EQS-HV, Biotest

Biotest Aktiengesellschaft

28.03.2024 - 15:05:27

EQS-HV: Biotest Aktiengesellschaft: Bekanntmachung der Einberufung zur Hauptversammlung am 07.05.2024 in Frankfurt am Main mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung gemäß §121 AktG

Biotest Aktiengesellschaft / Bekanntmachung der Einberufung zur Hauptversammlung
Biotest Aktiengesellschaft: Bekanntmachung der Einberufung zur Hauptversammlung am 07.05.2024 in Frankfurt am Main mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung gemäß §121 AktG

28.03.2024 / 15:05 CET/CEST
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Biotest Aktiengesellschaft Dreieich Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung 2024 - ISIN DE0005227201, DE0005227235 -
- WKN 522720, 522723 -
Wir laden hiermit unsere Aktionäre zu der am Dienstag, dem 7. Mai 2024, 10:30 Uhr (MESZ), in der Alten Oper Frankfurt, Mozart Saal, Opernplatz, 60313 Frankfurt am Main, stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung ein. TAGESORDNUNG
1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Biotest AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023, des Lageberichts für die Biotest AG und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB Die genannten Unterlagen können im Internet unter www.biotest.com eingesehen werden und werden in der Hauptversammlung zur Einsichtnahme ausliegen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Die Hauptversammlung hat zu diesem Tagesordnungspunkt 1 deshalb keinen Beschluss zu fassen.
2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von EUR 79.454.476,61 wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,04 je dividendenberechtigter Vorzugsaktie auf
19.785.726 Stück Vorzugsaktien ohne Stimmrecht für das Geschäftsjahr 2023

EUR 791.429,04
Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,04 je dividendenberechtigter Vorzugsaktie auf
19.785.726 Stück Vorzugsaktien ohne Stimmrecht für das Geschäftsjahr 2022

EUR 791.429,04
Ausschüttung insgesamt EUR 1.582.858,08
Gewinnvortrag auf neue Rechnung EUR 77.871.618,53
Bilanzgewinn EUR 79.454.476,61
Gemäß § 58 Abs. 4 Satz 2 AktG ist der Anspruch auf die Dividende am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschäftstag, das heißt am 13. Mai 2024, fällig. Die Dividende wird am 13. Mai 2024 ausgezahlt.
3. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Mitgliedern des Vorstands für das Geschäftsjahr 2023 Entlastung zu erteilen.
4. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Mitgliedern des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 Entlastung zu erteilen.
5. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2024 Der Aufsichtsrat schlägt vor, die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
München zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 zu wählen. Der Wahlvorschlag des Aufsichtsrats stützt sich auf die Empfehlung seines Prüfungsausschusses. Auf Grundlage des gemäß Art. 16 EU-Verordnung 537/2014 durchgeführten Auswahlverfahrens hat der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, die Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 zu wählen. Der Prüfungsausschuss hat erklärt, dass seine Empfehlung frei von ungebührlicher Einflussnahme durch Dritte gemäß Art. 16 Abs. 2 Unterabsatz 3 der EU-Verordnung 537/2014 ist und ihm keine Klausel der in Art. 16 Abs. 6 der EU-Verordnung 537/2014 genannten Art auferlegt wurde.
6. Beschlussfassung über die Billigung des gemäß § 162 AktG erstellten und geprüften Vergütungsberichts für das Geschäftsjahr 2023 Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft haben gemäß § 162 AktG einen Vergütungsbericht über die Vergütung der Organmitglieder im letzten Geschäftsjahr zu erstellen und der Hauptversammlung gemäß § 120a Abs. 4 AktG zur Billigung vorzulegen. Der Vergütungsbericht wurde gemäß § 162 Abs. 3 AktG durch den Abschlussprüfer daraufhin geprüft, ob die gesetzlich geforderten Angaben nach § 162 Abs. 1 und 2 AktG gemacht wurden. Der Vermerk über die Prüfung des Vergütungsberichts ist dem Vergütungsbericht beigefügt. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den nach § 162 AktG erstellten und geprüften Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 zu billigen. Der Vergütungsbericht ist im Anschluss an die Tagesordnung unter "ERLÄUTERUNGEN ZU TAGESORDNUNGSPUNKT 6 - Vergütungsbericht gemäß § 162 AktG für das Geschäftsjahr 2023" abgedruckt und von der Einberufung der Hauptversammlung an auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://www.biotest.com/de/de/investor_relations/hauptversammlung_2024.cfm zugänglich. Ferner wird der Vergütungsbericht dort auch während der Hauptversammlung zugänglich sein.
7. Beschlussfassung über die Neufassung von § 19 Abs. 2 Satz 3 der Satzung (Teilnahme an der Hauptversammlung) Die in § 123 Abs. 4 Satz 2 AktG enthaltenen Voraussetzungen für die Teilnahme an der Hauptversammlung und die Ausübung des Stimmrechts wurden durch das im Dezember 2023 in Kraft getretene Gesetz zur Finanzierung von zukunftssichernden Investitionen (ZukunftsfinanzierungsG) geändert. Nach dem geänderten § 123 Abs. 4 Satz 2 AktG hat sich bei Inhaberaktien börsennotierter Gesellschaften der Nachweis des Anteilsbesitzes gemäß § 67c Abs. 3 AktG nunmehr auf den Geschäftsschluss des 22. Tages vor der Hauptversammlung und nicht mehr wie bislang auf den Beginn des 21. Tages vor der Hauptversammlung zu beziehen. § 19 Abs. 2 Satz 3 der Satzung der Gesellschaft soll daher an den geänderten Gesetzeswortlaut angepasst werden. Eine materielle Änderung der Frist für den Nachweis des Anteilsbesitzes ist hiermit nicht verbunden. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, § 19 Abs. 2 Satz 3 der Satzung wie folgt neu zu fassen: "Der Nachweis des Anteilsbesitzes muss sich auf den Geschäftsschluss des 22. Tages vor der Hauptversammlung beziehen und der Gesellschaft unter der in der Einberufung hierfür mitgeteilten Adresse mindestens sechs Tage vor der Hauptversammlung zugehen."
