Rohstoffen“, Rohstoffhause

„Superzyklus bei Rohstoffen“

„Superzyklus bei Rohstoffen“. Die Rohstoffhause könnte weiter Jahrzehnte anhalten

Nicht nur das SwissTrading Team, auch zahlreiche Finanzexperten sehen Rohstoff-Aktien als das Investment-Thema der kommenden Jahrzehnte. Graham Birch, Chef des Merrill Lynch Rohstoff-Research-Teams in London, hält es sogar für möglich, dass es sich um einen Superzyklus bei Rohstoffen handelt, der noch für mindestens 10 oder gar 20 Jahre Bestand hat. Derzeit sei das Marktumfeld insbesondere für Explorationsunternehmen und angehende Produzenten ausgesprochen gut. Wer die Wirtschafts- und Finanzpresse aufmerksam verfolgt, weiß: Die Preise für Erdöl und andere Rohstoffe halten sich auf einem hohen Niveau. Ein Grund: China ist wegen seines starken Wirtschaftswachstums inzwischen vom Netto-Exporteur zu einem der bedeutendsten Importeure geworden.Die Prognosen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) prophezeien zudem einen Rückgang der Ölproduktion zwischen 2020 und 2030 aufgrund zunehmend ausgeschöpfter Reserven bei einem gleichzeitigen Anstieg des Bedarfs und wachsender Importabhängigkeit Europas sowie den USA. Hohes Preisniveau durch starke Ölnachfrage Die weltweiten Ölvorräte neigen sich allem Anschein nach dem Ende entgegen. Andere Experten gehen davon aus, dass wir den so genannten „Peak Oil“ - den Höhepunkt der globalen Ölproduktion erreicht bzw. sogar überschritten haben. Internationale politische Spannungen in Verbindung mit der steigenden Ölnachfrage aus China sowie Indien lassen mittel- und langfristig ein dauerhaftes Preisniveau von mehr als 50 USD je Barrel erwarten. Während die Konjunktur unter einem höheren Ölpreis leidet profitieren Ölfirmen von diesem Trend. Die Produktionskosten bleiben schließlich konstant. Das geologische Wissen über potenzielle Rohstoffressourcen ist in der Regel schon einige Jahrzehnte alt und basiert auf veralteten zweidimensionalen seismischen Untersuchungen. Auch in der Öl- und Gasindustrie hat der Fortschritt dank 3-D Untersuchungen und effizienterer Bohrtechnik (z.B.: Steigerung der Ausbeute durch chemische oder physikalische Stimulationsverfahren - so genanntes „Fracturing“) Einzug gehalten. Aufgrund der anziehenden Rohstoffpreise ist zudem das Interesse an der Exploration wieder erwacht. Neuartige Rohstofferschließung Rohstofflagerstätten, deren Erschließung nur mittels neuer technologischer Verfahren möglich ist, werden in der Öl- und Gasbranche inzwischen ganz offiziell als nicht-konventionelle Ressourcen bezeichnet. Zu den nicht-konventionellen Lagerstätten zählen Sande, Schiefer und Methangas aus Kohleflözen (CBM). Diesen drei Lagerstättentypen ist gemein, dass in ihnen Öl und Gas nicht als ein freies Reservoir verfügbar ist, sondern sie in das Trägermaterial eingebettet sind. Deswegen ist deren Förderung kostenintensiver. Bei den hohen Öl- und Gaspreisen ist dies aber äußerst lukrativ.
@ ad-hoc-news.de | 11.09.06 18:57 Uhr