Wirecard, Fressen

Wirecard: Übernahme?

Wirecard: Übernahme?. Wirecard: Fressen für Heuschrecken

Nach der Übernahme unseres Favoriten D+S europe soll nun auch der Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen ins Visier von Aufkäufern geraten sein. Das munkelt die Börse in Frankfurt. Wie wir hören, ist das Unternehmen sowohl für Strategen, beispielsweise direkte Wettbewerber oder Banken (Lloyds Bank, Royal Bank of Scotland) selbst als auch für Heuschrecken ein gefundenes Fressen. Für eine Übernahme spricht das jüngst große Interesse an der Aktie und der Stärke des Papiers. Besonders ins Bild von Heuschrecken passt Wirecard (DE0007472060) sehr gut. Das Unternehmen wächst rasend. In 2007 wurde bei einem Umsatz von fast 134 Millionen Euro ein EBIT von 33 Millionen Euro gezogen. Die EBIT-Marge: Unverschämte 25 Prozent! Der Gewinn je Aktie hat sich im Berichtszeitraum auf 38 Cent fast verdoppelt. Absolut wurden 30,5 Millionen Euro verdient. Die Umsatzrendite: Über 20 Prozent. Die Eigenkapitalquote liegt bei über 41 Prozent. Dass das Eigenkapital von 164 Millionen Euro fast komplett aus Firmenwerten und immateriellen Vermögensgegenständen besteht, dürfte wegen der immensen Profitbabilität kein Hindernis sein. Heuschrecken könnten die Firma wegen des Barbestandes und der Cashflows wunderbar aussaugen und die Verschuldung der Firma immens erhöhen. Eine höhere Verschuldung schadet nicht, sondern hält eher wach und das Management in Schwung. In diesem Jahr erwartet Firmenchef Markus Braun ein Plus beim EBIT von mindestens 45 Prozent auf fast 50 Millionen Euro Gewinn vor Steuern und Zinsen. Braun ist in seiner Prognose in der Regel konservativ. Gut möglich, dass der CEO auch in diesem Jahr die eigenen Ziele wieder erheblich übertrifft. Eventuell muss Braun bereits bei der Veröffentlichung der Q1- Zahlen in Kürze die Prognose nach oben revidieren. Hinzu kommt, dass wohl ein größerer Kunde/Auftrag aus den USA gewonnen wurde, entnehmen wir unseren Quellen. Dass Wirecard früher oder später vom Hof gehen wird, ist übrigens kein Geheimnis. Bereits im Jahr 2005 sagte Braun uns gegenüber, dass eine Übernahme von Wirecard nicht auszuschließen ist. Mit Anpassung der Vorstandsverträge von Ende 2006 haben es Aktionäre sogar schriftlich, was mit der Firma passieren soll. Der Vorstand hat löblicherweise auf den Jahresbonus 2006 und 2007 sowie auf weitere Zusagen von Aktienoptionen verzichtet. Natürlich nicht aus christlicher Nächstenliebe den Aktionären gegenüber. Sondern im Gegenzug wurde den einzelnen Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Kontrollwechsels eine Tantieme von insgesamt 1,2 Prozent des Unternehmenswertes der Gesellschaft zugesagt. Kein Wunder also, dass Braun ganz heiß auf seinen Aktienkurs ist und er die Firma stets für unterbewertet hält. Sobald also ein Investor die Marke von 30 Prozent überschreitet und dieser entsprechend allen anderen Anteilseignern ein Kaufangebot unterbreitet, klingeln bei Braun und seinen beiden anderen Vorstandskollegen massiv die Kassen. Aktuell wird Wircard mit mehr als einer Milliarde Euro bewertet. Findet Braun einen Aufkäufer, der 1,5 Milliarden Euro für den Laden auf den Tisch blättert, erhält das Trio insgesamt 18 Millionen Euro Cash. Pro Kopf sechs Millionen Euro! Durchaus ein Betrag, mit dem es sich in Miami als Multimillionär genüsslich leben lässt. Im Gegensatz zu manch anderen Vorständen hätte Braun und Co. jedoch jeden Cent Tantieme verdient. Immerhin konnten sich zahlreiche Investoren in den letzten drei Jahren mit der Aktie richtig frisch machen. Wir haben die Aktie im Jahr 2005, als die Firma noch mehr oder weniger eine Garagenklitsche war, als Erstes entdeckt. In den vergangenen drei Jahren hat sich die Aktie seit unserer Erstempfehlung fast verzehnfacht. Wegen der latenten Übernahmefantasie raten wir trotz nicht wirklich günstiger Bewertung, zumindest die Gewinne laufen zu lassen. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 02.05.08 11:37 Uhr