8. Beschlussfassung über eine Satzungsänderung zur künftigen Ermöglichung virtueller Hauptversammlungen Das Gesetz zur Einführung virtueller Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften und Änderung genossenschafts- sowie insolvenz- und restrukturierungsrechtlicher Vorschriften vom 20. Juli 2022 (Bundesgesetzblatt vom 26. Juli 2022, S. 1166 ff.) ermöglicht es, auch zukünftig Hauptversammlungen ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten am Ort der Hauptversammlung abzuhalten (sogenannte virtuelle Hauptversammlung). Nach § 118a Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz kann die Satzung vorsehen oder den Vorstand für einen Zeitraum von längstens fünf Jahren nach Eintragung der Satzungsänderung dazu ermächtigen, vorzusehen, dass die Hauptversammlung als virtuelle Hauptversammlung, das heißt ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten am Ort der Hauptversammlung abgehalten wird. Von dieser Möglichkeit soll Gebrauch gemacht und eine solche Ermächtigung des Vorstands beschlossen werden. Diese Ermächtigung soll gemäß den gesetzlichen Vorgaben auf fünf Jahre befristet sein. Während der fünfjährigen Laufzeit der Ermächtigung wird der Vorstand für jede Hauptversammlung neu entscheiden, ob und unter welchen Voraussetzungen diese gegebenenfalls als virtuelle Hauptversammlung einberufen werden soll. Er wird hierbei die jeweils maßgeblichen konkreten Umstände des Einzelfalls in Betracht ziehen und seine Entscheidung nach pflichtgemäßem Ermessen zum Wohle der Gesellschaft und der Aktionäre treffen. Im Fall der virtuellen Hauptversammlung soll den Aufsichtsratsmitgliedern gestattet werden, im Wege der Bild- und Tonübertragung an der Hauptversammlung teilzunehmen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher vor, den folgenden Beschluss zu fassen: Es wird folgender § 19 Abs. 4 neu in die Satzung eingefügt: "(4) Der Vorstand ist ermächtigt, für bis zum Ablauf des 6. Mai 2029 stattfindende Hauptversammlungen vorzusehen, dass die Versammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten am Ort der Hauptversammlung abgehalten wird (virtuelle Hauptversammlung). Mitgliedern des Aufsichtsrats ist im Falle der virtuellen Hauptversammlung die Teilnahme an der Hauptversammlung im Wege der Bild- und Tonübertragung gestattet."
9. Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals und die entsprechende Änderung der Satzung Das von der Hauptversammlung am 7. Mai 2019 unter Tagesordnungspunkt 6 beschlossene, in § 4 Abs. 5 der Satzung geregelte Genehmigte Kapital, läuft am 6. Mai 2024 aus. Um der Gesellschaft künftig die notwendige Flexibilität bei ihrer Finanzierung zu geben, wird der Hauptversammlung erneut die Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals sowie die entsprechende Satzungsänderung vorgeschlagen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher vor, folgenden Beschluss zu fassen:
(a) Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 6. Mai 2029 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien und/oder Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, einmalig oder mehrmals, um bis zu EUR 19.785.726,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung umfasst die Befugnis, weitere Vorzugsaktien auszugeben, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht bei der Verteilung des Gewinns oder des Gesellschaftsvermögens gleichstehen. Die Aktionäre haben ein Bezugsrecht. Das Bezugsrecht kann dabei auch ganz oder teilweise als mittelbares Bezugsrecht im Sinne von § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG ausgestaltet werden. Der Vorstand wird ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus genehmigtem Kapital festzulegen
(b) § 4 Abs. 5 der Satzung wird aufgehoben und wie folgt neu gefasst:
"(5) Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 6. Mai 2029 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stammaktien und/oder Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, einmalig oder mehrmals, um bis zu EUR 19.785.726,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Die Ermächtigung umfasst die Befugnis, weitere Vorzugsaktien auszugeben, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht bei der Verteilung des Gewinns oder des Gesellschaftsvermögens gleichstehen. Die Aktionäre haben ein Bezugsrecht. Das Bezugsrecht kann dabei auch ganz oder teilweise als mittelbares Bezugsrecht im Sinne von § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG ausgestaltet werden. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus genehmigtem Kapital festzulegen."
(c) Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals aus genehmigtem Kapital entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung anzupassen.
ERLÄUTERUNGEN ZU TAGESORDNUNGSPUNKT 6 - Vergütungsbericht gemäß § 162 AktG für das Geschäftsjahr 2023 VERGÜTUNGSBERICHT Dieser Vergütungsbericht beschreibt das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats von Biotest und erläutert Höhe und Struktur der Vergütung der Organmitglieder im Geschäftsjahr 2023. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und enthält Angaben sowohl nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB), der deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) als auch der International Financial Reporting Standards (IFRS). Weiterhin enthält er die erforderlichen Angaben gemäß § 162 AktG zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II). In der Hauptversammlung vom 09. Mai 2023 wurde der Vergütungsbericht 2022 mit 99,92 % gebilligt. Erläuterung des Vergütungssystems der Vorstandsmitglieder Der Aufsichtsrat legt die Vergütung und das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands fest. Die bisher geltenden Regelungen wurden aufgrund des Inkrafttretens des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) angepasst und sind von der Hauptversammlung am 11. Mai 2021 gebilligt worden. Da seitdem keine Änderungen vorgenommen wurden, war eine Billigung des Vergütungssystems entsprechend §§ 113, 120a AktG in 2023 nicht notwendig. Bei der Ausgestaltung des Vergütungssystems sowie bei den Festlegungen zu Struktur und Höhe der Vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder hat der Aufsichtsrat insbesondere die folgenden Grundsätze berücksichtigt:
Die Ausgestaltung der Vergütung der Vorstandsmitglieder leistet einen wesentlichen Anteil zur Förderung der Geschäftsstrategie, indem profitablem Wachstum bei gleichzeitiger Beachtung von Nachhaltigkeitszielen eine besondere Bedeutung zukommt.
