mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG, DE0006656101

mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG / DE0006656101

16.11.2023 - 09:00:06

Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG

mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG / Schlagwort(e): Sonstiges


16.11.2023 / 09:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Der Weg ist das Ziel! Der frühe November ist jedes Jahr kein Moment, in dem die große Liebe als heller Sonnenschein durch die Türe tritt. Die meisten Fußballmannschaften (bis auf den Favoriten des Verfassers) liefern wirkliche Magerkost ab, die weder die Herzen noch den restlichen Körper wärmen. Das ist aber wenigstens vorhersehbar geblieben. Wirtschaftlich ist weltweit das Fahren auf Sicht angesagt und anscheinend muss momentan der Weg das Ziel sein. Eine ähnliche Situation haben wir in unserem Standpunkt „Kabbelwasser oder auch der Hund ist tot“ im Januar 2021 beschrieben – bloß unter anderen Vorzeichen. Versuchen wir mal alle losen Enden, die es momentan gibt in die Hand zu nehmen. Die beiden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten können noch direkte Auswirkungen auf die weltweite wirtschaftliche Entwicklung haben. Eine Energiekrise bei Sperrung der Straße von Hormus kann der sowieso schwächelnden Konjunktur den letzten röchelnden Atemzug bescheren. Der amerikanische Haushaltsstreit, der wie ein Damoklesschwert über uns hing, konnte nunmehr in letzter Sekunde durch einen Übergangshaushalt vermutlich beigelegt werden. Trotzdem sind mehrere Dinge noch nicht final absehbar: Was geschieht mit der finanziellen und damit auch militärischen Unterstützung der Ukraine und Israels? Was macht die FED? Ein weiteres loses Ende: Die europäische und insbesondere deutsche Konjunkturschwäche wird unter den Tisch gekehrt. Wir feiern uns gerade dafür ab – der ehemalige Exportweltmeister – dass wir wieder gerade mal so aufs Exporttreppchen springen konnten: Der dritte Platz, noch nicht mal der erste Verlierer. Wenn alteingesessene und innovative mittelständische Maschinenbauunternehmen wie die MS Industrie AG einen entscheidenden Teil ihrer Produktion in die USA verlegen, weil es dort genügend Fachkräfte gibt und die Staaten sich bei Förderungen überbieten, dann sind dies Alarmsignale für die deutsche Wirtschaft. Es sind doch nur Marginalien, ob die Wirtschaft um 0,4% schrumpft oder im nächsten Jahr um 04% steigen soll. Ein ehemaliger Chefvolkswirt der KfW stellte fest, dass alles unter 0,7% sowieso ein Rechenfehler sei. „Das Vertrauen in den Standort Deutschland sei erschüttert“ lesen wir in der Wirtschaftspresse und die Neigung von Unternehmen abzuwandern oder künftige Investitionen ins Ausland zu verlagern nimmt zu. Das vor wenigen Tagen verabschiedete Industriestrompreispaket wird wegen der zeitlichen Begrenzung auf 5 Jahre als nicht hinreichend angesehen, um hier Planungssicherheit für langfristige Investitionen zu schaffen.  Zusätzlich gibt es eine handfeste, teilweise durch dilettantische Kommunikation der Politik hausgemachte Immobilienkrise, die das Potenzial hat, dass es gesellschaftlich noch unruhiger wird. Wenn Ende dieses Jahres geschätzt 700.00 Wohnungen fehlen und die Politik keine wirklichen Lösungen hat, dann wird dies auf jeden Fall in weiter steigenden Mieten enden. Das ist die eine Seite der Medaille, auf die wir heute gar nicht eingehen wollen. Ohne Vollständigkeit und ohne Wertung folgende Immobilienunternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen zeigen zumindest Wunden, die sich lecken, bis hin zur Insolvenz: Adler Group, Eyemaxx, Euroboden, WeWork, Preos, Gore, Helma Eigenheimbau und jetzt auch die Signa-Gruppe. Alles Missmanagement? Oder Unfähigkeit? Es gibt unterschiedliche Gründe. Wir haben hier bewusst zwei Immobilien-Unternehmen-Gruppen miteinander vermischt. Auf der einen Seite die Bauträger – auf der anderen Seite die Bestandshalter oder sogar Vermieter. Viele haben eines gemeinsam – aber Vorsicht, es gibt auch Ausnahmen: Sie haben auf einen aggressiven Wachstumskurs gesetzt. Nach IFRS konnten Sie ihre Pipeline oder ihren Bestand immer weiter nach oben schreiben und sich schön rechnen. Selbstverständlich gaben die Baken das Geld gerne. Es waren Sicherheiten vorhanden. Ehrlicherweise diesen Totaleinbruch konnte Niemand erwarten. Ok, abgehakt, es ist so wie es ist. Das kann doch kein wirkliches Problem für unsere Wirtschaft sein. Falsch. Das Problem kommt gerade erst bei den Geldgebern an. Die PBB musste ihre Gewinnprognose massiv zurücknehmen. Julius Bär hat angeblich 600 Mio. EUR bei Signa im Feuer. Lebensversicherer wie die R&V sind auch betroffen. Die Hausinvest der Commerzbank scheint wohl auch betroffen zu sein. Städte stehen vor Bauruinen. Als WeWork an die Börse gekommen ist wurde die Marktkapitalisierung mit 47 Mrd. EUR bestimmt. Letzte Woche bei der Insolvenz waren es noch 47 Mio. EUR. Zuletzt kam nun noch die Meldung, dass das Bundesverfassungsgericht den