Forex-Report, Dollar

Forex-Report: Dollar angeschlagen

24.11.2006 - 09:02:26

Forex-Report: Dollar angeschlagen. Konjunkturdaten aus Euro-Zone überraschen...

Von Folker Hellmeyer Der Euro eröffnete bei 1.2965, nachdem am Donnerstag im europäischen Handel Höchstkurse bei 1.2975 markiert wurden. Der US-Dollar notiert gegenüber dem Yen bei 116.25. Der Devisenmarkt gab am Vortag lediglich im Zuge der Veröffentlichung der den Euro unterstützenden Daten aus der Eurozone Lebenszeichen von sich (Feiertag USA und Japan). Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex setzte im November starke positive Akzente mit einem nicht erwarteten Anstieg von zuvor 105,3 auf 106,8 Punkte. Damit hat der Index das Jahreshoch, das im Juni markiert wurde und gleichzeitig den höchsten Wert seit 15 Jahren darstellt, wieder erreicht. Sowohl der Index, der die aktuelle Befindlichkeit mißt (Anstieg von 111,9 auf 113,9), als auch der Geschäftserwartungsindex (Anstieg von 99,2 auf 100,1) legten zu. Ergo ist die Komposition des Anstiegs in der Breite überzeugend. Hintergrund dieser positiven Entwicklung des Geschäftsklimaindex ist die Tatsache, daß die deutsche Wirtschaft stark am globalen Investitionsgüterzyklus hängt. Dieser setzt deutlich nach dem Anspringen des Konsumzyklus (USA) und des Produktionszyklus (Asien und Emerging Markets dank der Auslagerung im Rahmen der Globalisierung) an. Dafür trägt der Investitionsgüterzyklus dann länger. Die Leistungsbilanzsituation der Eurozone per September setzte für den Euro positive Akzente. Erwartet war ein Defizit in Höhe von 3,5 Mrd. Euro nach zuvor 6,9 Mrd. Euros auf saisonal bereinigter Basis. Tatsächlich stellte sich der Fehlbetrag auf lediglich 0,3 Mrd. Euro. Darüber hinaus wurde der Vormonat von -6,9 auf 3,9 Mrd. Euro revidiert. Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2800 – 1.2830 neutralisiert den positiven Bias des Euro. Folker Hellmeyer ist Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank. Weitere Informationen zu kostenlosen Newslettern der Bremer finden sie hier. Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.
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