Die Struktur der Vergütung der Vorstandsmitglieder stellt sicher, dass die jeweilige Leistung angemessen honoriert wird und mögliche Zielverfehlungen zu einer spürbaren Verringerung der Vergütung führen.
Das Vergütungssystem setzt Anreize für eine nachhaltige und langfristige Wertsteigerung der Gesellschaft bei gleichzeitiger Vermeidung unverhältnismäßiger Risiken.
Das System zur Vergütung leistet einen zentralen Beitrag zur Verknüpfung der Interessen des Vorstands mit den Interessen der Aktionäre und weiterer Interessengruppen, indem die variable Vergütung an die Entwicklung des Unternehmens und die Umsetzung von strategisch wichtigen Kurz- und Langfristzielen geknüpft ist.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist transparent und verständlich und in Höhe und Struktur marktüblich. Sie trägt der Größe und wirtschaftlichen Lage des Unternehmens Rechnung.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder berücksichtigt auch die Vergütungsstruktur, die generell im Unternehmen gilt. Hierfür wird die Vorstandsvergütung mit der Vergütung der Mitarbeiter verglichen, um die Verhältnismäßigkeit innerhalb der Biotest AG sicherzustellen.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Biotest AG besteht aus erfolgsunabhängigen (fixen) und erfolgsabhängigen (variablen) Vergütungsbestandteilen. Die festen Vergütungsbestandteile umfassen die Grundvergütung und Nebenleistungen. Die variable Vergütung besteht aus einer kurzfristigen variablen Vergütung (Short-Term Incentive, STI) und einer langfristigen variablen Vergütung (Long-Term Incentive, LTI). Die variable Zielvergütung (Auszahlung bei 100 % Zielerreichung) entspricht insgesamt ca. 55 % der Ziel-Gesamtvergütung eines Vorstandsmitglieds. Unter der Annahme einer Zielerreichung von jeweils 100 % (Ziel-Gesamtvergütung) ergibt sich die folgende Struktur für das Verhältnis fixer zu variabler Komponenten im bestehenden Vergütungssystem:
• Grundvergütung ohne Altersversorgung: 45 %
• Einjährige variable Vergütung STI: 22 %
• Mehrjährige variable Vergütung LTI: 33 %
Die folgende Abbildung zeigt die wesentlichen Bestandteile sowie weitere Gestaltungselemente des Vergütungssystems:
 
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Abbildung 1: Bestandteile des Vergütungssystems
Der Aufsichtsrat ist gemäß § 87a Abs. 2 Satz 2 AktG in außergewöhnlichen Fällen aber berechtigt, vorübergehend vom Vergütungssystem abzuweichen. Erfolgsunabhängige Vergütungskomponenten Festvergütung Die erfolgsunabhängige Grundvergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem Festgehalt und marktüblichen Nebenleistungen. Die Höhe orientiert sich an der Erfahrung und dem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich des Vorstandsmitglieds sowie an der wirtschaftlichen Lage und Zukunftsaussichten von Biotest und dem Vergütungsniveau im Wettbewerbsumfeld. Das jährliche Festgehalt wird für die gesamte Laufzeit des jeweiligen Anstellungsvertrags festgelegt und in zwölf gleich hohen Monatsraten ausgezahlt. Nebenleistungen Über das Festgehalt hinaus erhalten die Mitglieder des Vorstands Nebenleistungen. Die Vorstandsmitglieder sind im Rahmen der kollektiven Unfallversicherung der Biotest AG beruflich und privat versichert. Die Vorstandsmitglieder erhalten ferner einen Zuschuss zur Sozialversicherung und zur Direktversicherung. Die Biotest AG hat für die Mitglieder des Vorstands unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Der Selbstbehalt beläuft sich auf 10 % des Versicherungsfalls, begrenzt auf 150 % der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen Vorstandsmitglieds und entspricht damit den Anforderungen des § 93 Absatz 2 Satz 3 AktG. Wenn die Gesellschaft für die Vorstandsmitglieder keine Strafrechtsschutz- und keine Reisegepäckversicherung abschließt, dann sind die Vorstandsmitglieder so zu stellen, als wären diese Versicherungen abgeschlossen worden. Allen Vorstandsmitgliedern wird ein Dienstwagen der Oberklasse zur Verfügung gestellt, der auch privat genutzt werden kann. Falls kein Dienstwagen in Anspruch genommen wird, erhält das Vorstandsmitglied stattdessen einen Zahlung von 1 T € / Monat. Erfolgsabhängige Vergütungskomponenten Einjährige variable Vergütung Dieser erfolgsabhängige Vergütungsanteil bemisst sich an der Erreichung von Unternehmens- sowie persönlichen Zielen. In die Ermittlung der unternehmensbezogenen Ziele gehen das EBIT, der Operational Cashflow und der erzielte Umsatz (alle Kennzahlen nach IFRS) zu jeweils 20 % ein. EBIT ist das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern. Als Operational Cashflow wird der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit inklusive der Änderung des Working Capitals ohne Zinsen und Steuern bezeichnet.