Nachtragshaushalt der Ampel für 2021 für verfassungswidrig hält. Damit erlebt die 3er Koalition, die einst so hoffnungsvoll gestartet war den nächsten Bauchklatscher auf dem Weg zur nächsten Wahl. Gut gemeint ist oft nicht gut gemacht. Durch diese Wolken kommen aber auch wieder erste Sonnenstrahlen am Horizont. UBS und andere große US-Banken begannen bereits vor wenigen Tagen für das Jahr 2024 5 ZINSSENKUNGEN der FED zu prognostizieren und die jüngsten Inflationsdaten in den USA riechen doch sehr stark danach, das der Markt diesen Weg jetzt einschlägt. Auf dem Weg vor uns liegen Licht und Schatten. Aber der ultimative Treiber allen Wirtschaftens und der Kapitalmärkte ist der Zins. War vor einer Woche noch „higher for longer“ in aller Munde, so keimt nun die Hoffnung, dass die Inflation und damit die Zinsen den nun eingeschlagenen Weg fortsetzen. Dann nimmt das Licht zu trotz oft dilettantischer Politik. Und auch wenn es Licht gibt, und dieses erleichtert auf Sicht zu fahren. Wir müssen weiter den Weg als Ziel verstehen. Zu mwb: Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassener Wertpapierdienstleister mit Niederlassungen in Gräfelfing bei München, Hamburg, Hannover, Frankfurt und Berlin. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. 1999 erfolgte der Börsengang. Heute ist die mwb-Aktie (ISIN DE0006656101, WKN 6656101) an der Börse München im Segment m:access notiert wie auch im Freiverkehr an den Börsen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic Board), Hamburg und Stuttgart. mwb ist in zwei Geschäftsbereichen aktiv: Wertpapierhandel und Corporates & Markets. Im Wertpapierhandel betreut mwb rund 46.000 Orderbücher für deutsche und internationale Wertpapiere. Dabei handelt es sich sowohl um Aktien als auch um festverzinsliche Wertpapiere und offene Investmentfonds. Damit ist mwb einer der größten Skontroführer in Deutschland. Kontakt und weitere Informationen: mwb Wertpapierhandelsbank AG   
Kai Jordan     
Kleine Johannisstrasse 4  
D-20457 Hamburg      
Tel: +49 40-360995-20     
E-Mail: kjordan@mwbfairtrade.com   Disclaimer: Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist Herausgeber des vorliegenden Dokumentes. Obwohl die Informationen in diesem Dokument aus Quellen stammen, die die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG für zuverlässig erachtet, kann für die Richtigkeit der Informationen in diesem Dokument keine Gewähr übernommen werden. Dieses Dokument stellt keinen Prospekt dar und ist nicht geeignet, als Grundlage zur Beurteilung der in dem Dokument vorgestellten Wertpapiere herangezogen zu werden. In diesem Dokument enthaltene Schätzungen und Meinungen stellen ausschließlich der Beurteilungen der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG, zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokumentes dar und können zu jedem Zeitpunkt ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG  oder ihre verbundenen Unternehmen können von Zeit zu Zeit Bestände an den in diesem Dokument  genannten Wertpapieren oder an darauf basierenden derivaten Finanzinstrumenten halten, können andere Dienstleistungen (einschließlich solcher als Berater) für jedes in diesem Dokument genannte Unternehmen erbringen oder erbracht haben, und können - soweit gesetzlich zulässig - die hierin enthaltenen Informationen oder die Recherchen, auf denen sie beruhen, vor ihrer Veröffentlichung verwendet haben. Ein wie auch immer geartetes Beratungsverhältnis zwischen der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG und dem Empfänger dieses Dokumentes wird durch die Übersendung oder Weitergabe dieses Dokuments nicht begründet. Jeder Empfänger muss eigene Anstrengungen unternehmen und Vorkehrungen zu treffen, um die Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit einer Anlageentscheidung unter Berücksichtigung seiner persönlichen und wirtschaftlichen Belange zu prüfen. Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG haftet weder für Konsequenzen aus dem Vertrauen auf in diesem Dokument enthaltenen Meinungen oder Aussagen noch für Unvollständigkeiten in diesem Dokument. Jede US-Person, die dieses Dokument erhält und Transaktionen mit hierin genannten Wertpapieren tätigen möchte, ist verpflichtet, dies durch einen in den USA zugelassenen Dienstleister.       


 


16.11.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter https://eqs-news.com

Sprache: Deutsch
Unternehmen: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG
Rottenbucher Straße 28
82166 Gräfelfing
Deutschland
Telefon: +49 (0)89 858 52-305
Fax: +49 (0)89 858 52-5 05
E-Mail: investor-relations@mwbfairtrade.com
Internet: www.mwbfairtrade.com
ISIN: DE0006656101
WKN: 665610
Börsen: Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München (m:access), Stuttgart, Tradegate Exchange
EQS News ID: 1774435

 
Ende der Mitteilung EQS News-Service

1774435  16.11.2023 CET/CEST fncls.ssp?fn=show_t_gif&application_id=1774435&application_name=news&site_id=trading-house
@ dgap.de