Steico, Wahrheit

Steico: Was tun?

Steico: Was tun?. Steico blickt der Wahrheit ins Auge

Seit dem IPO warnen wir massiv vor der Aktie von Steico (DE000A0LR936). Wir betonten ausnahmslos, dass das Unternehmen die Erwartungen nicht erreichen wird. Das galt für die Prognose für 2007 und verschärft für die Planung für 2008. Jetzt hat Vorstandschef Udo Schramek wohl selbst gemerkt, dass er die Erwartungen bei Weitem nicht erfüllen kann. Kommuniziert hat Schramek dies aber katastrophal und absolut unterirdisch. Das Unternehmen hat bereits heute mit der Meldung vom 7. Mai die Schrott-News des Jahres produziert. Dass der CEO die eigenen Erwartungen verfehlt, wird keinen unserer Leser überraschen. Eine Frechheit ist es, dass die Prognose zurückgenommen wurde und dies auf die aktuelle Subprime- und Kreditkrise geschoben wird, die sich angeblich auf das Branchenumfeld in Deutschland auswirkt. Peinlich, peinlich lieber Herr Schramek. In Concreto erwartet der Vorstand, dass sich die aktuellen Unsicherheiten an den Finanzmärkten zunehmend auch auf den europäischen Bausektor auswirken werden, vor allem in einem Rückgang des Kreditvolumens für Baufinanzierungen. Dass Kreditvolumen für Baufinanzierungen in heimischen Gefilden zurückgehen und damit Steico eine Gewinnwarnung preisgibt ist wohl ein schlechter Witz. Wir glauben vielmehr, dass die Scheune operativ Probleme hat und der Laden schlicht nicht läuft. Großaktionär Schramek führt seine Öko-Bude nach Gutsherrenart. Selbst professionelle Kapitalmarktagenturen, die den CEO bezüglich Börse beraten, schlagen den Kopf zusammen, wenn sie Steico hören. Seit IPO hat Schramek schon ein paar Agenturen durchgenudelt, die aber schnell das Weite suchten. Noch Ende Januar, übrigens war damals die Subprime- und Kreditkrise schon voll in Fahrt, verkündet Schramek muntere Planzahlen für 2008 und 2009. Diese lagen übrigens weit unter den Erwartungen zum IPO. Geplant war für 2008 ein Umsatz von 125 Millionen Euro, ein EBITDA von 19 und ein EBIT von elf Millionen Euro sowie ein Jahresüberschuss von sieben Millionen Euro. Trotz einer inzwischen 15 Millionen Euro Umsatz Übernahme erwartet Schramek nunmehr für dieses Jahr einen Umsatz von rund 110 Millionen Euro, ein EBITDA von 14,5 und ein EBIT von sieben Millionen Euro. Netto dürften allenfalls müde drei Millionen Euro in der Kasse klingeln. Aber vermutlich ist auch diese Prognose zu hoch und Steico gerät sogar in die Verlustzone. Da der CEO ohnehin nicht fähig ist, verlässliche Prognose abzugeben, hat er die Ende Januar verkündete Planung für 2009 wieder zurückgezogen. Wir wiederholen diese dennoch: Umsatz von 160, EBITDA 30, EBIT 20 und unterm Strich 14 Millionen Euro. Daraus wird sicherlich auch nichts! Die Scheune wurde mit 17,50 Euro in 2007 massiv überteuert an die Börse gebracht. Mit starken Wachstumsversprechungen, die sich inzwischen in Luft aufgelöst haben, wurde kräftig Geld abgezockt. Die Blase ist geplatzt. Aktuell arbeitet das Papier an einem Boden im Bereich von fünf Euro. Der Börsenwert: 63 Millionen Euro. Langsam könnte das Papier für eine kleine Turnaround-Spekulation interessant werden. In der Kasse schlummern dank hohem Emissionspreis abzüglich Schulden knapp 20 Millionen Euro Cash. Der Buchwert liegt per Jahresende 2007 bei rund 100 Millionen Euro, wobei auf der Aktiva durchaus wacklige Assets stehen. Aber selbst wenn wir diesen um 20 Millionen Euro bereinigen, notiert der Titel deutlich unter Buchwert. Trader können mit einer kleinen Position auf einen Rebound setzen. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 10.06.08 11:44 Uhr