 
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Abbildung 2: Das STI-Programm im Überblick
Für unternehmensbezogene Ziele werden Bezugspunkte festgelegt, die Zielerreichungsgrade zwischen 50 % und 150 % definieren. Eine Zielerreichung eines Einzelziels von unter 50 % zählt als 0 % Zielerreichung. Werden Werte erreicht, die zwischen den festgelegten Bezugspunkten liegen, erfolgt die Ermittlung der Zielerreichung durch lineare Interpolation gemäß der folgenden Abbildung.
 
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Abbildung 3: Bemessung der einjährigen variablen Vergütung (Jahreswerte)
Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter. Die Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter beruht auf dem Long-Term Incentive-Programm (LTIP) der Biotest AG. Darin sind neben den Mitgliedern des Vorstands auch die leitenden Angestellten sowie die Geschäftsführer von Konzernunternehmen eingebunden, die durch ihre Stellung innerhalb der Gruppe, ihre Entscheidungen, ihre Führung und ihr Handeln den Erfolg des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Für die LTI-Programme 2021, 2022 und 2023 wurde jeweils ein Betrag definiert, der entsprechend der prozentualen Zielerreichung ausgezahlt wird. Diese Programme begannen im Mai des jeweiligen Ausgabejahres und enden zum 31. Dezember des vierten Jahres des jeweiligen Programms. Die LTIP 2021, 2022 und 2023 zeichnen sich dadurch aus, dass die Zieldefinition auf der strategischen 10-Jahres-Planung basiert und unternehmensbezogene Zielgrößen die Unternehmensentwicklung über vier Jahre hinweg abbilden. Darüber hinaus werden auch in diesen Programmen Ziele gesetzt, die die Stärkung der Nachhaltigkeitsleistung und Umsetzung der Strategie sicherstellen. Die Bemessungsgrundlagen stellen zum einen die unternehmensbezogenen Ziele EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz in %) nach IFRS und zum anderen ROCE (EBIT/Capital Employed in %) nach IFRS dar, wobei die Gewichtung dieser Faktoren jeweils 30 % beträgt. EBITDA ist als Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen definiert; der ROCE ist ein Maßstab für die Kapitalrendite, in dem das EBIT dem Capital Employed als durchschnittlich gebundenem Kapital gegenübergestellt wird.
 
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Abbildung 5: Die LTIP 2021, 2022 und 2023 im Überblick
Die Erreichung von Nachhaltigkeits- und strategischen Zielen geht mit 40 % in das LTIP ein. Für die jeweiligen Ziele werden Bezugspunkte festgelegt, die Zielerreichungsgrade zwischen 0 % und 200 % definieren. Werden Werte erreicht, die zwischen den festgelegten Bezugspunkten liegen, erfolgt die Ermittlung der Zielerreichung durch lineare Interpolation gemäß der folgenden Systematik.
 
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Abbildung 6: Bemessung der mehrjährigen variablen Vergütung des LTIP 2021, 2022 und 2023 (Jahreswerte)
Die Vergütung für die Erreichung der Erfolgsziele erfolgt für die teilnehmenden Vorstände in bar nach vier Jahren Laufzeit. Somit erfolgt aus dem LTIP, welches in 2021 gestartet wurde, eine Auszahlung in 2025, für das LTIP 2022 in 2026 und für das LTIP 2023 in 2027. Alle LTI-Programme enthalten eine Hold-Back-Klausel für Mitglieder des Vorstands. Nach billigem Ermessen des Aufsichtsrats kann die Incentive-Zahlung um bis zu 100 % nach unten korrigiert werden, wenn Biotest auch ohne eigenes Zutun oder Verschulden des Vorstandsmitglieds trotz Erreichen des Erfolgsfaktors bzw. der Erfolgsziele erheblichen Schaden genommen hat. Versorgungszusagen Für Herrn Dr. Ramroth und Herrn Dr. Floß bestehen Einzelzusagen im Rahmen der bei der Biotest AG geltenden Altersvorsorge. Die Höhe der Ansprüche ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem anrechnungsfähigen Entgelt abhängig. Hierbei werden bis zu 25 Dienstjahre rentensteigernd berücksichtigt, wobei die Altersrente auf 30 % des anrechenbaren Entgelts begrenzt ist. Dieses wird über eine Durchschnittsbildung der letzten fünf Jahre ermittelt. Wartezeiten sind für die derzeitigen Vorstandsmitglieder nicht vereinbart. Ein Abruf der Rente kann mit Vollendung des 63. Lebensjahrs erfolgen. Die Unverfallbarkeit der Ansprüche entspricht den gesetzlichen Bestimmungen. Weiterhin sieht die Altersversorgung der Vorstände auch lebenslange Invaliden- und Witwenrenten sowie zeitraumbezogene Waisenrenten vor. Für Herrn Dr. Schüttrumpf, Herrn Janssen und Frau Mendizabal Zubiaga bestehen beitragsorientiert ausgestaltete Versorgungszusagen, deren Verrentung sich aus der Summe des jährlich angesparten Versorgungsbeitrags im Pensionierungsalter ergibt. Der jährliche Versorgungsbeitrag ermittelt sich aus einem individuell vereinbarten Prozentsatz bezogen auf das Grundgehalt sowie dem zugehörigen STI für das jeweilige Kalenderjahr. Weiterhin sieht die Altersversorgung der Vorstände auch lebenslange Invaliden- und Witwenrenten sowie zeitraumbezogene Waisenrenten vor. Für alle Leistungsansprüche besteht ein Kapitalwahlrecht zur Auszahlung der Versorgungsleistung in bis zu 10 Raten. Wartezeiten sind für die derzeitigen Vorstandsmitglieder nicht