Auto-Markt, Berg

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03.01.2024 - 12:47:34

Auto-Markt 2023: Besser gefahren, aber nicht über den Berg

auto-schweiz / Schlagwort(e): Sonstiges


03.01.2024 / 12:47 CET/CEST


Neue Personenwagen Dezember 2023
Bern, 3. Januar 2024 Der Auto-Markt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein ist 2023 um 11,6 Prozent gegenüber 2022 gewachsen. Nach 26’948 Neuimmatrikulationen im Dezember (+8,9 %), dem stärksten Kalendermonat des zu Ende gegangenen Jahres, konnte die Viertelmillion-Marke mit insgesamt 252’214 Personenwagen noch übertroffen werden (2022: 225'934). Dennoch blieb das Auto-Jahr 2023 deutlich unter dem langjährigen Vor-Pandemie-Niveau von rund 300'000 Registrierungen zurück, was auf die konjunkturbedingt schwache Nachfragesituation zurückzuführen ist. Bei den elektrisch aufladbaren Steckerfahrzeugen (Elektroautos und Plug-in-Hybride) konnte zwar mit 30,1 Prozent ein neuer Marktanteilsbestwert erreicht werden. Doch weiteres E-Wachstum bleibt eine Herausforderung – der rasche Ausbau der Ladeinfrastruktur und eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Elektromobilität sind Grundvoraussetzungen dafür. Zwar konnten die 2022 vorherrschenden Lieferschwierigkeiten, bedingt durch Mikrochip- und Teilemangel, im vergangenen Jahr weitgehend überwunden werden. Doch hat die gedämpfte Nachfrage für ein unterdurchschnittliches Auto-Jahr 2023 gesorgt, rund 16 Prozent unter den vor der Covid-Pandemie meist üblichen 300'000 neuen Personenwagen. «Besonders Privatkundinnen und -kunden haben sich in den letzten zwölf Monaten beim Autokauf stark zurückgehalten», so das Jahresfazit von auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. «Getrübte Konjunkturaussichten und gestiegene Lebenshaltungskosten haben hier wohl eine grosse Rolle gespielt – schliesslich stellt die Anschaffung eines Fahrzeugs für Privathaushalte die zweitgrösste Investition dar, nach der Wohnung.» Für das neue Jahr gehe man von weiterem Marktwachstum aus, angesichts positiver Aussichten für die Schweizer Wirtschaft, so Wolnik: «Die Schweiz bleibt ein mobiles Land und wird im neuen Jahr mehr neue Personenwagen kaufen. Doch die 300'000er-Marke wird Stand heute wohl auch 2024 ausser Reichweite bleiben.» Erstmals über 30 Prozent Steckerfahrzeuge
Mit 20,9 Prozent Marktanteil fährt mehr als jeder fünfte neue Personenwagen, der 2023 in der Schweiz oder in Liechtenstein auf die Strassen kam, vollständig elektrisch. Damit setzte sich das Wachstum bei Elektroautos auch 2023 fort, allerdings mit abgeschwächter Dynamik. So betrug der Marktanteilszuwachs 2023 lediglich 3,1 Prozentpunkte, während er 2022 noch bei 4,5 Prozentpunkten gelegen hatte. Die Zahl neuimmatrikulierter Elektroautos stieg im Vorjahresvergleich von 40'173 um 31,3 Prozent auf 52'728. Addiert man die 23’220 Plug-in-Hybride (+26,5 %, Marktanteil 9,2 %), die sowohl über einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor mit über das Stromnetz aufladbarer Batterie verfügen, erreichten die Steckerfahrzeuge 2023 einen Rekordmarktanteil von 30,1 Prozent, nach 25,9 Prozent im Vorjahr. Auf Normal- und Mildhybride entfallen 27,3 Prozent (+2,5 Prozentpunkte), auf Benziner 33,3 (-4,2) und auf Dieselmotoren 9,3 Prozent (-2,3) der Neuimmatrikulationen. 2024 wird herausforderndes Jahr für Elektromobilität
Den Marktanteil der Steckerfahrzeuge weiter zu steigern ist das erklärte Ziel der Automobil-Importeure, die von auto-schweiz vertreten werden. Denn nur so können die stetig strenger werdenden CO2-Zielwerte sanktionsfrei erreicht und künftige Vorgaben im Klimaschutzgesetz eingehalten werden. Doch 2024 wird ein äusserst herausforderndes Jahr für die Elektromobilität in der Schweiz – denn die Politik hat die Rahmenbedingungen für E-Fahrzeuge massiv verschlechtert, erklärt auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder: «Zum 1. Januar ist nicht nur die Befreiung der Elektroautos von der vierprozentigen Automobilsteuer weggefallen, die beim Import fällig wird, sondern auch die Strompreise im staatlich dominierten Energiemarkt um durchschnittlich 18 Prozent gestiegen. Anschaffung und Betrieb von E-Fahrzeugen werden so im neuen Jahr für die Konsumentinnen und Konsumenten deutlich teurer. Alle sind gefordert, den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben und die Rahmenbedingungen für Elektromobilität zu verbessern, statt diese ständig einzuschränken. Dazu zählt die vollständige Liberalisierung des Strommarktes, um durch die Schaffung einer Konkurrenzsituation unter den Energieversorgern eine Dämpfung der Strompreise zu erreichen.» Die detaillierten Zahlen nach Marken stehen auf www.auto.swiss zur Verfügung. Die Auswertungen von auto-schweiz basieren auf Erhebungen des Bundes, die Daten sind möglicherweise vorläufig und nicht abgeschlossen.
Weitere Auskünfte:
Christoph Wolnik, Mediensprecher
T 079 882 99 13
christoph.wolnik@auto.swiss


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