Milliardenfirma, Umsatzmilliarde

Auf zur Umsatzmilliarde!

Milliardenfirma!

Software AG wird zur Milliardenfirma! Karl-Heinz Streibich, Vorstandschef der Software AG (DE0003304002), will in den nächsten fünf Jahren das Wachstumstempo beschleunigen und den Umsatz von 483 Millionen Euro aus dem Jahr 2006 bis ins Jahr 2011 auf rund eine Milliarde Euro mehr als zu verdoppeln. Das sagt der CEO bei unserem Besuch in Frankfurt anlässlich eines Pressefrühstücks mit der Gesellschaft. „Wir streben die Marktführerschaft bei anspruchsvollen serviceorientierten Architekturen (SOA) an und sehen uns darin als der Innovationstreiber in Europa“, sagt Streibich. Der Umsatz von einer Milliarde Euro soll unter anderem durch die Ausweitung des Portfolios, höheren Transaktionsvolumen bei Deals aufgrund von Infrastrukturlösungen, einem verbesserten Umsatz pro Mitarbeiter aufgrund der Produkte, der geographischen Expansion nach unter anderem nach Japan, Bahrain und Saudi-Arabien, sowie durch Zukäufe erreicht werden. Für Akquisitionen steht dem Unternehmen eine Manövriermasse von rund 700 Millionen Euro zur Verfügung, sagt Finanzvorstand Arnd Zinnhardt. Von den 500 Millionen zusätzlichen Erlösen bis ins Jahr 2011 sind 100 Millionen Euro aus Zukäufen einkalkuliert. Der Rest soll aus eigener Kraft gestemmt werden. „Der Markt steckt in einer Konsolidierung. Wir wollen dabei eine aktive Rolle als Konsolidierer übernehmen“, erläutert der CFO. Neben technologischen Ergänzungen kann das Unternehmen auch entsprechende Vertriebspartner in einer bestimmten Region kaufen. Des Weiteren sind Firmen von Interesse, die den Produktbereich durch neue Themenfelder ergänzen. Wir glauben, dass die Darmstädter bereits zur Cebit im März einen Zukauf verkünden werden. Es dürfte sich hierbei um eine technologische Übernahme handeln. Eine größere Akquisition erwarten wir erst im Laufe diesen Jahres. Wie uns Streibich am Rande der Veranstaltung mitteilt, sollen auf der Cebit auch Details zur IT-Allianz nach dem Vorbild der Star-Alliance in der Luftfahrtindustrie erläutert werden. Parallel zur Verdopplung des Umsatzes will die Software AG auch den Gewinn massiv steigern. „Wir wollen den Nettogewinn bis ins Jahr 2011 um circa 150 Prozent auf mehr als 170 Millionen Euro steigern“, sagt Zinnhardt. Das würde einer knackigen Umsatzrendite von 17 Prozent entsprechen. Der Überschuss würde einem Gewinn je Aktie von über sechs Euro entsprechen. Lag die EBIT-Marge im Jahr 2006 noch bei 23 Prozent soll diese in den nächsten Jahren sodann auf etwa 30 Prozent empor schnellen. Bei der Dividendenzahlung erwartet der Finanzvorstand in den nächsten fünf Jahren eine Verdopplung. Für das Jahr 2006 ist von einer Ausschüttung von 90 Cent je Aktie zu rechnen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management ein organisches Umsatzplus von zehn Prozent auf 531 Millionen Euro. Die EBIT-Marge soll sich um einen Prozentpunkt auf 24 Prozent verbessern. Das Ergebnis je Aktie dürfte in Richtung der Marke von drei Euro klettern. Die Aktie des inzwischen rund 1,7 Milliarden schweren Softwarekonzerns hat sich in der Vergangenheit prächtig entwickelt. Seit Jahresbeginn pendelt das Papier in einer Range um 55 bis 65 Euro. Das KGV von 20 für 2007 ist aufgrund des angestrebten Wachstums nicht zu ambitioniert aber auch nicht mehr preiswert. Wir sehen die Aktie derzeit als Halteposition und würden erst an schwachen Tagen wieder auf der Käuferseite stehen.
@ ad-hoc-news.de | 09.03.07 14:56 Uhr