vereinbart. Ein Abruf der Rente kann mit Vollendung des 65. Lebensjahres oder mit Abschlägen frühestens mit Vollendung des 63. Lebensjahres erfolgen. Die Unverfallbarkeit der Ansprüche entspricht den gesetzlichen Bestimmungen. Die Bewertung beider Altersversorgungsmodelle beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren, die durch einen unabhängigen Versicherungsmathematiker angefertigt werden. Maximalvergütung Die Maximalvergütung ist der Wert, der einem Vorstandsmitglied insgesamt für ein Geschäftsjahr maximal zufließen darf. Diese wird durch Kappungsgrenzen nach oben bei der Bemessung der variablen Vergütungsbestandteile sichergestellt. Unter Hinzurechnung der jeweiligen Grundvergütung beträgt die Maximalvergütung für den Vorstandsvorsitzenden damit 2.800 T € und für ein Vorstandsmitglied 2.000 T €. In diesen Beträgen ist die jeweilige Altersversorgung mit einem Anteil von maximal 15 % enthalten. Die Höhe der Maximalvergütung wurde in der Hauptversammlung 2021 von den Aktionären gebilligt. Die Maximalvergütung bestimmt sich nach den gewährten und geschuldeten Vergütungen im jeweiligen Geschäftsjahr. Zusagen in Zusammenhang mit der Beendigung der Vorstandstätigkeit Die Dienstverträge umfassen ferner marktübliche Abfindungsregelungen für den Fall eines Eigentümer- bzw. Kontrollwechsels (change of control) sowie solche bei einer vorzeitigen Beendigung eines Dienstverhältnisses auf Veranlassung der Biotest AG. Beide Abfindungsarten sind auf das Zweifache einer Jahresvergütung begrenzt, wobei bei einer vorzeitigen Beendigung eines Dienstverhältnisses eine zusätzliche Deckelung durch zu erwartende Vergütungen bis zum regulären Dienstzeitende zuzüglich einer Dienstwagenkompensation besteht. Abfindungsansprüche sind ausgeschlossen bei Dienstvertragsbeendigung aus wichtigem Grund, Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit oder wenn das Vorstandsmitglied im Zusammenhang mit dem Eigentümer- bzw. Kontrollwechsels von dritter Seite Zuwendungen oder Wertvorteile erhält. Ebenso wenig bestehen Abfindungsansprüche für den Fall, dass die vorzeitige Beendigung eines Dienstvertrags auf Veranlassung des jeweiligen Vorstandsmitglieds erfolgt. Andere einmalige oder wiederkehrende Zusagen mit Ausnahme der oben genannten Pensionszusagen für den Fall der regulären und vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit bestehen nicht. Claw-back-Klauseln / Rückforderungsrechte Rückforderungsrechte für bereits gewährte Vergütungsbestandteile bzw. claw-back-Klauseln sind nicht vereinbart. In Ausnahmefällen kann der Aufsichtsrat einzelvertraglich hiervon abweichen. Sonstige Vertragsbestimmungen Die Übernahme von Aufsichtsrats- oder vergleichbaren Mandaten sowie von weiteren Tätigkeiten/Nebentätigkeiten durch Vorstandsmitglieder innerhalb oder außerhalb von Biotest bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrats. Wettbewerbsverbote sind für die Dauer der Dienstverhältnisse vereinbart, nachvertragliche Wettbewerbsverbote bestehen nicht. Auch sind keine Karenzentschädigungen vorgesehen. Zielsetzung und Strategiebezug der Komponenten des Vergütungssystems
Komponenten des Vergütungssystems Zielsetzung und Strategiebezug
Allgemeiner Grundsatz Für die Entwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie sollen hierfür hochqualifizierte Mitglieder des Vorstands gewonnen und gehalten werden. Daher müssen diese Versorgungsleistungen wettbewerbsfähig sein im begrenzten Markt für hochqualifizierte Leistungsträger.
Grundgehalt Soll durch eine angemessene Höhe das Grundeinkommen sichern und dadurch auch das Eingehen unangemessener Risiken verhindern. Die Höhe spiegelt die Rolle im Vorstand, den jeweiligen Verantwortungsbereich sowie die Marktverhältnisse wider.
Nebenleistungen und sonstige Sachbezüge Sollen einen Ausgleich von Kosten oder wirtschaftlichen Nachteilen darstellen, die mit der Vorstandstätigkeit in Verbindung stehen; sollen die Ausübung des Vorstandsmandats fördern.
Einjährige variable Vergütung (STI) Soll das Erreichen der Unternehmensziele im laufenden Geschäftsjahr sicherstellen; soll die kontinuierliche und nachhaltige Weiterentwicklung des operativen Geschäfts fördern; soll ein profitables Wachstum unter Berücksichtigung der Gesamtverantwortung des Vorstands und der individuellen Leistung des Vorstandsmitglieds unterstützen.
Mehrjährige variable Vergütung (LTI) Soll eine nachhaltige Unternehmensentwicklung und die Steigerung des Unternehmenswerts fördern; soll die Interessen der Aktionäre mit denen der Vorstandsmitglieder verknüpfen; soll die Anforderungen weiterer Stakeholder einbeziehen.
Versorgungszusagen Sollen ein adäquates Grundeinkommen/Altersabsicherung sowie Schutz bei Tod und Invalidität gewährleisten.
Maximale Gesamtvergütung Soll unangemessen hohe Auszahlungen bezogen auf Leistung und Marktüblichkeit vermeiden.
Leistungen bei Vertragsbeendigung Soll einen fairen Interessenausgleich bei gleichzeitigem Einhalten einer definierten Obergrenze gewährleisten.
Eigentümer- bzw. Kontrollwechsel-Regelung Soll die Unabhängigkeit der Vorstandsmitglieder in Übernahmesituationen sicherstellen.
