Rebound, Immobilienkrise

Kommt jetzt der Rebound oder eine Immobilienkrise?

+++Börse in Südosteuropa als „Fels in der Brandung“+++IPO-Fieber in Moskau hält an++ erste Softwareaktie aus Moskau am Markt+++CFDs auf dem Vormarsch+++

Nach den scharfen Korrekturen stellen sich jetzt alle Anleger die gleiche Frage: ist jetzt schon wieder der Zeitpunkt zum Einsteigen oder kommt es nach einer Zwischenerholung noch einmal ganz „dicke“? Die EZB hat die Zinsen auf 3,75% erhöht, was eher ein Zeichen für Liquiditäsverknappung ist. Dieser Zinsschritt wurde aber vom Markt erwartet. Wenn jetzt aber noch die japanische und/oder US-Notenbank „nachlegen“ sollte, wird es sprichwörtlich „eng“ an den globalen Aktienmärkten. Dann drohen auch Spekulationsblasen im Immobiliensektor zu platzen. Bernanke weiß das ganz genau und wird deshalb wohl einen weitern Zinsschritt auch dann nicht wagen, wenn die Inflation weiter ansteigen sollte. Es ist schon jetzt ein „Tanz auf dem Vulkan“. Bevor es zu einem Kurseinbruch in China kam, korrigierte bereits das Baltikum sehr stark wegen aufkeimender Gerüchte bei Schieflagen von Banken, die nur um zu wachsen unbedacht Immobilien- und Verbraucherkredite herausgegeben haben. In den USA wurden Immobilien sogar zu 100% beliehen und der Amerikaner besitzt immer noch mehr in Immobilien als in Aktien, nämlich über 20 Billionen USD. Dies ist in der Tat eine Gefahr, wenn hier einige Hypothekenbanken das Handtuch werfen würden. Sicherlich wird dies nicht so schnell geschehen wie der letzte KO von Klitschko in der zweiten Runde. Werden hier aber einige Großkredite notleidend, beginnt eine Anwärts-Spirale wie wir sie zuletzt in Japan seit 1990 erlebt hatten. Die Gefahr besteht sowohl bei einigen Ländern Osteuropas als auch in China und vor allem in den USA. Falls es aber zu einer echten Immobilienkrise kommt, könnte dies sogar eine Rezession auslösen – so wie sie jetzt Greenpan für die USA kommen sieht. Für mich läuft die letzte Korrektur bisher nur unter der Rubrik normale Markttechnik und Gewinnmitnahmen (+Stop-loss-Order), also nichts Besorgniserregendes. Die Chinakorrektur war zwar der Auslöser, aber irgendeinen anderen Grund hätte man auch leicht (er-)finden können. Nach wie vor gibt es aber die Risiken des „Carry Trades“, einer möglichen Rezession in der USA, der Liquiditätsverknappung (=weiter steigender Zinsen in Japan und den USA) und last not least eines Irankrieges. Keiner der vorgenannten Risiken ist bisher schlagend geworden – nicht einmal die Angst davor. Insofern ist doch erst mal alles wieder in Butter: also rein in den Markt und auf den Rebound hoffen, der im letzte Jahr sehr kräftig war und sich auch jetzt schon wieder andeutet. Ich rate dennoch weiterhin vorsichtig zu agieren und Käufe mit Stop-loss unter den alten Tiefs abzusichern. Weiterhin sehr zuversichtlich bin ich hingegen für einige Exotenbörsen in Osteuropa wie die Länder Ex-Jugoslawiens, die sich in den letzten Wochen als „Fels in der Brandung“ und „sicherer Hafen“ erwiesen. Also dort, wo vor einigen Jahren noch ein Bürgerkrieg ganz Europa in Sorge versetzte, soll jetzt ein „sicherer Hafen“ sein? Das nicht unbedingt, aber es handelt sich um Länder mit EU-Konvergenzfantasie, was schon alleine dadurch weiteres Kapital anziehen wird. Die Börse Belgrad erreichte sogar in den letzten Tagen neue historische Höchstkurse, was mich nicht verwundert, denn die Balkanfonds wurden zu Jahresbeginn mit neuem Kapital geradezu zugeschüttet. . Ich werde bei meinen nächsten TV-Interviews diese Woche in Bloomberg TV und am 14. März auf N24 um 18.15 Uhr einige Anlagemöglichkeiten diesbezüglich aufzeigen. Die Moskauer Börse korrigierte zwar sehr stark um fast 10%; dafür gibt es eine Reihe interessanter IPOs wie der Öl-Servicedienstleister Integra. Aufgrund der starken Korrektur blieb fast unbemerkt, das das erste russische Softwareunternehmen IBS am 27. Februar ein IPO nicht in London, sondern an der Frankfurter Börse machte. Da es keiner so richtig bei dem ganzen Trubel mitbekam, blieb der Kurs sogar stabil bei 16 €. Ich werde bei der Messe „Invest“ in Stuttgart vom 16.-18. März einige Vorträge über die neuen „Handelsmöglichkeiten in Osteuropa“ am Stand von Trading-house.net AG halten und dazu zählen neben Zertifikaten auch CFDs auf russische Blue Chips. CFDs sind übrigens gute Möglichkeiten, sich bei fallenden Kursen abzusichern oder sogar Geld zu verdienen. Schauen Sie doch mal vorbei! Hinweis: Am 23. März 2007 in Frankfurt/M. wird der Autor beim ganztägigen, kostenlosen Börsenseminar von Trading-house.net AG einen Kurz-Vortrag über die „Handelsmöglichkeiten in Osteuropa“ halten. Anmeldung unter www.trading-house.net . Das nächste ESI-Ostbörsen-Seminar „Go East!“ (mit Schwerpunkthema Balkan- und GUS-Republiken) wird am 18. April 2007 in Frankfurt/M stattfinden. Anmeldung unter www.eaststock.de.
@ ad-hoc-news.de | 11.03.07 22:43 Uhr