DAX-Dollar-Gewitter, Finanzmärkten

Am Freitag gings an den Finanzmärkten zur Sache.

DAX-Dollar-Gewitter

Es war viertel nach neun, als es plötzlich "Rumps" machte: der DAX fiel von einer Sekunde auf die andere um 30 Punkte. Gleichzeitig ging der Dollar über 1,30 Euro und die Rentenmärkte schossen nach oben. Was war passiert? Offentsichtlich hatte eine große Dollar-Verkaufsorder aus Fernost die Märkte durcheinander gewirbelt. Der Dollar fiel bis auf über über 1,31 und löste damit weitere Verkaufswellen an den Aktienmärkten aus. Der Beginn einer Dollar-Krise? Wahrscheinlich eher nicht. Die Ursache ist vielmehr in den eingeschlafenen Volatitlitäten an den Märkten zu suchen. Allein bei den Währungen verringerten sich die Schwankunsbreiten im Verlauf des Jahres auf historische Tiefs. Nicht anders sah es bei den Aktienmärkten aus. Der DAX und der Dow gingen friedlich in kleinen Schritten nach oben. Ebenfalls eine sehr ungewöhnliche Phase stetig steigender Kurse und stetig fallender Volatilität. Die Börsengeschichte lehrt jedoch, dass Phasen geringer Volatilitäten irgendwann urplötzlich aufgelöst werden durch eine extrem starke Bewegung. Leider ist diese Bewegung meistens eine nach unten. Und genau das ist passiert. Nun hatten wir es mit diesem Phänomen der geringen Volas gleich in drei Märkten zu tun: Rentenmärkte dümpelten vor sich hin, Aktien leicht nach oben, kaum Bewegung im Währungsgefüge. Die Auflösung dieser Situation in drei Märkten verstärkt natürlich die Gesamtbewegung. Doch schon bald wird sich dieses Gewitter auch wieder verziehen. Wenn die Märkte dann wieder neuen Boden gefunden haben, dürfte sich die Lage schnell wieder beruhigen Fazit: Immer ruhig bleiben!
@ ad-hoc-news.de | 24.11.06 15:27 Uhr