Cancom, Aktie

Ist die Aktie ein Kauf?

Cancom: Übernahme?

Das Systemhaus steht vor dem Abschluss einer Übernahme! Vorstandschef Klaus Weinmann hatte uns gegenüber bereits im Februar signalisiert, dass er sich intensiv nach Übernahmen umschaut und so das organische Wachstum zusätzlich beschleunigen will. Wie wir hören, soll Cancom (DE0005419105) nun in Kürze bei einem ersten Objekt der Begierde zuschlagen. Es soll sich nach unseren Informationen durchaus um eine signifikante Übernahme handeln. Nicht auszuschließen, dass der CEO in diesem Jahr auch noch eine zweite Übernahme tätigt und so das Unternehmen in neue Dimensionen schiebt. In 2007 erzielte die Gesellschaft bei einem Umsatz von rund 300 Millionen Euro ein EBIT von 6,1 Millionen Euro. Die EBIT-Marge erreichte zwei Prozent. Unterm Strich erzielte die in Jettingen-Scheppach ansässige Firma einen Profit von 4,6 Millionen Euro nach 2,4 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Pro Aktie klingelte in der Kasse ein Gewinn von 45 Cent. Im Gewinn sind neben Lagerabschreibungen, die das Ergebnis belasteten auch positive Einmaleffekte enthalten. Beispielsweise handelt es sich um einen positiven Steuereffekt bedingt durch die Unternehmenssteuerreform und die schnellere Nutzbarkeit vorhandener Verlustvorträge aufgrund positiver Ertragsaussichten. Per Saldo waren die positiven Effekte höher als die negativen Einmaleffekte. Bereinigt um diese, hätte das Unternehmen in 2007 einen Gewinn je Aktie von leicht über 40 Cent eingefahren. In Kürze wird Cancom Zahlen für das erste Quartal verkünden. Diese dürften ordentlich ausfallen, schließlich sagte uns Weinmann vor zwei Monaten, dass der Auftragseingang floriert. Umsatz und EBIT sollten sodann im Gesamtjahr 2008 weiter steigen. Wir rechnen mit einem Umsatz zwischen 315 und 325 Millionen Euro und einem EBIT zwischen 6,5 und 8 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie sollte sich auf 45 bis 50 Cent je Aktie belaufen. An der Börse wird das Unternehmen lediglich mit 40 Millionen Euro kapitalisiert. Großaktionär von Cancom ist die österreichische AvW-Gruppe. Sie hält einen Anteil von mehr als 20 Prozent an dem Unternehmen. AvW hat bei der Aktienauswahl stets ein glückliches Händchen. Erst jüngste konnten die Österreicher ihren Anteil von rund acht Prozent an der D+S europe mit hohem Gewinn verkaufen. Die freien Mittel von bis zu 40 Millionen Euro aus dem Verkauf des Engagements will AvW vor allem in bestehende Beteiligungen investieren. Darunter auch in deutsche IT-Firmen! Mit den Mitteln aus dem Verkauf von D+S europe könnte die Gruppe beispielsweise Cancom komplett kaufen. Geplant ist dieser Schritt nach unseren Informationen allerdings nicht. Zunächst soll die Beteiligung auf mindestens 25 Prozent ausgebaut werden, wenn nicht sogar auf knapp 30 Prozent. Die Ausweitung des Engagements in Cancom wird dazu führen, dass die Aktie tendenziell weiter anzieht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Österreicher wieder aggressiver auf der Käuferseite in Cancom stehen dürfte. Mit einem KGV von acht für dieses Jahr ist die Aktie ohnehin sehr günstig bewertet. Gute operative Zahlen und eine zusätzliche Übernahme sollten das Papier wieder verstärkt in den Fokus der Börse stellen. Nach unten ist die Aktie wegen der Kaufabsichten der AvW bestens abgesichert. Wir raten zum Kauf von Cancom bis 3,70 Euro. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 21.05.08 00:07 Uhr