Punkten

Nach einer Annäherung an diese Hürde bis auf wenige Punkte schreckten die Anleger wieder zurück. Die Vorgaben von der Wall Street waren durchwachsen und brachten daher ebenfalls keine Aufwärtsimpulse.

"Es fehlt einfach an Katalysatoren oder positiven Nachrichten, die den Ausbruch begünstigen", kommentierte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die Zeit für eine Pause scheine gekommen. Generell bleibt die Stimmung am Markt aber gut: Sorgen über vorerst weiter hohe Leitzinsen in den USA wurden zuletzt von der Hoffnung auf eine robuste Wirtschaftsentwicklung abgefedert.

Der deutsche Leitindex beendete den Handel mit einem Minus von 0,22 Prozent auf 16 926,50 Zählern, womit er sich im Wochenverlauf stabil zeigte. Der MDax DE0008467416 der 50 mittelgroßen Werte fiel am Freitag ebenfalls um 0,22 Prozent auf damit auf 25 728,84 Punkte.

Auch europaweit wurden überwiegend moderate Verluste verzeichnet, so etwa in Paris und London. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 erreichte zeitweise den höchsten Stand seit 2001 und ging letztlich mit plus 0,11 Prozent auf 4715,87 Punkten aus dem Tag. In den USA gab der Dow Jones Industrial US2605661048 zuletzt zwar leicht nach, der breite S&P 500 US78378X1072 und die Nasdaq-Börsen legten unterdessen zu.

Siemens DE0007236101 büßte als Dax-Schlusslicht 2,5 Prozent ein. Die Aktie litt unter Gewinnmitnahmen nach dem tags zuvor im Zuge der Quartalsbilanz erreichten Rekordhoch.

Beiersdorf DE0005200000 gerieten in den Sog enttäuschender Zahlen des Kosmetik-Konzerns L?Oreal FR0000120321 und gaben um 1,4 Prozent nach. Die Energiebranche wurde von einer Gewinnwarnung des österreichischen Versorgers Verbund AT0000746409 überschattet. RWE DE0007037129 gaben um 1,5 Prozent nach und Eon DE000ENAG999 verloren 0,5 Prozent.

An der Dax-Spitze setzte das Infineon DE0006231004-Papier seine Erholung vom Vortag dagegen mit einem Plus von 1,5 Prozent fort. Generell bleibt die Stimmung für Halbleiterwerte dies- und jenseits des Atlantiks blendend, sodass in den hinteren Börsenreihen Werte wie Siltronic DE000WAF3001, Aixtron DE000A0WMPJ6, PVA Tepla DE0007461006 und Süss Microtec DE000A1K0235 teils deutlich zulegten. Elmos DE0005677108 profitierten zudem von einer Kaufempfehlung des Analysehauses Stifel und rückten um 3,8 Prozent vor. Nicht zuletzt ist es das Thema Künstliche Intelligenz, das viele Werte aus dem Tech-Bereich weiter antreibt.

Im MDax katapultierten besser als befürchtet ausgefallene Quartalszahlen die Aktien von Carl Zeiss Meditec DE0005313704 auf den höchsten Stand seit neun Monaten. Zuletzt blieb ein Plus von 4,5 Prozent. Erstmals seit mehr als einem Jahr habe der Medizintechnikkonzern die Erwartungen übertroffen und bleibe auf Kurs zu seinen von Investoren bislang skeptisch gesehenen Jahreszielen, lobte Analyst Graham Doyle von der Schweizer Großbank UBS.

Dagegen reichte der laut Experten "solide Start" von Ceconomy DE0007257503 in das neue Geschäftsjahr 2023/24 den Börsianern nicht aus, um die jüngste Talfahrt der Aktien zu stoppen. Die Anteile am Elektronikhändler notierten nach anfänglich deutlichen Gewinnen 5,7 Prozent tiefer. Barclays-Analyst Nicola Champ sprach zwar von einem überraschend starken Betriebsergebnis, der freie Barmittelfluss habe jedoch enttäuscht.

Am Devisenmarkt wurde der Euro EU0009652759 zuletzt mit 1,0781 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0772 (Donnerstag: 1,0758) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9283 (0,9295) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 2,32 Prozent am Vortag auf 2,37 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107 fiel um 0,27 Prozent auf 125,35 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644 sank um 0,05 Prozent auf 133,31 Zähler./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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