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Der Dax DE0008469008 dürfte es am Freitag auf dem Weg zu einem Rekordhoch abermals schwer haben.

26.01.2024 - 08:24:11

Aktien Frankfurt Ausblick: Dax etwas schwächer - Weg zum Rekord bleibt holprig

Die Stimmung wird von einer enttäuschenden Prognose des US-Chipkonzerns Intel US4581401001 getrübt. Somit kommt vom Technologiesektor, der zur Wochenmitte noch für Auftrieb gesorgt hatte, zum Ausklang einer bislang starken Börsenwoche Gegenwind.

Der X-Dax DE000A0C4CA0 signalisierte für den deutschen Leitindex eine Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von 0,26 Prozent auf 16 863 Punkte. Auf Wochensicht steht der Dax gemessen an seinem Vortagesschluss mit mehr als zwei Prozent im Plus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 wurde am Morgen wenig verändert erwartet.

"Nach den jüngsten Unternehmensberichten werden sich viele jetzt fragen, ob der aktuelle Optimismus an der Wallstreet nicht doch übertrieben ist", gab Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners, zu Bedenken. Lasse die Euphorie an der New Yorker Börse nach, dürfte der Sprung für den Dax über die 17 000 Punkte extrem schwierig werden.

Am Vortag hatte der Leitindex nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Verluste noch aufgeholt und leicht im Plus geschlossen. Offenbar haben die Anleger aus den Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde doch noch Hinweise auf möglicherweise schnellere Zinssenkungen in diesem Jahr herausgehört, in Abhängigkeit von Wirtschaftsdaten.

Am Freitag dürfte der sogenannte PCE-Preisdeflator in den USA mit Blick auf die künftige Geldpolitik in den Vereinigten Staaten kritisch beäugt werden. Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets sieht in diesem eine wichtige Marke für den Markt und die Fed, die in der kommenden Woche ihre Zinssitzung abhält. Eine weitere Verlangsamung des Preisindikators auf 3 Prozent oder sogar weniger sei wohl der Konsens und könnte die Fantasie für eine Zinssenkung schon im März stützen.

Unternehmensseitig standen am Morgen aus dem Dax vor allem die Deutsche Telekom DE0005557508 und Sartorius DE0007165631 im Blickfeld. Die Aktien des Laborausrüsters legten nach den Jahreszahlen vorbörslich um sechs Prozent zu. Sie kommen allerdings von einem niedrigen Niveau. Sie zählen 2024 zu den drei schlechtesten Dax-Werten. Das Unternehmen will nach einem schwachen Jahr 2023 wieder wachsen und die Profitabilität steigern.

Für die T-Aktie dagegen ging es um 1,5 Prozent bergab wegen schwacher Signale von T-Mobile US US8725901040. Die US-Tochter verfehlte im vierten Quartal die Gewinnerwartungen und schickte den Kurs im nachbörslichen New Yorker Handel auf Talfahrt. Der Ausblick von T-Mobile US klinge in Ordnung, doch ein insgesamt durchwachsener Bericht reiche nicht aus, um den jüngsten Aufwärtstrend weiter zu befeuern, sagte ein Händler.

Zwei Prozent schwächer zeigten sich vorbörslich die Infineon DE0006231004-Aktien. Im Chipsektor bleibt die Stimmung im Zuge der Intel-Nachrichten gedämpft. Der US-Halbleiterriese hat die Wall Street mit seinem Ausblick für das laufende Quartal enttäuscht. Die Intel-Aktien wurden im nachbörslichen US-Handel etwa zehn Prozent tiefer gehandelt.

@ dpa.de