Copy Trading, Community

Copytrading Ratgeber - 10 Dinge, die Sie in 2017 darüber wissen sollten

09.02.2017 - 12:20:45

Was genau versteht man unter Copytrading?

Heutzutage kann nahezu alles im Internet gefunden werden. Egal ob es sich dabei um ein Rezept handelt, eine Anleitung zum Reparieren des Autos oder zum Annähen eines Knopfes an eine Hemd - alle diese Sachen und Anleitungen werden in einer großen Community geteilt, abgerufen und diskutiert. Viele Bereiche unseres täglichen Lebens heute, die früher nur offline waren, sind heute vernetzt. Dazu gehört z.B. die Facebook-Fanpage des lokalen Nahverkehrsbetriebes der Stadt. Dieser postet wichtige Warnmeldung, wie Zugausfälle oder Verspätungen, manchmal sogar auch Rabatte für einzelne Fahrkarten. Vor einigen Jahren war solch eine Situation noch gar nicht denkbar. Soziale Netzwerke sind heute nicht nur dazu da, um mit Menschen in Verbindung zu bleiben. Viele Menschen nutzen diese als Ratgeber, einige verdienen mit dem Hochladen von Anleitungen und Videos ihr tägliches Geld.

 

Der Begriff an sich ist schwierig zu definieren. Allgemein versteht man darunter die Diskussion über Anlageobjekte in einem sozialen Netzwerk, oft über Vergleichsseiten für Broker.

 

 
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Copy trading bedeutet übersetzt das "Kopieren des Portfolios eines anderen Traders". Das Prinzip ist weder innovativ, noch neu, ganz im Gegenteil existiert dieses Prinzip schon viele Jahre. Angefangen hat es in der Finanzwelt, wenn Menschen versuchen, einem guten Investitionsbeispiel zu folgen und dieselben Anlageentscheidungen treffen, wie ein Vorbild. Nicht anders war es bei Warren Buffet. Schon kurze Zeit nach seinen medienaufwirbelnden Entscheidungen zu Anlagen waren seine Tipps und Tricks im Netz bekannt und bei Anlegern auf der ganzen Welt beliebt. Warren Buffet selbst ist zwar kein Copy Trader, denn er investiert langfristig, allerdings kann an ihm das Beispiel des Copytrading genau nachvollzogen werden.


Die wirksame Regulierung


Dieses Prinzip kann auch ausgenutzt werden. Stellen Sie sich vor, ein Vorbild kauft eine Aktie, Sie (und viele andere) folgen diesem Vorbild. Durch die hohen Verkaufszahlen steigt der Wert der Aktie noch weiter, da die Nachfrage nach der Aktie gestiegen ist. Manchmal nutzen große Investoren dieses Prinzip aus, indem sie bestimmte Aktien kaufen und diese dann zu einem höheren Kurs wieder verkaufen, da Nachahmer diesen in die Höhe treiben.

Das Copy-Trading Prinzip

Das Copy Trading auf einem
Copy Trading Portal funktioniert jedoch anders und setzt einen guten Willen voraus, es gilt hier eine Mentor-Schüler Mentalität. Es existiert ein sogenannter "Signalgeber". Dabei handelt es sich um eine Person, die die eigenen Anlageentscheidungen und Ideen anderen Follower zur Verfügung stellt und auch erklärt, wie es zu diesen gekommen ist. Die Follower bauen dann in denselben Verhältnissen das Depot des Mentors nach. Vor allem ist dieses System für Anfänger (Trittbrettfahrer) geeignet, da es wenig Vorwissen erfordert. Es gibt keine Vorkenntnisse, die eine Person besitzen muss, um einem erfolgreichen Trader zu folgen. Es ist jedoch trotzdem empfehlenswert, sich über das System genau zu informieren, bevor man das Geld anlegt.

 

Auf jeden Fall sollten auch Informationen über den Trader eingeholt werden. Wie hat er in seiner Vergangenheit angelegt, war es eher Glück oder Erfolg bzw. Wissen, das ihm zu einer guten Anlage gebracht hat? Diese Faktoren sollten unbedingt studiert werden. Handelt es sich beim Gewinn um eine reine Glückssache oder ein gutes Gefühl, so sollte man von einem Nachbau des Depots lieber absehen.

