Bioethanol-Rakete, Aktie

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Bioethanol-Rakete!

Cropengergies strebt Marge von 15 bis 20% an Die Südzucker-Tochter produziert momentan 260.000 Kubikmeter Bioethanol am Standort Zeitz. Ziel ist diese Anlage in den nächsten zwölf Monaten auf 360.000 Kubikmeter auszubauen. Die Kosten für diesen Ausbau veranschlagt Finanzvorstand Joachim Lutz bei unserem Besuch in der Mannheimer Firmenzentrale auf circa 50 Millionen Euro. Eine weitere Produktionsanlage soll in Belgien errichtet werden, die in circa zwei Jahren gut 300.000 Kubikmeter Bioethanol ausstoßen soll. In Frankreich ist eine Anlage mit einem Volumen von 100.000 Kubikmeter in Vorbereitung. Insgesamt verschlingt der Bau der Produktionsanlagen einschließlich Frankreich rund 300 Millionen Euro. Die Finanzierung für das Vorhaben steht komplett. „Wir verwenden die Mittel von 200 Millionen Euro aus dem Börsengang dafür. Den Rest finanzieren wir im Wesentlichen aus dem Cashflow“, erläutert Lutz. Er betont, darüber hinaus auf Sicht der nächsten drei Jahre keinen Finanzierungsbedarf über den Kapitalmarkt zu benötigen. Die Anlagen werden ihre volle Blüte im Jahr 2009/2010 entfalten. „Unser Ziel in drei Jahren ist, 750.000 Kubikmeter Bioethanol herzustellen, das sind 750 Millionen Liter Sprit“, so der Finanzchef. Die Cropengeries AG (DE 000A0LAUP1) soll dann etwa eine halbe Milliarde Umsatz stemmen. Die aktuelle operative Marge von 13 Prozent soll sich bis in zwei bis drei Jahren auf 15 bis 20 Prozent belaufen, sagt Lutz. Dann wird die Gesellschaft auch knackige Free Cashflows erwirtschaften, da das stramme Investitionsprogramm abgeschlossen sein wird. Für das Wirtschaftsjahr 2006/07, welches Ende Februar endet, kündigt der CFO einen Umsatz von mehr als 135 Millionen Euro an und eine operative Marge von 13 Prozent an. Restrukturierungen und Sondereinflüsse dürften in diesem Geschäftsjahr mit circa zwei Millionen Euro zu Buche schlagen und sich in 2007/08 auf drei bis vier Millionen Euro erhöhen. Das Finanzergebnis wird mittelfristig mit bis zu zwei Millionen Euro negativ ausfallen. Die Steuerquote beziffert Lutz auf circa 30 Prozent. Unterm Strich erwartet TradeCentre netto in 2006/07 ein Gewinn von zehn Millionen Euro. Analysten der Deutschen Bank rechnen in 2007/08 mit einem Umsatz von fast 200 Millionen Euro und einem Überschuss von mehr als 26 Millionen Euro oder einem Ergebnis je Aktie von 31 Cent. Nur ein Jahr später wird ein Überschuss von 48 Millionen Euro erwartet. Im Jahr 2009/10 soll nach Annahme der Blauen bei Einnahmen von mehr als 500 Millionen Euro ein Nettogewinn von 76 Millionen Euro oder ein EPS von 89 Cent hängen bleiben. Die Mannheimer haben sich auf der Rohstoffseite bereits sehr gut abgesichert, betont Lutz. Die Abnehmer des Sprits sind im Wesentlichen die Raffinieren direkt. Durch die geschlossenen Kontrakte hat Cropenergies zudem eine solide Planungssicherheit. Überkapazitäten im Bereich Bioethanol sind derzeit nicht einmal ansatzweise zu erkennen. Eine potenzielle Erhöhung der Beimischungsquote wäre ein zusätzlicher Zündstoff für das Unternehmen. Einzig, der Preis für Bioethanol, der aktuell zwischen 58 bis 60 Cent kostet, würde stark fallen, würde sich natürlich negativ auf den Umsatz und Gewinn auswirken. „Wir rechnen künftig mit relativ stabilen Preisen“, so Lutz. „Crop“ ist für die Zukunft im Markt für Bioethanol exzellent positioniert. Sofern das Management keine groben Fehler macht, kann nicht viel Negatives passieren. Aus aktueller Sicht ist eine KGV-Bewertung für dieses Jahr wenig hilfreich. Bei wachstumsstarken Firmen wie Cropenergies, die in den nächsten drei Jahren massive Gelder investieren, kalkulieren wir mit dem KGV für 2009/10, was sodann einem Multiple von preiswerten neun entspricht. Das Papier ist daher günstig bewertet. Kaufenswert!
@ ad-hoc-news.de | 07.02.07 15:00 Uhr