EADS, Milliarden-Deal

EADS - Milliarden-Deal steht auf der Kippe?

Der Milliardenauftrag der US-Luftwaffe über 22,5 Mrd. Euro an den europäischen Luftfahrtriesen EADS (WKN: 938914) über 179 Tankflugzeuge des Typs KC-45A könnte möglicherweise platzen. Der Rechnungshof des US-Kongresses (GAO) gab am Mittwoch der Klage des EADS-Wettbewerbers Boeing gegen die Auftragsvergabe statt und empfahl der US-Airforce eine Überprüfung ihrer Kaufentscheidung innerhalb von 60 Tagen. In ihrer Analyse kamen die Prüfer des Rechnungshofes zu der Erkenntnis, dass dem Pentagon im Vergabeverfahren "eine Anzahl signifikanter Fehler" unterlaufen sei. Die Experten hielten es für möglich, dass der Zuschlag zugunsten von EADS nur aufgrund dieser Fehlerquellen gefallen sei und deshalb zurückgenommen werden müsse. EADS-Chef Louis Gallois bemerkte dazu, dass sich die Aussagen des GAO nur auf das Auswahlverfahren beziehen und keinerlei Berücksichtigung der Qualität des Angebotes beinhalten. EADS werde nun mit ihrem Partner Northrop Grumman zusammen die Situation genau analysieren und neu bewerten. In den USA hatte es massive Proteste wegen des Zuschlages für EADS gegeben. Die Luftfahrtindustrie war schon immer ein Feld, in dem sich die Politik gern einschaltet. Gerade im Hinblick auf Boing und EADS machen sich die USA und einige europäische Staaten immer wieder stark für ihren jeweiligen Günstling. Der Aktie tut diese Negativmeldung jedenfalls überhaupt nicht gut, denn allein heute beträgt der Abschlag 2,5 Prozent.
@ ad-hoc-news.de | 19.06.08 13:01 Uhr