RFID-Aktie, Smartrac

Smartrac: 2 big deals im Anmarsch?

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Unsere mehrfachen Warnungen im letzten Jahr vor der Aktie von Smartrac (NL0000186633) haben sich bezahlt gemacht. Die Aktie stürzte massiv ab. Wie vermutet, konnte Vorstandschef Christian Fischer die eigenen Ziele für 2008 nicht erreichen. Sie wurden sogar deutlich verfehlt. Noch nicht einmal die bereits reduzierte Prognose eines Umsatzes von 124 Millionen Euro sowie ein EBITDA von 27 Millionen Euro wurden erzielt. Selbst nicht inklusive einer anteilig konsolidierten Übernahme. Die Kommunikation in 2008 war gelinde gesagt unterirdisch und trug nicht zur Vertrauensbildung bei. Letztendlich erwirtschaftete das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von lediglich 112,3 Millionen Euro. Das EBITDA lag bei 21 Millionen Euro und das EBIT bei knapp 16 Millionen Euro. Unterm Strich klingelte in der Kasse ein Gewinn von 13,6 Millionen Euro oder 1,03 Euro je Aktie. Summa summarum war das Zahlenwerk eine große Enttäuschung. Aber auch die kleine Smartrac hat eine zweite Chance verdient. Das erste Quartal war zwar ebenfalls schlecht, aber wie zu hören ist, scheint sich das Geschäft nun zu verbessern. In Q1 konnte der Umsatz, im Wesentlichen akquisitionsbedingt, um acht Prozent auf über 29 Millionen Euro gesteigert werden. Die Erträge sind wie Schnee in der Sonne geschmolzen. Das EBITDA brach auf 3,5 Millionen Euro ein, netto wurden lediglich 1,5 Millionen Euro verdient. Der Gewinn je Aktie implodierte von 34 auf nur noch zwölf Cent. Im zweiten Quartal 2009 soll das Unternehmen wohl über dem Vergleichsquartal des Vorjahres liegen oder zumindest nahe an dieser Größenordnung. Dazu müssen Sie wissen, dass diese Periode in 2008 bereits schon schwach war. Der Basiseffekt führt zu dieser Verbesserung oder Stabilisierung. In Q2 2008 lag der Umsatz bei 22,5 Millionen Euro und das das EBIT bei 3,6 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie erreichte 28 Cent. Beim Umsatz muss beachtet werden, dass erneut ein positiver Effekt aus der Übernahme der Sokymat Automotive GmbH zum Tragen kommt, da diese im Vergleichsquartal noch nicht konsolidiert wurde. Wünschenswert wäre, wenn der studierte Diplom-Ökonom und Träger des Doktor-Titels den Effekt im Quartalsbericht etwas deutlich erläutert. Damit Sinn und Erfolg oder auch Misserfolg der Übernahme besser zu kontrollieren ist. Analysten erwarten im Gesamtjahr einen Umsatz von 130 Millionen Euro, ein EBITDA von 18 Millionen Euro und ein EBIT von elf Millionen Euro. Unterm Strich wird ein Gewinn von sechs Millionen Euro erwartet oder ein EPS von 46 Cent. Macht ein KGV von 26. Das ist sportlich. Zudem sind wir uns etwas unsicher, ob Fischer die Erwartungen in diesem Jahr erfüllen kann. Bekanntlich ist die Firma alles andere als prognosesicher. Der ehemalige Roland Berger Berater hält Aussagen für 2009 auch recht vage. Er verspricht organisches Wachstum, Gewinne und einen positiven operativen Cashflows. Mehr nicht. Aber das ist immerhin etwas, was erreicht werden kann. Insgesamt lockt das Zahlenwerk natürlich noch keinen hinter dem Ofen hervor. Grund weshalb wir die Aktie auf aktuellem Kursniveau reizvoll finden, ist die Auftragslage. Erstens. Smartrac soll laut unseren Informationen mit von der Partie sein bezüglich der Lieferung von biometrischen Pässen für Großbritannien. An dieser Stelle ist Smartrac wohl Zulieferer für den Sicherheitsdruck-Spezialisten De La Rue. Zweitens. Angeblich verhandelt Fischer einen weiteren big deal, der das Volumen des Passes in Großbritannien wohl noch sprengt. Hier soll es sich um das Ticket-Geschäft handeln. Wie unsere Quellen berichten, ist Smartrac bei einem Kunden, der als Dienstleister die Endkunden für Tickets beispielsweise bei Bahn & Co. bedient, schon qualifiziert. Das sollte insgesamt der Aktie einen weiteren Schub verleihen. Ertragstechnisch sind wir nicht restlos überzeugt von der Firma. Aber das Papier scheint ihren Boden gefunden zu haben und die Firma hat eine zweite Chance verdient. Die potenziellen Aufträge werden unter Investoren sicher Gefallen finden. Zudem dürften in der Aktie kaum noch großartig institutionelle Anleger mit an Bord sein, da Smartrac bei zahlreichen Anlegern kein Thema mehr ist. Das könnte sich aber zügig ändern. Wir raten spekulativ zum Kauf der Aktie. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 25.06.09 22:42 Uhr