Forex-Report, US-Dollar

Konjunkturdaten belasten...

28.03.2007 - 08:55:29

Forex-Report: US-Dollar leichter

Von Folker Hellmeyer Der Euro eröffnete bei 1.3350 US-Dollar (Vortag 1.3325), nachdem Höchstkurse in Fernost bei 1.3369 markiert wurden. Der Dollar notiert gegenüber dem Yen bei 117.30. Am Dienstag setzten die Datenveröffentlichungen aus der Eurozone und den USA durchgehend negative Akzente für den Dollar: - Der deutsche Ifo-Index per März sank nicht wie von Analysten unterstellt von 107,0 auf 106,5 Punkte, sondern befestigte sich auf 107,7 Zähler. Die aktuelle Lageeinschätzung verbesserte sich von 111,6 auf 112,4 Punkte. Der Index der Geschäftserwartungen legte von 102,6 auf 103,2 Punkte zu. Damit bleibt die deutsche Wirtschaft ein Garant für eine Fortsetzung des hohen Wachstumstempos der Eurozone. - Das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart des „Conference Board“ per März verfehlte die Konsensusprognose deutlich. Der Vormonatswert wurde von 112,5 auf 111,2 Punkte revidiert. Im Berichtsmonat ergab sich ein Rückgang non 111,2 auf 107,2 Zähler. Die Konsensusprognose war bei 108,5 Punkten angesiedelt. Die aktuelle Lage verzeichnete eine etwas höhere Bewertung mit 137,6 nach zuvor 137,1 Punkten. Dagegen brach die Erwartungshaltung von 93,8 auf 86,9 Punkte ein. Damit wurde in der Erwartungskomponente der niedrigste Wert seit August 2006 markiert. - Der „Richmond Fed Manufacturing Survey“ enttäuschte mit einem unveränderten Stand von -10 Punkten. Analysten hatten in der Konsensusprognose einen Anstieg auf –5 Punkte unterstellt. Der Auslieferungsindex lieferte einen Anstieg von -15 auf -10 Zählern. Dagegen sank der Auftragsindex von -4 auf -11 Punkte. Der Index aus Richmond liefert damit weitere Anhaltspunkte, daß rezessive Tendenzen in diesem Sektor zunehmen. Aus der Eurozone folgt heute die Veröffentlichung der Geldmenge M – 3. Marktbeobachter erwarten einen Anstieg im Jahresvergleich von unverändert 9,8% per Februar. Damit bewegt sich die Zunahme deutlich jenseits der Komfortzone der EZB und unterstreicht die Wahrscheinlichkeit von mindestens einem weiteren Zinsschritt der EZB auf 4,00%. Aus den USA folgt der Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter per Februar. Nach dem markanten Einbruch im Vormonat um 8,7% erwarten Analysten einen Anstieg um 3,8%. Eine derartige Reaktion auf den starken Einbruch des Vormonats wäre nur konsequent, ohne jedoch das malade Bild im Sektor des verarbeitenden und produzierenden Sektors qualitativ wesentlich zu verändern. Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3220 – 50 neutralisiert den positiven Bias des Euro. Folker Hellmeyer ist Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank. Weitere Informationen zu kostenlosen Newslettern der Bremer finden sie hier. Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.
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