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Die Centrotec AG (DE0005407506) will ihre Sparte Medical Technology & Engineering Plastics nach Möglichkeit noch in diesem Jahr verselbständigen und separat nach dem Modell der CentroSolar AG an die Börse bringen. Das sagt Vorstandschef Gert-Jan Huisman im Gespräch mit TradeCentre. Das Standbein trägt bereits den Arbeitstitel CentroMedical. Die Sparte soll in 2007 zweistellig wachsen und rund 35 Millionen Euro Umsatz stemmen. „Mehr als die Hälfte der Erlöse stammen bereits aus dem zukunftsträchtigen Geschäft der Medizintechnik“, erläutert der CEO. Operativ wird in dem Bereich eine Marge von sechs bis acht Prozent in diesem Jahr erwartet. Mittelfristig soll die Rendite auf zehn Prozent erhöht werden. Zudem will Huisman CentroMedical zeitnah mit einem Zukauf stärken. „Nach ein oder zwei Übernahmen wäre das Segment mit einem Umsatz von 50 bis 70 Millionen Euro ein kleiner, aber feiner Smallcap, welcher sich dann selbständig an der Börse weiter entwickeln kann“, erläutert der promovierte Betriebswirt. Trotz des großen Zukaufs in 2006, die Übernahme der Wolf Gruppe, hat die Gesellschaft weiteren Spielraum Übernahmen zu tätigen. „Wir benötigen weiterhin keine Kapitalerhöhung. Wir nutzen das Fremdkapital. Eine gesunde Verschuldung hält wachsam und ist guter Antrieb für ein Unternehmen sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen“. Für Wolf hat Centrotec rund 90 Millionen Euro bezahlt und dies über Banken finanziert. Der Zinssatz liegt zwischen einem und 1,5 Prozentpunkten und wird sich mittelfristig sogar auf nur noch 50 Basispunkte reduzieren, sagt Huisman. Trotz dieses großen Brockens liegt die Eigenkapitalquote bei einer Bilanzsumme von circa 330 Millionen Euro bei über 30 Prozent. Die Nettoverschuldung beläuft sich aktuell auf 140 bis 150 Millionen Euro und entspricht einem Verhältnis zum EBITDA von drei. Summa summarum alles andere als ungesund! Im vergangenen Jahr hat Centrotec die eigenen Ziele erfüllt. „Das vierte Quartal ist gut verlaufen. Wir liegen wahrscheinlich in der von uns genannten Range bei Umsatz und Gewinn“. Für dieses Jahr streben die Sauerländer einen Umsatz von 390 bis 400 Millionen Euro und ein EBITDA von 44 bis 46 Millionen Euro an. Beim EBIT wird ein Profit von 29 bis 31 Millionen erwartet. Pro Aktie soll der Überschuss bei 2 bis 2,10 Euro liegen oder zwischen 16,4 und 17,2 Millionen Euro. Das Solargeschäft wird ab 2007 nicht mehr vollkonsolidiert, sondern at-equity mit rund 33 Prozent, was sich somit nur noch im Nettogewinn zeigen wird. Huisman hat indes die vorläufige Gewinnprognose für CentroSolar bewusst konservativ gehalten. Der Anteil an CentroSolar hat in der Gewinnschätzung lediglich einen Anteil von 15 bis 20 Cent je Aktie. Hier hat Centrotec durchaus Spielraum, falls sich das Solargeschäft lediglich erwartungsgemäß entwickelt. Trotz des nicht mehr konsolidierten Solargeschäftes, bekräftigt Huisman in drei bis fünf Jahren den Umsatz auf eine Milliarde Euro zu schrauben. „Im Jahr 2008 oder 2009 haben wir wieder ausreichende Mittel um erneut eine größere Übernahme zu tätigen“. Er schließt aber auch nicht aus, den Anteil an CentroSolar zu erhöhen und dies dann wieder bei einem Anteil von über 50 Prozent voll zu konsolidieren. Die EBIT-Marge soll mittelfristig wieder die Marke von zehn Prozent überschreiten. „Den größten Hebel die Marge zu steigern haben wir bei Wolf, deren Integration sehr gut verläuft“. In diesem Jahr soll die Wolf Gruppe mit einer EBIT-Marge von fünf Prozent wirtschaften. „Wir wollen das Niveau auf acht bis zehn Prozent ausbauen“, so Huisman. Die Aktie von Centrotec hat sich in den letzten Wochen wieder erfreulich entwickelt. Weiter kaufenswert!
@ ad-hoc-news.de | 19.01.07 13:44 Uhr