Talfahrt

Ölpreis auf Talfahrt!

Wer hätte das vor gut einem halben Jahr gedacht? Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar gab im gestrigen Handelsverlauf auf bis zu 47,58 US-Dollar nach. Am Tagesende kostete ein Fass WTI 47,84 Dollar und damit 1,44 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für die Nordseesorte Brent sank am Morgen um 1,47 Dollar auf 46,50 Dollar. Damit haben die Erdölnotierungen den tiefsten Stand seit dreieinhalb Jahren erreicht. Auslöser für die neuerlichen Abgaben war zunächst die Enttäuschung über die Fördermengenentscheidung der OPEC. Diese hatte sich gestern doch nicht für eine zusätzliche Senkung der Produktionszahlen entschlossen. Ein weiterer wichtiger Grund für den Pessimismus auf dem Erdölmarkt ist aber auch die nach wie vor unsichere Lage auf den weltweiten Finanzmärkten. Die Börsianer sind nach ein paar positiven Handelstagen wieder extrem unsicher, was die hohen Tagesvolatilitäten eindrucksvoll beweisen. Diese Nervosität und die Erwartung weiterer konjunktureller Einbrüche sorgen auch auf dem Erdölmarkt für erheblichen Verkaufsdruck. WTI nimmt momentan Kurs auf die Marke von 45 USD. Sollte diese wichtige Unterstützungszone nach unten durchbrochen werden, ist ein Test der 40 USD-Marke sehr wahrscheinlich. Dann wäre Erdöl so billig, wie seit dem Jahre 2004 nicht mehr.
@ ad-hoc-news.de | 02.12.08 10:54 Uhr