Schaltbau, Gang

Schaltbau schaltet einen Gang höher!

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Beim Spezialisten für mobile und stationäre Verkehrstechnik laufen die Geschäfte wie am Schnürchen. Schaltbau-Lenker Jürgen H. Cammann kündigt im Gespräch mit TradeCentre eine Konkretisierung der Planzahlen für das Jahr 2008 für den Herbst an. „Wir befinden uns derzeit in der Budgetierungsphase und wollen Ende Oktober oder spätestens im November diesen Jahres die Umsatz- und Ergebnisprognose für das kommende Jahr konkretisieren und unsere Ziele für das Jahr 2009 der Börse vorstellen“, sagt der Firmenchef. Für das Jahr 2008 hat das Unternehmen bislang einen Umsatz von 245 Millionen Euro und ein EBIT von 15 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die EBIT-Marge von mehr als sechs Prozent kann sich sehen lassen. Der Gewinn nach Minderheiten soll sich auf 7,8 Millionen Euro belaufen oder auf fast 4,20 Euro je Aktie. Cammann deutet an, dass die Ziele wohl eher nach oben als nach unten korrigiert werden. „Wir sind sehr zuversichtlich für die nächsten Jahre und legen den Fokus auf den Gewinn und Cashflow“, so der Vorstandssprecher. Erfreulich, dass Cammann den Konzern nach Gewinnen und Cashflow steuert. Im ersten Halbjahr 2007 konnte der operative Cashflow bereits ins Positive geschaltet werden, nachdem im ersten Semester des Vorjahres noch ein dickes Minus in den Büchern stand. Die Ziele für das nächste Jahr sind ohnehin konservativ, weshalb eine Anhebung der Ziele nur die logische Konsequenz wäre. Schaltbau (DE0007170300) hat jüngst die Firma Bubenzer mit einem Jahresumsatz von 26 Millionen Euro übernommen. Ab 2008 wird die Akquisition voll konsolidiert. Rechnen wir den Umsatz auf die Jahresziele für 2007 hinzu, erwartet Cammann demnach in der Gruppe für 2008 keinen Umsatzzuwachs in den angestammten Geschäftsfeldern. Der CEO betont jedoch in Wesentlichen Bereichen auch weiterhin organisch wachsen zu wollen. Allerdings wird das Unternehmen andererseits auch auf weniger rentable Aufträge in der Zukunft eher verzichten, was sich entsprechend negativ auf den Umsatz auswirkt, aber sich positiv in der prozentualen Marge niederschlägt. „Wir streben mittelfristig eine EBIT-Marge von bis zu acht Prozent an. Der Umsatz soll sich mittelfristig auf die Marke von 300 Millionen Euro bewegen“, so Cammann. In diesem Turnus erwarten die Münchener einen Umsatz von 230 Millionen Euro, ein EBIT von 13,5 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 6,6 Millionen Euro oder ein Ergebnis je Aktie von mehr als 3,50 Euro. Cammann bekräftigt die Ziele für 2007. Er kündigt zudem erneut die Zahlung einer Dividende an. Zur Höhe wollte sich der Firmenchef aber nicht äußern. Für das Jahr 2006 wurden 15 Cent je Aktie ausgeschüttet. Schaltbau profitiert derzeit stark im Bereich Schienenfahrzeuge und Komponenten. „Im Bereich der Schienenfahrzeuge läuft es bei allen Produktsegmenten“, sagt Cammann. Besonders der chinesische und europäische Markt macht dem Unternehmen große Freude. „Wir können keine Abkehr des positiven Trends erkennen und erwarten ein konstantes Investitionsvolumen im Schienenverkehr“. Etwas schwächer zeigt sich gegenüber dem besonders starken Jahr 2006 allerdings die Türabrufe für Busse. „Das Geschäft ist volatil. Wir wollen uns von der Buskonjunktur künftig etwas abkoppeln und dafür die anderen Bereiche stärken“. Das könnte auch über Zukäufe erfolgen. Wobei in 2007 dem Vernehmen nach seitens Schaltbau kein Zukauf mehr zu erwarten ist. „Für 2008 schließen wir kleinere Arrondierungen mit Umsätzen von 5 bis 15 Millionen Euro nicht aus“, sagt der CEO. Das Unternehmen wird an der Börse derzeit mit 65 Millionen Euro kapitalisiert. Das KGV für 2008 beläuft sich auf preiswerte acht. Selbst unter Berücksichtigung der Verschuldung ist die Aktie alles andere als teuer. TradeCentre Altfavorit Schaltbau ist weiter kaufenswert.
@ ad-hoc-news.de | 01.10.07 12:35 Uhr