Hypo Real Estate – Keine Besserung in Sicht!

Der angeschlagene Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) macht erneut Schlagzeilen mit zusätzlichem Liquiditätsbedarf. Nun will das Unternehmen offenbar auch Hilfe auf dem von der Bundesregierung aufgelegten Rettungsfonds (SoFFin) in Anspruch nehmen. Im dritten Quartal fiel der Verlust der HRE mit 3,1 Mrd. Euro deutlich höher aus als von den Experten erwartet. Im Vorjahr wurde in dieser Periode noch ein Gewinn in Höhe von 237 Mio. Euro erwirtschaftet. Auf den im Jahr 2007 für rund fünf Milliarden Euro übernommenen irischen Staatsfinanzierer Depfa entfielen rund 2,5 Mrd. Euro an Abschreibungen. Weiterhin musste die Hypo Real Estate wegen des Bankrotts von Lehman Brothers, der Ereignisse in Island, einer erneuten Abschreibung auf die Beteiligung an Babcock & Brown sowie weiteren Wertminderungen der CDO-Bestände der Hypo Real Estate Group Belastungen von 600 Millionen Euro verbuchen. Zudem seien mit Reaktion auf die Verschlechterung der Immobilienmärkte die Portfolio-Wertberichtigungen noch einmal um rund 100 Millionen Euro erhöht worden. Das Ende der Fahnenstange scheint jedoch noch nicht erreicht, denn auch für das vierte Quartal und das gesamte kommende Jahr rechnet die Konzernführung mit weiteren Belastungen. Die Aktien der Hypo Real Estate verlieren heute mehr als 8 Prozent und notieren bei 3,65 Euro.