 

Das Copy Trading ist allerdings auch für erfahrene Nutzer geeignet, die sich in der Finanzwelt etwas mehr auskennen.

Die Follower

Überzeugt nun ein Trader eine Person mit seiner Portfoliostruktur, so kann die Person dem Trader folgen. Das bedeutet, dass nun alle Entscheidungen und Taktiken genau verfolgt und analysiert werden können. Follower können dabei von den Erfahrungswerten des Traders profitieren, ohne selbst Erfahrungen sammeln zu müssen. Die Community kann den Trader auch bewerten und somit die eigenen Erfahrungen mit diesem widerspiegeln. Als Follower sollten Sie die Begründungen, Entscheidungen und Prognosen eines Traders gut nachvollziehen können. Damit minimieren Sie das Risiko eines nur sehr kurzzeitigen Anstiegs einer Anlage.

 

 
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Worauf muss bei der Wahl des Anbieters geachtet werden?

Es ist sehr wichtig, die Erfahrungen mit dem jeweiligen Anbieter zu studieren, bevor man sich für einen entscheiden. Erfahrungen zu Anbietern finden sich sehr oft in sozialen Netzwerken oder in Onlineforen. Verlassen Sie sich jedoch nicht auf nur eine Quelle. Oft ist es hilfreich, wenn es mehrere Beiträge gibt, die eine Information glaubhaft darstellen. Ein Blick auf den Internetauftritt des jeweiligen Anbieters verrät auch oft, ob dieser seriös ist. Nehmen Sie sich dafür genügend Zeit. Ein möglicher Anhaltspunkt ist das Studieren der allgemeinen Geschäftsbedingungen. Diese sollten klar und einfach verfasst sein, außerdem sollten sie auch die Höhe der Provision beinhalten. Unklar formulierte Aussagen und verschachtelte Sätze deuten in der Regel auf einen nicht seriösen Anbieter. Ebenfalls sollten Sie auf Kleinigkeiten, wie das Layout der Webseite achten.

 

Obwohl ein Copytrader eigentlich nur einen Vorgang kopiert, sollte das nicht heißen, dass sich dieser nicht genügend informieren muss. Es ist wichtig, alle Fakten zu kennen, bevor man sein Geld investieret und dem Copy Trading Anbieter anvertraut. Verschaffen Sie sich also vor dem Einstieg in das Geschäft ein klares Bild über den Trader und den Anbieter.

Welche Handelsinstrumente gibt es beim Copy Trading?

Gehandelt wird beim Copytrading nicht mit echtem Geld, sondern mit soggenanten
CFDs (contract for difference). Ein CFD ist ein Derivat mit einem sehr einfachen Prinzip: der Wert eines CFDs berechnet sich auf der Differenz des Kurses beim Kauf und beim Verkauf. Die CFDs haben keine festgelegte Laufzeit, allerdings macht es wegen den hohen Gebühren wenig Sinn, diese länger als einen Tag zu behalten. CFDs werden nur außerbörslich gehandelt, in den USA sind sie sogar verboten. Sie führen vor einigen Jahren zur Wirtschaftskrise in den USA. Kunden, die US-Bürger sind, oder einen Wohnsitz in den Vereinigten Staaten von Amerika haben, werden von einigen Anbietern dann auf andere Nutzungsbedingungen hingewiesen. CFDs bringen ein weiteres Risiko, da es sich dabei um außerbörslich gehandelte Wertpapiere handelt. Der Grund dafür ist, dass der Kurs meist nicht von der Börse, sondern entweder von der Bank oder vom Broker festgelegt wird. Da die Händler selbst am Gewinn beteiligt sind, kommt es manchmal vor, dass Kurse manipuliert werden und sich nicht aufgrund von Nachfrage und Angebot errechnen.

 

 
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Wie können Erfolgschancen erhöht und Risiken minimiert werden?

Ob man mein Copy Trading Erfolg hat, hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört in erster Linie die sorgfältige Untersuchung des Traders und des Marktes, sowie das Verständnis des gesamten Themas. Hat man sich gut informiert und einen vertrauenswürdigen Trader ausgesucht, so kann das Copy Trading zu einem guten Geschäft werden. Da der Follower jedoch in der Regel nach dem Anlegen keinen Einfluss mehr auf sein Geld hat, ist das Geschäft, wie auch jedes andere Börsengeschäft mit einem gewissen Risiko verbunden.

