Opel, Geldhahn

Opel will ebenfalls Geldhahn anzapfen!

Nachdem die ins Trudeln geratene Bankenlandschaft Milliardenhilfen der Bundesregierung als Unterstützung bekommen hat, haben sich nun die nächsten Bittsteller vor den Toren des Kanzleramtes eingefunden. Die Autoindustrie erlebt derzeit die schwerste Krise seit Jahrzehnten, hervorgerufen durch die weltweite Finanzkrise und der damit verbundenen Käuferzurückhaltung. Die Adam Opel AG bat Kanzlerin Merkel am Wochenende um staatliche Bürgschaften, ansonsten könnte das Unternehmen vom kurz vor der Insolvenz stehenden Mutterkonzern General Motors mit in den Abgrund gerissen werden. Kanzlerin Merkel trifft sich am Nachmittag mit dem Opel-Management, um über eine mögliche Hilfe zu beraten. Aber auch SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier reagierte prompt und lud Betriebsräte verschiedener Autobauer zum Gespräch. Eventuelle Hilfspakete für die Autoindustrie sehen nicht nur wir kritisch, sondern auch ein Großteil der Volkswirte. Sollte die Politik jetzt auch die Automobilindustrie mit Steuermilliarden stützen, wäre dies ein Präzedenzfall für die übrigen Branchen. Der Staat kann nicht die Kaufkraft der gesamten Bevölkerung ersetzen. Wir stehen erst am Beginn der Rezession und die Wahrscheinlichkeit, dass das Geld der Steuerzahler einfach nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein könnte, ist bei den Banken schon sehr hoch. Bleibt abzuwarten was getrieben von der Gunst um Wählerstimmen noch an Geldern fließt.
@ ad-hoc-news.de | 17.11.08 11:10 Uhr