STASI, Sachsen

Sachsen verbietet Bwin.

STASI Sachsen. Votum gegen das Volk.

Mit fadenscheinigen Argumenten geht Sachsen gegen Bwin vor. Argumentation, Vorgehensweise und Ultimatum gleichen Stasi - Methoden. Dahinter steckt natürlich, dass der Staat sein einträgliches Wettmonopol durchsetzt, um mit verbraucherunfreundlichen Quoten Milliarden-Gewinne zu scheffeln - auf Kosten seiner Untertanen. Die Bundesländer wollen vom Zockerkuchen nichts abgeben. Die Methode, die angewandt wurde, ist altbekannt: kriminalisieren statt legalisieren. Anstatt sich der privaten Konkurrenz zu stellen wird sie per Dekret als illegal gebrandmarkt. Innerhalb von 14 Tagen soll Bwin seine Aktivitäten einstellen, sonst drohen drakonische Strafen. So skandalös diese Vorgehensweise auch sein mag - sie hat im Kleinen wie im Großen schon lange Methode. Politiker nutzen die ihnen übertragene Macht schamlos aus, um Gesetze zu erlassen, die große Teile der Bevölkerung kriminalisieren oder zumindest in den Bereich der Ordnungswidrigkeit zwingen. Vorteil: Man kann nette Strafen festlegen, die im Falle der Zuwiderhandlung gezahlt werden müssen. Straf- und Ordnungsgelder sind längst zur lukrativen Einnahmequelle für den Staat geworden und dienen keineswegs der "Rechtspflege". Das fängt bei willkürlich festgelegten Parkverboten an und hört wahrscheinlich beim Verbot von privaten Wetten nicht auf. Der nächste Schritt: alle jene zur Kasse zu bitten, die im Internet auf ausländischen Seiten beim Wetten erwischt werden. Zusätzlich werden natürlich auch jene bestraft, die solche Portale betreiben. Damit das alles auch verwirklicht werden kann, braucht man natürlich ein Heer von pensionsberechtigen staatlichen Schnüfflern, Häschern und Spionen, die "Recht und Gesetz" auch durchsetzen. Big brother is watching you... Bayerns Innenminister will Geldströme notfalls kontrollieren und Sachsens Innenminister droht gar mit technischen Störaktionen um den Zugang zu Bwin zu verhindern. Störsender haben schließlich Tradition im Osten. Anderswo geht es ähnlich zu. Der Chef von BetonSports, David Carruthers, ist auf seinem Weg in den Urlaub in den USA verhaftet worden, als er auf der Durchreise nach Costa Rica war. Die Anti Terror Gesetze verhalfen den Behörden zu den Passagierlisten. Auf diese Weise wurde Carruthers kurzherhand aus dem Flugzeug gefischt, obwohl er US Boden nie betreten hatte. Zum Verhängnis wurde ihm das Umsteigen in Dallas. Jetzt sitzt er wegen "Gaunerei" im Knast. Die USA wollen in einem Gesetzentwurf Kreditkartenorganisationen verbieten, Geld von Kunden an Wettanbieter weiterzuleiten. Wie das organisatorisch gehen soll, bleibt rätselhaft. Am 6. Oktober will der Senat darüber abstimmen. Dahinter steckt die Lobby der Casinobetreiber, die im Internet eine Bedrohung sehen und ebenfalls mit fadenscheinigen Argumenten die Politiker auf ihre Seite bringen. Nach der Aktion in Sachsen sind insbesondere die Sportverbände entsetzt und empört. Dem Deutschen Sport gehen auf diese Weise Millionenbeträge verloren. Doch was kümmert's den Politiker? Haupsache man kann das Staatssäckel füllen und Millionen von überflüssigen Beamten finanzieren. Diese haben schon viel zu tun: sie jagen schliesslich böse Hartz4-Empfänger und illegale Wettanbieter, Falschparker und Geschwindigkeitsübertreter. Sie sind her hinter Schwarzarbeitern und Sozialhilfeempfängern, hinter Reichen und Armen, und nicht zuletzt natürlich auch hinter Spekulanten! Mir ist ein Fall eines jugendlichen Traders bekannt, der eine Hausdurchsuchung mit mehr als ein Dutzend Beamten erlitt. Betroffen auch das Haus der Eltern. Vorwurf: Geldwäsche. Der soziale und finanzielle Schaden war horrend. Computer wurden konfiziert. Schamlos und genüsslich kramten sich die Beamten durchs Privatleben. Nachbarn wendeten sich ab. Nach Monaten dann wurde die Sache ergebnislos eingestellt. Schadenersatz oder Entschuldigung? Fehlanzeige... Fazit: Wehret den Anfängen. Aber wahrscheinlich ist es schon zu spät!
@ ad-hoc-news.de | 10.08.06 18:34 Uhr