Oft kann es vorkommen, dass Follower die Entscheidungen des Traders nicht vollständig nachvollziehen können. Dies führt dazu, dass der Kunde keine Vorstellung davon hat, was genau mit seinem Geld passiert und wie gut oder schlecht die Chancen für einen Gewinn stehen. Die meisten Trader haben in Foren und auf Social Plattformen Rankings und Bewertungen, sodass man sich im Vorfeld einen guten Traders aussuchen kann, welcher seine Strategie genau und verständlich erklärt. Einen wichtigen Teil des Trauerprofils stellt somit die Erfolgsquote dar.

 

 
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Allerdings hat der Trader nicht den alleinigen Einfluss auf das Verbleiben des Geldes vom Kunden. Es kann natürlich auch passieren, dass sich die Lange am Markt ändert, darauf kann der Trader keinen Einfluss nehmen. Schlagartige Änderungen können weder von Profis, noch von Tradern vorhergesagt werden. Oft sollte man sich auch in Diskussionen in Foren einlesen. Denn wo viele Menschen über diskutieren und nachdenken, dort sollte auch ein gutes Ergebnis entstehen. Oft ist es hilfreich, die Meinungen von anderen Menschen zu lesen. Auch wenn man einmal nicht der Meinung der anderen Menschen sein sollte, so sollte es doch einem bewusst sein, dass sich in diesen Foren auch viele erfahrene Nutzer aufhalten und ihre Tipps und Einschätzungen völlig kostenlos den anderen Nutzern zur Verfügung stellen.

Sind die Chancen am freien Markt besser als beim Copy Trading?

Diese Frage lässt sich leider nicht direkt beantworten, allerdings die obere Aussage auch nicht ganz bejahen. Das Copy Trading liegt, was die Aussicht auf Erfolg angeht, nicht unbedingt hinter dem freien Markt mit Wertpapiere, Finanzinstrumenten und vielen weiteren Anlagegeschäften. Dort ist dem Anleger viel öfter nicht bewusst, was mit dem Geld genau passieren.

 

 
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Welche Vor- und Nachteile gibt es beim Social Trading?

Einer der wichtigsten Vorteile ist der, dass man kein erfahrener Anleger sein muss, um einen guten Gewinn zu erzielen. Anders an der herkömmlichen Börse: hier geht so etwas nicht. Es reicht völlig aus, sich das nötigste Wissen anzueignen und einen Überblick darüber zu behalten, wohin das eigene Geld transferiert wird. Folgt man den Trauern rechtzeitig, so ist dies auch nicht besonders schwierig. Dabei ist Zeit sehr entscheidenen, man sollte immer Up-To-Date bleiben und die Handlungen der Trader genau verfolgen.

 

Der Arbeitsaufwand beim Social Trading ist sehr gering. In einer Community hat außerdem kein Nutzer großes Interesse daran, andere Nutzer falsch zu lenken oder zu betrügen. Gibt er falsche Tipps, so wird er gesperrt, verdient dadurch aber kein Geld. Wie auch bei der Börse gibt es Berater, die in diesem Fall jedoch nicht bezahlt werden müssen. Sie geben Ihre Entscheidungen kostenfrei an die Community weiter und stauben eine gute Reputation und Bewertung ab. Da der Signalgeber auch mit seinem echten Geld handelt und dieses anlegt, sitzt der Trader mit dem Follower in einem Boot. Trifft der Trader eine schlechte Entscheidung, so verliert nicht nur der Follower, sondern auch der Trader selbst ein Geld. Da es sich hierbei und kostenfreie und jedem zugängliche Communities handelt, sind auch hier schwarze Schafe unterwegs. Diese werden aber meistens von anderen Nutzern oder den Moderatoren im Forum gemeldet und entfernt.


Mindestanlage und Demokonto


Bei den meisten Anbietern gibt es eine Mindesteinlage, d.h. der Kunde muss eine Mindestsumme einzahlen, um beim Anbieter mitwirken zu können. Diese Einlage liegt bei einigen Hundert Euro, meist zwischen 100 und 300 Euro. Viele Anbieter haben außerdem noch ein Demokonto, an dem das ganze Geschäft mit "unechtem" Geld getestet werden kann. Dabei können Sie die Funktionalität des Portals überprüfen und sich von diesem überzeugen lassen.

