Produktion/Absatz, Arbeit

Auch an Deutschlands größtem Flughafen Frankfurt hat die Gewerkschaft Verdi am frühen Donnerstagmorgen mit ihrem Warnstreik bei der Luftsicherheit begonnen.

01.02.2024 - 08:19:00

Verdi-Warnstreik am Flughafen Frankfurt gestartet

Wie der Flughafenbetreiber Fraport DE0005773303 mitteilte, sind keine Zustiege in Frankfurt möglich. Daher wurden zahlreiche Flüge abgesagt. Der Hauptkunde Lufthansa DE0008232125 hatte allerdings angekündigt, den Großteil seines Programms in Frankfurt einschließlich der Fernflüge aufrechtzuerhalten.

Der Flughafenbetreiber Fraport hatte Passagiere aufgerufen, an diesem Donnerstag nicht zum Flughafen zu kommen, und sich mit ihren Airlines in Verbindung setzen, um alternative Reisemöglichkeiten zu erhalten. Im Online-Informationsangebot des Flughafens waren am Morgen zahlreiche Annullierungen von Flügen zu sehen, andere Flüge starteten. Luftsicherheitskräfte sind etwa an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ohne sie ist ein normaler Betrieb nicht möglich.

In dem Tarifkonflikt fordert Verdi 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Die Arbeitgeber vom Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) haben nach eigenen Angaben für dieses Jahr 4 Prozent und für das kommende Jahr 3 Prozent mehr Geld angeboten.

Der Streik sei völlig unangemessen, sagte Frank Haindl von der Tarifkommission des Bundesverbands der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) am Morgen in Frankfurt. Es liege ein diskussionsfähiges Angebot auf dem Tisch. Es müsse ein Kompromiss gefunden werden, der für beide Seiten tragfähig sei. Beide Seiten müssten zudem über Eckpunkte einer Schlichtungsvereinbarung sprechen, für den Fall, dass es am Verhandlungstisch keine Lösung gebe, sagte Haindl. Es müsse verhindert werden, dass es zu ausufernden Streiks komme wie bei der Deutschen Bahn.

Auch für zehn andere Flughäfen in Deutschland waren Warnstreiks bei der Luftsicherheit angekündigt worden - mit Beginn je nach Startzeiten der Schichten. Erst am Freitag soll ein normaler Flugbetrieb möglich sein. Nach Schätzung des Flughafenverbandes ADV sollen bundesweit rund 1100 Flüge ausfallen oder verspätet starten. Betroffen sind schätzungsweise 200 000 Passagiere.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

WDH: Thyssenkrupp-Stahl-Arbeitnehmer skeptisch zu Einstieg von Energiefirma (Satzzeichen in der Überschrift entfernt)DUISBURG/ESSEN - Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp DE0007500001 haben sich kritisch zum geplanten Einstieg der EP Corporate Group bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel geäußert. (Boerse, 26.04.2024 - 14:19) weiterlesen...

Verdi bestreikt Ikea und Metro - HDE: Arbeitgeber gut vorbereitet Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag bundesweit den Einzel- und Großhandel bestreikt und dabei vor allem die Unternehmen Ikea und Metro AG DE000BFB0019 in den Blick genommen. (Boerse, 26.04.2024 - 13:36) weiterlesen...

Thyssenkrupp-Stahl-Arbeitnehmer skeptisch zu Einstieg von: Energiefirma Arbeitnehmervertreter von Thyssenkrupp DE0007500001 haben sich kritisch zum geplanten Einstieg der EP Corporate Group bei Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel geäußert. (Boerse, 26.04.2024 - 12:18) weiterlesen...

Tarifeinigung bei Lufthansa-Tochter Austrian Airlines Die Lufthansa-Tochter DE0008232125 Austrian Airlines hat sich nach konfliktreichen Verhandlungen mit der Gewerkschaft auf eine Tariferhöhung für das Bordpersonal geeinigt. (Boerse, 25.04.2024 - 19:45) weiterlesen...

Spatenstich für Neubau von Rüstungsunternehmen Thales in Kiel Das Rüstungsunternehmen Thales FR0000121329 baut seinen Standort im Kieler Stadtteil Wik aus. (Boerse, 25.04.2024 - 18:37) weiterlesen...

Presse: Abfindungsprogramme für SAP-Stellenabbau in Deutschland stehen Die Abfindungsregelungen für den geplanten Stellenabbau beim Softwarekonzerns SAP DE0007164600 in Deutschland sind einem Medienbericht zufolge unter Dach und Fach. (Boerse, 25.04.2024 - 18:01) weiterlesen...