EONdesa, Grünes

Grünes Licht für die Megafusion zwischen E.ON und Endesa.

E.ONdesa

Nächstes Jahr ist es wieder so weit. Die Strompreise sollen noch mal um 10% steigen! Vor dem Hintergrund, dass E.ON bereits Milliarden in der Kriegskasse hat, kann dieses Vorgehen nur erstaunen. Energiekonzerne scheinen eine Lizenz zum Geldrucken zu haben. Und: Je größer sie werden, desto mehr klingelt die Kasse. Keine gute Aussichten also für europäische Endkunden. Weniger Konkurrenz bedeutet immer auch höhere Preise. Durch die Übernahme von Endesa will Eon zum wichtigsten Strom- und Gaskonzern weltweit aufsteigen. Der Zusammenschluss kontrolliert 50 Millionen Kunden in mehr als 30 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika. Der neue Energiemulti würde jährlich mehr als 600 Terrawattstunden Strom und 900 TWh Gas verkaufen. Der Unternehmenswert des fusionierten Konzerns würde nach Eon-Berechnungen auf über 130 Mrd. Euro steigen – und damit auch die bisherige Nummer Eins der Branche Energie de France abhängen. Was das für den Endverbraucher bedeutet ist klar - entgegen allen Beteuerungen. Natürlich gibt es Synergie - Effekte. Aber weit wichtiger ist die Kontrolle der Preise und das Ausschalten von Konkurrenz. Das ist zwar in kapitalistischen Gesellschaftssystemen legitim. Dennoch sollte man sich der Konsequenzen bewußt sein. Die Politik ist gefordert, doch sie versagt. Zu feinmaschig sind die Energiekonzerne mit Politikern verdrahtet. Ob in den Kommunen oder auf Bundesebene - in der Vergangenheit haben sich die Energiekonzerne ihre öffentlichen Entscheidungsträger oft gekauft, mittels lukrativer Posten oder anderen Annehmlichkeiten. Anstatt auf dezentrale, kleine Einheiten zu setzen, auf Selbstversorgung und Abkopplung von den Energiekraken passiert genau das Gegenteil. Der Politik sei Dank. Dieses System des Abkassierens dürfte irgendwann problematisch werden. Auch die Sicherheit der Stromversorgung ist gefährdet. Die riesigen, komplexen Netze sind immer anfälliger auch bei kleinen Störungen. Beispiel: der letzte Winter in NRW oder auch der große Blackout in den USA. Keine guten Aussichten Aussichten für die Zukunft. Fazit: Irgendwann geht das Licht aus.
@ ad-hoc-news.de | 28.07.06 13:42 Uhr