Abbildung 7: Zielsetzung und Strategiebezug der Komponenten des Vergütungssystems
Vergütung des aktuellen Geschäftsjahres Gesamtvergütung der in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder nach IFRS / DRS 17 Herr Janssen übernahm nach dem Ausscheiden von Herrn Dr. Floß dessen Position als Chief Operations Officer (COO) und Frau Mendizabal Zubiaga wurde mit Wirkung zum 15. Februar 2023 als Chief Financial Officer (CFO) bestellt. Seit September 2023 ist Herr Dr. Schüttrumpf zudem Chief Scientific Innovation Officer (CSIO) der spanischen Muttergesellschaft der Biotest AG, der Grifols S.A. In dieser Funktion treibt er die strategische Ausrichtung auf Wachstum als Anbieter innovativer Medikamente in der gesamten Unternehmensgruppe voran. Diese Übersicht zeigt die Berechnung der Gesamtvergütung für jedes Vorstandsmitglied mit den jeweils im Geschäftsjahr 2023 tatsächlich erdienten Beträgen der verschiedenen Vergütungskomponenten. Der Wert für die variable Vergütung mit langfristigem Anreiz (LTIP) enthält die bis Ende 2023 erdienten Ansprüche der drei Programme aus 2021, 2022 und 2023.
in Tausend € Dr. Michael Ramroth Dr. Georg Floß Dr. Jörg Schüttrumpf Peter Janssen Ainhoa Mendizabal Zubiaga
2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023 2022 2023
Erfolgsunabhängig
Festvergütung 555 555 492 11 294 294 147 440 - 315
Nebenleistungen 802 42 41 2 49 30 21 55 - 63
Summe der erfolgsunabhängigen Komponenten 1.357 597 533 13 343 324 168 495 - 378
Erfolgsabhängig
Ohne langfristige Anreizwirkung (nicht aktienbasiert):
Einjährige variable Vergütung (STI) - Baranteil 342 231 310 4 185 123 90 174 - 120
Mit langfristiger Anreizwirkung (nicht aktienbasiert):
Variable Vergütung (LTIP) - Baranteil 759 546 674 424 156 184 45 162 - 35
Summe der erfolgsabhängigen Komponenten 1.101 777 984 428 341 307 135 336 - 155
Versorgungsaufwand (Service Cost) 347 243 348 244 53 76 30 95 - 72
Gesamtvergütung (erdient im Geschäftsjahr)* 2.805 1.617 1.865 685 737 707 333 926 - 605
Abzüglich Versorgungsaufwand (Service Cost) 347 243 348 244 53 76 30 95 - 72
Gesamtbezüge (DRS 17) 2.458 1.374 1.517 441 684 631 303 831 - 533
Abbildung 8: Gesamtvergütung der in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder nach IFRS / DRS 17 * Die Maximalvergütung bestimmt sich nicht nach der erdienten Vergütung sondern nach den gewährten und geschuldeten Vergütungen im jeweiligen Geschäftsjahr.
Der Versorgungsaufwand (Service Cost) enthält die von den jeweiligen Vorstandsmitgliedern erdienten arbeitgeberfinanzierten Altersversorgungsansprüche. Die oben dargestellte Berechnung ergibt erdiente Gesamtbezüge nach DRS 17 aller Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 3.810 T € (im Vorjahr 4.962 T €). Die erdiente Gesamtvergütung inklusive Versorgungsaufwand (Service Cost) aller Vorstandsmitglieder beläuft sich auf 4.540 T € (im Vorjahr 5.740 T €). Der Betrag fiel in 2022 deshalb so hoch aus, weil die Gesellschaft Herrn Dr. Ramroth Kosten des Russland-Verfahrens in Höhe von 763 T € erstattet hat. Dieser Einmalbetrag wurde als Nebenleistung ausgewiesen. Die Vorstandsvergütung teilt sich in eine erfolgsunabhängige Komponente in Höhe von 1.807 T € (i. Vj. 2.401 T €) und eine erfolgsabhängige Komponente in Höhe von 2.003 T € (im Vorjahr 2.561 T €) auf. In die Gesamtbezüge nach DRS 17 ist der Versorgungsaufwand nicht einzubeziehen. Gewährte und geschuldete Vergütung der in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick der gewährten und geschuldeten Vergütung für das aktuelle und vorherige Geschäftsjahr entsprechend § 162 Absatz 1 Satz 1 AktG getrennt nach Vorstandsmitgliedern. Dabei handelt es sich um die Vergütung, die im jeweiligen Geschäftsjahr fällig ist (geschuldet) und in diesem ausgezahlt wird (gewährt). Die Gesamtvergütung ist auch hier in die verschiedenen Vergütungskomponenten untergliedert. Diese Aufstellung zeigt die im jeweiligen Geschäftsjahr einjährige variable Vergütung sowie die mehrjährige variable Vergütung, die im betreffenden Geschäftsjahr ausbezahlt wurde. Ebenfalls enthält sie weitere Angaben, die sich aus § 162 des Aktiengesetzes ergeben. Die festgelegten Maximalvergütungen von 2.800 T € für den Vorstandsvorsitzenden und 2.000 T € für ein Vorstandsmitglied wurden, ebenso wie die sonstigen Bestimmungen des Vergütungssystems, mit jeweiligen Gesamtvergütungen von 1.446 T € für Herrn Dr. Ramroth, 773 T € für Herrn Dr. Floß, 593 T € für Herrn Dr. Schüttrumpf, 583 T € für Herrn Janssen und 378 T € für Frau Mendizabal Zubiaga eingehalten.
