Pressemitteilung, Monitoring

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.

07.03.2024 - 09:23:30

vbw Pressemitteilung zum 12. Monitoring der Energiewende – Alarmierende Zwischenbilanz: Energiewende fällt weiter hinter Ziele zurück

Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V. / Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges


07.03.2024 / 09:23 CET/CEST
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Alarmierende Zwischenbilanz: Energiewende fällt weiter hinter Ziele zurück
Brossardt: „Umbau verläuft zu träge, zu kraftlos und zu umständlich“

(München, 07.03.2024). Der Umbau des Energiesystems verfehlt in beinahe allen Bereichen die vorgegebenen Ziele. Das zeigt das 12. Monitoring der Energiewende, das die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. heute veröffentlicht hat. „Die vorliegenden Ergebnisse sind alarmierend. Wir können keinerlei Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr erkennen. Im Gegenteil: Die wenigen Verbesserungen in der Bewertung sind der schwachen Wirtschaftsleistung geschuldet. Der Umbau verläuft nach wie vor zu träge, zu kraftlos und zu umständlich. Deutschland windet sich, aber schafft die Wende nicht. Jetzt gilt: Machen statt nur wollen“, sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Im Monitoring der Energiewende werden Zwischenbilanzen in vier Kategorien – Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit, Energieeffizienz / erneuerbare Energien und Umweltverträglichkeit – gezogen. Als Maßstab der Bewertungen dienen die selbstgesteckten Ziele von Bund und Freistaat. „Fakt ist, dass die Zeit schwindet und mit jedem Jahr der Handlungsdruck steigt. Beim Netzausbau kommen wir nicht voran. Der Rückstand in Deutschland beträgt rund 2.000 Kilometer. Weder bei den großen Übertragungsleitungen noch beim regionalen Verteilnetz darf es weitere Verzögerungen geben. Sicherheitsmaßnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes haben 2022 mit rund 5 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert erreicht“, so Brossardt.

Um endlich den Zielpfaden zu entsprechen, braucht es aus Sicht der vbw klare Vorfahrt beim Ausbau der Netze sowie der erneuerbaren Energien. „Das geht nur mit schlankeren Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die Staatsregierung arbeitet erfreulicherweise mit Hochdruck am Umbau des Energiesystems. In Bayern ist 2023 jedenfalls mehr grüner Strom neu ans Netz gegangen als in jedem anderen Bundesland. Trotzdem werden wir künftig deutlich mehr Windkraft benötigen, damit die Energiewende gelingt. In Bayern muss sich die Geschwindigkeit beim Ausbau der Windenergie verzwanzigfachen“, sagt Brossardt und ergänzt: „Wir sehen, ungeachtet des Bürgerentscheids in Altötting, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung insgesamt wächst. Daran müssen wir anknüpfen und den Menschen erklären, dass die Verfügbarkeit von günstigem grünen Strom bereits heute darüber entscheidet, wo investiert wird und wie viele Arbeitsplätze es geben wird.“

Sorge bereitet der vbw die Entwicklung der Energiepreise. „In diesem wichtigen Feld haben wir uns weiter verschlechtert. Um der schleichenden De-Industrialisierung entgegenzutreten, braucht es zusätzliche Maßnahmen“, findet Brossardt und fordert: „Für international wettbewerbsfähige Preise ist ein breit angelegter Brückenstrompreis nötig. Außerdem muss die Absenkung der Stromsteuer dauerhaft und für alle Unternehmen erfolgen. Die von der Bundesregierung gestrichenen Zuschüsse für die Netzentgelte sind ebenfalls wieder dringend erforderlich.“

Das 12. Monitoring der Energiewende der vbw steht hier zum Download bereit: www.vbw-bayern.de/monitoring_energiewende

Kontakt: Alexander Perschel, 089-551 78-203, alexander.perschel@ibw-bayern.de
 


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