Wie kann ich seriöse Anbieter von unseriösen unterscheiden?

Der Unterschied bei den Anbietern beginnt meistens schon bei der Oberfläche des Internetauftrittes. Sieht man zum Beispiel, dass die Seite von jemandem mit wenig HTML-Kenntnisen geschrieben wurden, so ist diese weniger seriös. Ein wichtiger Blick dient auch der Community, die zu nahezu allen Anbietern im Internet Bewertungen und Erfahrungen gesammelt hat.

 

Zum ersten Punkt gehört die Bnutzerfreundlichkeit. Denn eine einfache Bedienung erleichtert die Navigation und die Anlage des Geldes. Verschachtelte Seiten und eine unübersichtliche Plattform erschweren das Traden. Alle wichtigen Funktionen sollten auf einen Blick sichtbar und benutzbar sein.

 

Ein weiterer wichtiger Vergleichspunkt ist die Darstellung. Die meisten Anbieter verdienen sich mit Werbung auf ihrer Internetseite etwas Geld. Ist die Seite jedoch mit Werbung überfüllt, so kann man davon ausgehen, dass diese nicht seriös ist und dass der Anbieter nur Geld durch Werbung verdienen möchte.

Weitere Unterschiede stellen sich in der Regel bei der Auszahlung ein. Im Normalfall sollte der Anbieter viele Auszahlungsmöglichkeiten anbieten, die keine oder nur wenig Gebühren kosten. Dazu gehört die Kreditkarte, die Banküberweisung oder z.B. Paypal. Einige Anbieter bieten nur Dienstleister wie Paysafe oder Ukash an, diese sind in der Regel nicht seriös. Des Weiteren gehört der Support zu einem wichtigen Kriterium. Sie sollen den Anbieter jederzeit per E-Mail oder Telefon erreichen können, um in dringenden Fällen Hilfe zu erhalten.

 

Die meisten Anbieter werben für sich auf der eigenen Seite durch ihre Erfolge. Auf dieser Art der Werbung sollten Sie einen genauen Blick werfen. Die Zahlen, Gewinne und Modelle sollten realistisch und erreichbar klingen. Unrealistisch hohe Gewinne, sowie unklar formulierte Strategien weisen darauf hin, dass es sich nicht um ein vertrauenswürdiges Unternehmen handelt.

 

 
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Was ist bei allen Anbietern gleich?

Das Prinzip des Copy Tradings wird bei jedem Anbieter gleich umgesetzt. Der Anbieter gibt Ihnen in der Regel die Möglichkeit ein eigenes Kundenkonto zu erstellen, Geld darauf einzuzahlen und wieder davon abzubuchen und einem Signalgeber zu folgen bzw. seine Anlage zu kopieren. Neben den Anbietern, bei denen man Traden kann, gibt es noch die Communities. Diese sind kostenfrei und bieten Hilfestellungen und Bewertungen der Anbieter und Trader. Oft sind die Anbieter und Trader selbst in diesen Online-Foren unterwegs und verfassen für sich selbst gute Bewertungen und Kritiken. Unterschiede gibt es dabei bei den Anmeldekosten, dem Mindesteinsatz und anderen Funktionen.

Fazit

All diese Punkte sollten Ihnen weiterhelfen, sich im Copy Trading zurechtzufinden. Wählen Sie Ihren Anbieter und den Trader, dem Sie folgen, gründlich aus und fahren Sie hierfür eine gute Recherche. Denn Sie legen Geld aufgrund seiner Erfahrung und seines Modells an. Erkundigen Sie sich über seinen Erfolg auf Social Networks oder in Online-Fore und lesen Sie seine Berichte und Bewertungen. Achten Sie außerdem auf die Professionalität beim Layout und der Gestaltung der Seite des Anbieters. Es werden oft Demokonten angeboten, mit denen die Funktionalität der Webseite überprüft werden kann. Von dieser Option sollte auf jeden Fall Gebrauch gemacht werden. Oft haben Webseiten auch Prüfsiegel, anhand deren Sie erkennen können, ob z.B. der TÜV oder PayPal diese Seite für sicher und seriös empfunden hat.