in Tausend € Dr. Michael Ramroth Dr. Georg Floß Dr. Jörg Schüttrumpf Peter Janssen Ainhoa Mendizabal Zubiaga
2022 2023 Anteil 2022 2023 Anteil 2022 2023 Anteil 2022 2023 Anteil 2022 2023 Anteil
Erfolgsunabhängig
Festvergütung 555 555 38,4% 492 11 1,4% 294 294 49,6% 147 440 75,4% - 315 83,4%
Nebenleistungen 802 42 2,9% 41 2 0,3% 49 30 5,1% 21 55 9,5% - 63 16,6%
Summe der erfolgsunabhängigen Komponenten 1.357 597 41,3% 533 13 1,7% 343 324 54,7% 168 495 84,9% - 378 100,0%
Erfolgsabhängig
Ohne langfristige Anreizwirkung (nicht aktienbasiert):
Einjährige variable Vergütung (STI) - Baranteil 304 342 23,6% 270 310 40,1% 63 185 31,2% - 88 15,1% - - 0,0%
Mit langfristiger Anreizwirkung (nicht aktienbasiert):
Variable Vergütung (LTIP) - Baranteil 333 507 35,1% 295 450 58,2% 54 84 14,1% - - 0,0% - - 0,0%
Summe der erfolgsabhängigen Komponenten 637 849 58,7% 565 760 98,3% 117 269 45,3% - 88 15,1% - - 0,0%
Gesamtvergütung entsprechend
§ 162 des Aktiengesetzes
1.994 1.446 100,0% 1.098 773 100,0% 460 593 100,0% 168 583 100,0% - 378 100,0%
Abbildung 9: Gewährte und geschuldete Vergütung der in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder
Übersicht der Versorgungszusagen für die in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder Zur Insolvenzsicherung der Pensionsansprüche sind Vermögenswerte in Höhe von 6.739 T € (im Vorjahr 6.693 T €) im Biotest Vorsorge Trust e. V. treuhänderisch gesichert.
in Tausend € Anwartschaftsbarwert sämtlicher
Pensionszusagen ohne Entgeltumwandlung
nach IFRS
Anwartschaftsbarwert aus
Entgeltumwandlungen
nach IFRS
in 2022 in 2023 in 2022 in 2023
Dr. Michael Ramroth 4.790 5.393 1.635 1.396
Dr. Georg Floß 3.796 3.963 - -
Dr. Jörg Schüttrumpf* 268 400 96 107
Peter Janssen 30 137 3 17
Ainhoa Mendizabal Zubiaga - 72 - 10
Summe 8.884 9.965 1.734 1.530
Abbildung 10: Übersicht der Versorgungszusagen für die in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder *inkl. Anwartschaftsbarwert, der noch aus dem Anstellungsverhältnis von Hr. Dr. Jörg Schüttrumpf resultiert.
Vergütung für ehemalige Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen werden vertraglich zugesagte Pensionen gezahlt. Hierfür sind Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer in Höhe von 7.582 T € (im Vorjahr 7.508 T €) und nach HGB in Höhe von 8.821 T € (im Vorjahr 9.263 T €) gebildet worden. Für alle ehemaligen Vorstandsmitglieder wurden im Geschäftsjahr 2023 Pensionszahlungen in Höhe von 520 T € (im Vorjahr 520 T €) geleistet, davon entfallen auf ehemalige Vorstandsmitglieder mit einem Austrittsdatum größer 10 Jahre 288 T €. Für ehemalige Vorstandsmitglieder bestehen zum 31. Dezember 2023 Rückstellungen im Zusammenhang mit dem LTIP nach IFRS in Höhe von 424 T € (im Vorjahr 0 T €) und nach HGB in Höhe von 441 T € (im Vorjahr 0 T €). Long-Term Incentive-Programm der Vorstandsmitglieder Die Teilnahme der Vorstände am Long-Term Incentive-Programm ist in der erfolgsabhängigen Komponente mit dem beizulegenden Zeitwert nach HGB der im jeweiligen Geschäftsjahr aufgelegten Tranche des LTIP zum Gewährungszeitpunkt enthalten. Der zugehörige IFRS-Wert wird jeweils in Klammern im Anschluss an den HGB-Wert dargestellt. An dem nicht-aktienbasierten Programm LTIP 2023 nehmen die Vorstände basierend auf einem Fixbetrag bei 100 % Zielerreichung teil. Dieser beträgt für Herrn Dr. Ramroth 428 T €, für Herrn Dr. Schüttrumpf 210 T €, für Herrn Janssen 300 T € und für Frau Mendizabal Zubiaga 220 T €. Für diese Tranche wurde im Jahr 2023 eine Rückstellung in Höhe von 203 T € (186 T €) gebildet. Hiervon entfallen auf Herrn Dr. Ramroth 75 T € (69 T €), auf Herrn Dr. Schüttrumpf 37 T € (34 T €), auf Herrn Janssen 53 T € (48 T €) und auf Frau Mendizabal Zubiaga 39 T € (35 T €). An dem nicht-aktienbasierten Programm LTIP 2022 nehmen die Vorstände basierend auf einem Fixbetrag bei 100 % Zielerreichung teil. Dieser beträgt für Herrn Dr. Ramroth 428 T €, für Herrn Dr. Floß 380 T €, für Herrn Dr. Schüttrumpf 210 T € und für Herrn Janssen 273 T €. Für diese Tranche wurde im Jahr 2023 eine Rückstellung in Höhe von 573 T € (541 T €) gebildet. Hiervon entfallen auf Herrn Dr. Ramroth 190 T € (179 T €), auf Herrn Dr. Floß 169 T € (159 T €), auf Herrn Dr. Schüttrumpf 93 T € (88 T €) und auf Herrn Janssen 121 T € (114 T €). An dem nicht-aktienbasierten Programm LTIP 2021 nehmen die Vorstände basierend auf einem