Lithium, Lithiumpreis

Der Lithiumpreis steigt exponentiell

Erst Anfang August hatten die Analysten von Canaccord Genuity ihr letztes Update zum Lithiummarkt veröffentlicht. Seitdem aber sind die Preise für das derzeit extrem gefragte Batteriemetall unaufhaltsam gestiegen, wobei Lithiumkarbonat (FOB Chile) um 55% auf rund 18.000 USD pro Tonne, Lithiumhydroxid in Südkorea um 29% auf rund 23.000 USD pro Tonne und 6%iges Spodumenkonzentrat um 15% auf ca. 980 USD pro Tonne zulegten.

Canaccord hatte zwar mit weiter steigenden Lithiumpreisen gerechnet, doch liegen diese nun rund 30% über den Prognosen der Experten für das vierte Quartal 2021 und der Lithiumhydroxidpreis hat sogar die Höchstprognose der Analysten überschritten!

Entsprechend passt Canaccord – außer der Reihe – seine Prognosen an und rechnet nun mit einem Anstieg zu den bisherigen Lithiumpreisprognosen für das Kalenderjahr 2021 von im Durschnitt 22%. Für 2022 geht man von plus 48% und für das Jahr 2023 von einem Anstieg um noch einmal 10% aus. Angesichts der aktuellen Entwicklung und der Entwicklungen in der Branche glaubt man, dass bei den Lithiumchemikalien das psychologische Niveau von 30.000 USD pro Tonne den Höhepunkt darstellen könnte.

Verzweiflung im Markt für Konzentrat

Wie Canaccord Genuity zudem ausführt, hat Lithiumproduzent Pilbara Minerals (WKN A0YGCV) gerade erst die zweite Auktion für Spodumenmaterial von seiner Pilgangoora-Mine abgeschlossen und dabei einen Preis erzielt, der laut den Analysten auf 2.500 USD pro Tonne 6%igen Spodumenkonzentrats hinauslaufe. Nach Ansicht der Experten zeigt das die Verzweiflung, mit der im aktuellen Marktumfeld nach Konzentratangebot gesucht werde. Entsprechend glauben sie, dass der Preis – unter bestimmten Voraussetzungen – sogar noch weiter steigen könnte.

Zumal laut Daten Dritter, so Canaccord, die Absatzzahlen für Elektromobile in China im August gegenüber Juli um 19% auf 321.000 Einheiten zulegten. Seit Jahresbeginn ergebe sich so ein Anstieg um 181%, was auf 3,8 Mio. Einheiten im Gesamtjahr hindeute. Allerdings habe sich Europa im Gegensatz zu China im Allgemeinen schwächer – ein Rückgang von 5% zum Vormonat – gezeigt. Im Jahresvergleich ergebe sich aber im Allgemeinen immer noch ein Anstieg von 100% EU-weit. Die Verlangsamung könnte nach Ansicht der Experten im Teil auf knappe Chipbestände zurückzuführen sein, was man aber lediglich als potenziell kurzfristige Einschränkung betrachtet, da die Chiphersteller ihre Kapazitäten bis ins kommende Jahr ausbauen würden.

Ein weiterer Punkt, den Canaccord anführt, ist der Investorentag des weltweit führenden Lithiumproduzenten Albemarle (WKN 890167). Hier hatten die Analysten auf Anzeichen dafür gewartet, dass der Konzern das Angebot ausweiten werde, insbesondere von der Wodgina-Mine, die nach wie vor auf Eis liegt. Es gab aber keine Hinweise darauf, dass die Mine in naher Zukunft wieder in Betrieb genommen werden könnte. Das wird nach Ansicht der Analysten zu weiteren, aggressiven Käufen im Markt für Konzentrat und möglicherweise zu weiteren Preissteigerungen führen.

Canaccord passt angesichts der erhöhten Lithiumpreisschätzungen auch die Kursziele und Gewinnschätzung der unter Beobachtung stehenden Lithiumgesellschaften an. Pilbara Minerals zum Beispiel ist laut den Analysten nun ein Kauf mit einem Kursziel von 2,60 AUD.

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@ ad-hoc-news.de | 15.09.21 13:13 Uhr