EMSport, Media

Ist die Aktie ein Kauf?

EM.Sport Media AG

EM. Sport Media hebt Gewinnprognose an Das Medienunternehmen hat nach Ablauf eines über Plan liegenden Geschäftsverlaufes in den ersten sechs Monaten diesen Jahres 2007 die Gewinnprognose nach oben revidiert. Bei einer unveränderten Umsatzprognose von 215 Millionen Euro erwartet die Gesellschaft nunmehr ein EBITDA von 27 bis 31 Millionen Euro anstatt einem operativen Gewinn vor Abschreibungen von 25 bis 29 Millionen Euro. Das EBIT soll sich von bisher 12 bis 14 Millionen Euro auf 15 bis 17 Millionen Euro belaufen. „Der Hauptgrund für die Erhöhung der Gewinnprognose ist eine verbesserte operative Performance in allen Segmenten des Sportbereichs. Insbesondere hat DSF von einem guten Werbemarkt profitiert“. Das sagt uns Finanzvorstand Andreas Pres im Hintergrundgespräch. In der ersten Jahreshälfte erzielte EM. Sport Media (DE0009147207) bei Erlösen von knapp 112 Millionen Euro ein EBITDA von 16,1 Millionen Euro und ein EBIT von 11,3 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte der operativen Gewinnziele für das Gesamtjahr hat das Unternehmen bereits nach sechs Monaten eingefahren. Die Prognose für 2007 könnte somit sogar noch zu konservativ sein. „Wir wollen zuverlässige Planzahlen kommunizieren und diese mindestens erfüllen. Sollte das zweite Halbjahr analog zur ersten Jahreshälfte verlaufen, könnten wir auch überraschen. Das hängt aber vor allem von der Entwicklung des Werbemarktes bei DSF in den nächsten Monaten ab und den Vertragsverhandlungen mit Premiere aufgrund der Veränderungen in der Bundesliga bei Arena“, erklärt Pres. Bislang hatte EM. Sport Media mit Arena und Premiere zwei Kunden bezüglich der Bundesliga. Arena fällt allerdings weg und mit Premiere erhöht sich voraussichtlich das Volumen. Das könnte sich auf den Ertrag auswirken, weshalb Pres sich nicht zu euphorisch für das zweite Halbjahr zeigte. Abzüglich einem Finanzergebnis von minus drei bis vier Millionen und einer rechnerischen Steuerquote von 37 Prozent, sollten am Jahresende bis zu neun Millionen Euro netto in der Kasse klingeln oder circa zwölf Cent je Aktie. Parallel zur starken operativen Gewinnentwicklung könnte die Gesellschaft in 2007 noch in den Genuss eines außerordentlichen Ertrages kommen. Bekanntlich soll die Entertainment-Einheit verkauft werden. Die Sparte steht in der Bilanz mit rund 87 Millionen Euro. „Wir wollen den Verkauf zügig durchführen und haben uns mit Dresdner Kleinwort einen professionellen Partner mit eingebunden in den Verkaufsprozess“, sagt Pres. Ziel ist natürlich, dass die Sparte bestmöglich verkauft wird. „Wir sehen gute Chancen, beim Verkauf zusätzlich Buchgewinne zu erzielen“, so der CFO. Nach eigenen Angaben gibt es für die Sparte eine ganze Reihe von Interessenten. „Strategen, die sich in Europa mit dem Fokus auf Deutschland richten, im Unterhaltungssegment für Kinder positionieren wollen, kommen an unserer Einheit nicht vorbei, da wir im Heimatmarkt die Nummer eins sind“. Das Segment erzielte in 2006 bei Erlösen von 31,4 Millionen Euro ein Betriebsergebnis von etwa 600.000 Euro. Nach dem Verkauf, grob gerechnet könnte dieser 100 Millionen Euro einspielen, hat EM. Sport Media einen Barbestand von rund 200 Millionen Euro in der Kasse bei knapp 80 Millionen Euro Schulden. Mit dem Barbestand will das Management auf die Pirsch gehen und das Sportsegment durch Zukäufe stärken. Bis ins Jahr 2010 soll der Umsatz organisch und durch Zukäufe auf über 400 Millionen Euro mindestens verdoppelt werden. Zur geplanten EBIT-Marge wollte sich Pres jedoch nicht äußern. Die erwartete EBITDA-Marge für 2007 beträgt circa 13 Prozent. Mit den Kerngesellschaften Plazamedia, DSF und Sport1 müssten nach unserer Einschätzung mittelfristig operative Margen vor Abschreibungen von 15 bis 17 Prozent erzielbar sein. Bei Erlösen von mehr als 400 Millionen Euro in 2010 würde dies im besten Fall einem EBITDA von rund 70 Millionen Euro entsprechen. Das Grundkapital ist eingeteilt in rund 71 Millionen Aktien. Rund sieben Millionen Aktien befinden sich im Eigenbesitz der Gesellschaft. Diese Anteile sind zur Bedienung der Zertifikat-Serie 2 vorgesehen, die letzte „Erinnerung“ an die Sanierung der alten EM.TV. Inhaber dieser Zertifikate können zum Preis von 3,50 Euro in Aktien tauschen. Der Stichtag für diese Transaktion endet am 18. April 2008. Dann ist das Kapitel der alten EM.TV finanztechnisch Geschichte. Der rund 300 Millionen schwere Konzern ist bestens unterwegs. Im Bereich um 4 bis 4,30 Euro ist die Aktie kaufenswert.
@ ad-hoc-news.de | 06.09.07 10:44 Uhr