Krones, Kaufkursen

Krones: Kaufen?

Krones: Kaufen?. Krones lockt mit Kaufkursen

Der Weltmarktführer für Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen konnte neun Jahre am Stück neue Rekorde feiern. Ein Zehntes wird sehr wahrscheinlich nicht folgen. „Die Folgen der Finanzkrise hat nunmehr auch uns erwischt“, sagt Hans-Jürgen Thaus im Gespräch mit TradeCentre. Wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende erläutert, halten sich die Kunden derzeit wegen der Unsicherheit mit Aufträgen zurück. „Wir beliefern Kunden aus dem Bereich Essen und Trinken und sind in einem prinzipiell krisenresistenten Markt tätig. Das sind vor allem größere Konzerne, denen es weitgehend gut geht. Sie sind mit neuen Projekten aber dennoch zurückhaltend wegen der allgemeinen Verunsicherung und vor allem Vertrauenskrise“, so Thaus. Folglich wird Krones (DE0006335037) in 2009 von einer Wachstumsdelle bei Umsatz und Gewinn nicht verschont bleiben. Darauf deutet der Auftragseingang im Schlussquartal 2008 zumindest hin. Dieser lag um mehr als zehn, aber weniger als 20 Prozent, hinter dem vergleichbaren Vorjahresniveau von 537 Millionen Euro zurück, ergänzt der diplomierte Betriebswirt und Wirtschaftsinformatiker. In diesem Jahr wird die in Neutraubling ansässige Gesellschaft beim Umsatz vermutlich nicht wachsen. Wahrscheinlich werden die Einnahmen moderat zurückgehen. Ein kleinerer Rückgang der Erlöse kann hinsichtlich der Margen verkraftet werden. „Bis zu einem gewissen Grad können wir atmen und müssen keine straffen Kostensenkungsprogramme durchziehen oder Stammpersonal entlassen“. Allerdings könnte der Wettbewerb die Preise drücken, wenn weniger Projekte am Markt sind. In der Summe gehen wir auch von einem leichten Rückgang der Margen aus. Vereinzelte Analysten erwarten in 2009 einen Gewinnrückgang von mehr als 20 Prozent. Das ist unserer Meinung nach der Worst Case. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Krones die reduzierten Erwartungen erreicht. Laut Thaus wird sich der Umsatz auf über 2,3 Milliarden Euro belaufen. Das entspricht einem Umsatzplus von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Vorsteuermarge erwarten wir in etwa bei sieben Prozent. Abzüglich Steuern rechnen wir mit einem Überschuss von über 110 Millionen Euro oder einem Ergebnis je Aktie von circa 3,50 Euro. Die Dividende dürfte von 70 auf 80 Cent je Aktie erhöht werden. „In der Regel schütten wir zwischen 20 und 25 Prozent unseres Jahresgewinns aus. Das werden wir auch für 2008 vorschlagen“, sagt der Vorstand. Die Bilanz des Unternehmens gehört zu den solidesten im MDAX. Goodwill und immaterielle Vermögenswerte sind für Thaus eher ein Fremdwort. Der operative Cashflow dürfte in 2008 wieder sehr üppig geflossen sein. Zum Jahresende verfügt Krones laut dem Vorstand über ein gesundes Nettoguthaben von deutlich über 50 Millionen Euro. Die Bankschulden liegen bei Null. Das Eigenkapital beläuft sich auf rund 800 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote ist mit gut 50 Prozent solide. Für das Jahr 2009 will Thaus trotz Krise zwischen 50 und 60 Millionen Euro investieren und keine Abstriche machen. „Wir wollen so schnell wie möglich unseren Wachstumspfad wieder aufnehmen und rüsten uns für die Zukunft“. Zukäufe sind daher auch nicht ausgeschlossen. „Wir haben die Augen immer offen. Eventuell ergibt sich für uns in diesem Jahr eine schöne Chance etwas preiswert zu kaufen“, sagt Thaus. Im vergangenen Jahr sind zwei Akquisitionen kurz vor Torschluss gescheitert. Unter anderem auch am Preis, was sich inzwischen geändert haben könnte. Der über 10.000 Mann starke Betrieb wird nach dem Kurssturz lediglich mit rund 800 Millionen Euro kapitalisiert. Das liegt auf dem Niveau des Eigenkapitals inklusive solider Bilanzstruktur. Im Bereich um 25 bis 26 Euro ist das Papier zum Buchwert zu haben und mittelfristig kaufenswert. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 19.02.09 00:44 Uhr