Palladium, Trendwende

Palladium ... ist das die Trendwende?

Unter den Edelmetallen ist Palladium derzeit eines der aussichtsreichsten Investments. Da Palladium annähernd die gleichen Eigenschaften wie das Schwestermetall Platin besitzt, wurde es von der Platinhausse förmlich mitgerissen. Von Ende Januar bis Anfang März 2008 schoss der Preis für eine Unze Palladium von 370 USD auf 580 USD in die Höhe. Ein beachtlicher Anstieg, ohne Frage. Nun bietet sich Anlegern eine erneute Einstiegsmöglichkeit. In Anbetracht der hohen Kursgewinne zu Jahresbeginn fiel die anschließende Korrektur nämlich ähnlich drastisch aus. Bei ca. 430 USD wurde die Abwärtsbewegung allerdings ausgebremst. In den darauf folgenden Handelstagen konnte Palladium wieder an Stärke gewinnen und sich oberhalb der Marke von 450 USD positionieren. Bis zu den letzten Höchstständen bei 580 USD besteht allerdings noch erhebliches Erholungspotential und momentan existieren einige Gründe, dass Palladium dieses auch abrufen wird. Im Jahr 2007 kam es laut der „Platinum 2007 Interim Review“ der Experten von Johnson Matthey zwar noch zu einem Angebotsüberschuss auf dem Palladiummarkt in Höhe von 1,715 Mio. Unzen. Dennoch weisen die Analysten in dem Bericht darauf hin, dass die Weltnachfrage im Jahr 2008 weiter anziehen dürfte. Ein entscheidender Preisfaktor sollte die Substitution von Platin durch Palladium werden. Infolge des großen Preisunterschiedes zwischen den beiden Metallen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Automobilkonzerne den Anteil von Palladium in der Automobilproduktion weiter erhöhen. Auch im Elektronikmarkt sieht Johnson Matthey in 2008 zunehmenden Bedarf. In den Augen der Analysten werden diese beiden Faktoren allerdings nicht ausreichen, um das aktuelle Preisniveau des Edelmetalls zu rechtfertigen. Ihrer Meinung nach muss allerdings noch ein anderer Faktor bei der zukünftigen Entwicklung des Palladiumkurses berücksichtigt werden. Große Finanzinvestoren waren in den vergangenen Monaten in großem Stil im Palladiummarkt investiert. Sollten Gold, Silber und Platin wieder zulegen, dürfte im Anschluss auch Palladium weiter zulegen. Zudem ist Palladium im historischen Vergleich (2001 mehr als 1.000 USD pro Unze) immer noch attraktiv bewertet. Dies könnte Palladium für die großen Investoren zusätzlich interessant machen. Edelmetalle dürften sich auch im Jahr 2008 einer unverändert hohen Nachfrage erfreuen, da die Unsicherheit im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Aktienmärkte weiterhin groß ist. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit Gesamtkosten der Kreditkrise von bis zu 945 Mrd. USD. Bisher sind erst ca. 300 Mrd. USD abgeschrieben und die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sind noch gar nicht abzuschätzen. Unsicherheit, der schwache Greenback und das Interesse der Finanzinvestoren sollte Palladium in den kommenden Wochen wieder auf die Überholspur schicken. Einen erneuten Test der Marke von 600 USD in den kommenden 6 Monaten halten wir durchaus für realistisch.
@ ad-hoc-news.de | 11.04.08 09:39 Uhr