Fixbetrag bei 100 % Zielerreichung teil. Dieser beträgt für Herrn Dr. Ramroth 428 T €, für Herrn Dr. Floß 380 T € und für Herrn Dr. Schüttrumpf 90 T €. Für diese Tranche wurde im Jahr 2023 eine Rückstellung in Höhe von 644 T € (626 T €) gebildet. Hiervon entfallen auf Herrn Dr. Ramroth 307 T € (298 T €), auf Herrn Dr. Floß 273 T € (265 T €) und auf Herrn Dr. Schüttrumpf 65 T € (63 T €). Die genannten IFRS-Rückstellungsbeträge für die LTI-Programme 2021, 2022 und 2023 sind in Summe in der Tabelle der „Gesamtvergütung der in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder nach IFRS / DRS 17“ in der Zeile „Variable Vergütung (LTIP) - Baranteil“ im Jahr 2023 ausgewiesen. Aus dem nicht-aktienbasierten LTIP 2020, dessen Auszahlungen für das Geschäftsjahr 2023 festgelegt waren, erhielt Herr Dr. Ramroth eine Auszahlung in Höhe von 507 T €, Herr Dr. Floß in Höhe von 450 T € und Herr Dr. Schüttrumpf in Höhe von 84 T €. Diese Beträge wurden in 2023 ausgezahlt und sind deshalb unter Zeile „Variable Vergütung (LTIP) - Baranteil“ in der Tabelle „Gewährte und geschuldete Vergütung der in 2023 amtierenden Vorstandsmitglieder“ für das Jahr 2023 zu finden. Horizontalvergleich Nachfolgend ist der Horizontalvergleich für die Jahre 2019 bis 2023 dargestellt, der die gewährte und geschuldete Vergütung der aktuell amtierenden und ehemaligen Vorstände sowie die Ertragskennziffern Umsatzerlöse, EBIT und EBITDA nach IFRS, Operating Cash Flow nach IFRS und den Jahresüberschuss / -fehlbetrag nach HGB darstellt. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird unter „Erläuterung des Vergütungssystems der Aufsichtsratsmitglieder“ dargestellt.
Gesamtvergütung (in Tausend €) Vergütung Vergütung Vergütung Vergütung Vergütung
2019 Veränderung zu VJ 2020 Veränderung zu VJ 2021 Veränderung zu VJ 2022 Veränderung zu VJ 2023 Veränderung zu VJ
Zum 31.12.2023 amtierende Vorstandsmitglieder
Dr. Michael Ramroth (CEO seit 15.02.2023, CEO & CFO seit 01.05.2019, davor CFO) 729 0% 831 14% 1.735 109% 1.994 15% 1.446 -27%
Dr. Jörg Schüttrumpf (CSO) - 0% - 0% - 0% 459 100% 593 29%
Peter Janssen (COO) - 0% - 0% - 0% 168 100% 583 248%
Ainhoa Mendizabal Zubiaga (CFO seit 15.02.2023) - 0% - 0% - 0% - 0% 378 100%
Ehemalige Vorstandsmitglieder
Dr. Georg Floß (COO bis 08.01.2023) 652 2% 723 11% 807 12% 1.098 36% 773 -30%
Dr. Bernhard Ehmer (CEO bis 30.04.2019) 524 -28% 174 -67% 158 -9% 86 -45% 86 0%
Prof. Dr. Gregor Schulz (CEO bis 31.12.2014) 137 5% 137 0% 137 0% 146 7% 146 0%
Ertragskennziffern (in Mio. €)
Umsatzerlöse nach IFRS 419 5% 484 16% 516 7% 516 0% 685 33%
EBIT nach IFRS -1 -111% -1 -8% -47 -4600% -17 65% 144 964%
EBITDA nach IFRS 31 -13% 28 -7% -16 -157% 19 220% 179 834%
Operating Cash Flow nach IFRS -28 37% -8 71% 34 520% -25 -175% -3 89%
Jahresüberschuss / -fehlbetrag der Biotest AG nach HGB -35 -131% -38 -9% -67 -75% -43 35% 123 386%
Abbildung 11: Horizontalvergleich (Gegenüberstellung der gewährten und geschuldeten Vorstandsvergütung im jeweiligen Geschäftsjahr zur Ertragslage der Biotest-Gruppe)
Vertikalvergleich In Abbildung 12 ist die gewährte und geschuldete durchschnittliche Vergütung des Vorstands und aller Mitarbeitenden der Biotest AG auf Basis von Vollzeitäquivalenten sowie die Relation „Vorstand zu Mitarbeitende“ dargestellt. Die Aufstellung enthält auch die im jeweiligen Geschäftsjahr ausgezahlte einjährige und mehrjährige variable Vergütung. Gemäß § 26j Abs. 2 Satz 2 EGAktG ist die Erleichterungsvorschrift in Anspruch genommen worden.
Angaben in T € Ø Vergütung Ø Vergütung Ø Vergütung Ø Vergütung
2020 2021 2022 2023 Veränderung
Vorstand 777 1.271 1.011 905 -10,5%
Alle Mitarbeitenden (ohne Auszubildende, Praktikanten, Werkstudenten) 82 84 84 87 3,6%
Relation Vorstand zu Mitarbeitende (manager to worker payratio) 9,4 15,2 12,0 10,4 -13,3%
Abbildung 12: Vertikalvergleich
Erläuterung des Vergütungssystems der Aufsichtsratsmitglieder Das Vergütungssystem gilt seit dem 1. Juli 2018. Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung geregelt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste Jahresvergütung von 40 T €. In Übereinstimmung mit der Empfehlung G.17 DCGK erhöht sich die Vergütung für den Aufsichtsratsvorsitz und die Stellvertretung sowie den Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen auf Grund des erhöhten Zeitaufwands. Die Vergütung für den Vorsitz im Aufsichtsra @ dgap.de