Schoki, Krise

Halloren: Süßes in bitteren Zeiten!

Schoki in der Krise

Während sich die Wirtschaft in einer bitteren Phase befindet, sind die Zeiten bei der Halloren Schokoladenfabrik (DE000A0LR5T0) süßer denn je. Die Lust auf Schokolade scheint selbst in schwierigen Zeiten vorhanden zu sein. Wie uns CFO Andreas Stuhl bei unserem Treffen in Frankfurt mitteilt, sind die Auswirkungen der Rezession für die Gesellschaft überschaubar. 2008 erzielte das Unternehmen ein solides Zahlenwerk. Die süßen Zeiten sollen sich in diesem Jahr fortsetzen. Stuhl prognostiziert einen Umsatz von mindestens 54 Millionen Euro nach 38 Millionen Euro im Vorjahr. Der satte Umsatzsprung von mehr als 40 Prozent resultiert aus der Vollkonsolidierung der im Oktober zugekauften Delitzscher Schokoladenfabrik. Organisches Wachstum hat der Vorstand vorsichtshalber nicht mit einfließen lassen bei der Planung für 2009. Auf der Ertragsseite ist es das Ziel die Vorjahreswerte zumindest zu stabilisieren. Entsprechend dürfte das EBITDA bei über fünf Millionen Euro liegen und das EBIT bei nahezu drei Millionen Euro. Netto sollten erneut mehr als zwei Millionen Euro in der Kasse klingeln oder knapp 50 Cent Gewinn je Aktie. Nach eigenen Angaben untermauert der Jahresauftakt die Prognose. Die ersten drei Monate dieses Jahres sind von einer sehr guten Umsatz- und einer soliden Ergebniserwartung geprägt. Für das Jahr 2008 schüttet die Halloren Schokoladenfabrik eine Dividende aus. Pro Aktie sollen 30 Cent bezahlt werden. „Dieses Niveau gilt auch als Basis für die Zukunft. Wir planen mit einer attraktiven Dividendenpolitik für unsere Aktionäre“, sagt Stuhl. Auf aktuellem Kursniveau liegt die Rendite immerhin bei sechs Prozent. Der Markt für Schokolade ist stark fragmentiert. Stuhl erwartet für die zahlreich vorhandenen Anbieter eine „ganz extreme Konsolidierung“. Neben Pleiten spielt zunehmend für viele Anbieter die Altersnachfolge eine Rolle. „Von diesem Prozess wollen wir profitieren und weitere Marktanteile gewinnen“. Stuhl stellt zudem weitere Übernahmen in Aussicht. „Wir wollen weiter Unternehmen kaufen, die zu unserer Gruppe passen“. Aktuell spricht das Management mit zwei Firmen intensiver. Durch in- und externes Wachstum strebt das Unternehmen „in den nächsten Jahren“ einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro an. Die EBIT-Marge dürfte sich nach unseren Berechnungen bei diesem Umsatzvolumen bei fünf bis sechs Prozent stabilisieren. In 2009 lag die EBIT-Marge bei über 7,5 Prozent. Bilanziell ist die gut 500 Mann starke Firma vernünftig aufgestellt. Verschuldet ist der Schokoladen-Hersteller bei Banken mit 20,5 Millionen Euro. Zudem steht eine Anleihe im Volumen von 9,5 Millionen Euro aus, die in diesem Jahr zurückbezahlt wird. „Die Rückzahlung erfolgt aus unserem Cashbestand“. Die Anleihe wurde mit sieben Prozent verzinst und war für die meist privaten Anleger eine runde Sache. Da Halloren weiter zukaufen will, wäre mehr Cash in der Kasse von Vorteil. „Wir überlegen, nach Ablösung der aktuellen Anleihe eine Neue zu platzieren. Die Resonanz war damals sehr gut und schließlich wollen die Anleger das Geld neu anlegen. Da bietet sich eine weitere Anleihe an“, erklärt Stuhl. Halloren Schokoladenfabrik ist bei Kursen um fünf Euro alles andere als teuer. Die Bewertung ist attraktiv und Dividendenrendite nicht von Pappe. Wir raten das Depot mit der Aktie des Schokoladen-Herstellers zu versüßen. Viele Grüße www.tradecentre.de
@ ad-hoc-news.de | 30.05.09 22:15 Uhr