HYPO, Group

HYPO Group setzt auf Südosteuropa

+++Liquiditätshausse treibt die Kurse an den Südosteuropabörsen an+++Auch die Börse Kiew boomt weiter+++Bewertungen nicht mehr preiswert+++

Die HYPO Alpe Adria Bank, eine Tochter der HYPO Group Alpe Adria AG aus Österreich (Klagenfurt) – nicht zu verwechseln mit der HYPO Vereinsbank , München, setzt mit ihrem HYPO SEE Opportunities Fonds weiter auf die erst im letzten Jahr so richtig wachgeküssten Börsen aus Südosteuropa. Die Börsen in de Balkan-Region erleben im Moment einen wahren Boom, wobei ein Großteil der Kurssteigerungen liquiditätsgetrieben ist. So konnte der HYPO SEE Fonds sein Fondsvolumen seit Ende letzten Jahres auf nunmehr über 150 Mio. € fast verdoppeln. Auch der Balkan-Baltikum-Fonds der Hamburger Privatbank Berenberg verdoppelte sein Fondsvolumen in wenigen Monaten von 80 auf über 160 Mio. €, wobei ein Teil des Geldes auch im Balkan angelegt wird. Dagegen hat der Trans Balkan Fonds von Danske Funds noch ein relativ kleinen Fondsvolumen von unter 20 Mio. €. Die HYPO Group zeigt sich von den enormen Kapitalzuflüssen gerade zu Jahresbeginn positiv überrascht, zumal am Anfang im letzten Jahr nur von einem Fondsvolumen von 20-25 Mio. € als Planziel ausgegangen wurde. Vor allem institutionelle Anleger wie Dachfonds, Versicherungen, Pensionskassen und Osteuropafonds, die in diesen jetzt neu entdeckten Regionen noch nicht investiert sind, bedachten die neuen Fondsanbieter mit reichlich Kapitalzuflüssen. Der Privatinvestor rückt jetzt aber mit großen Sprüngen nach. Wer in den letzten 3 Jahren durch die Konvergenzstory über 200% auf €-Basis verdienen konnte sucht nun nach neuen Möglichkeiten und nach einer Verlängerung der Erfolgsstory in Osteuropa. Die „Osteuropa-Karawane“ zieht also weiter. So verwundert es auch nicht, das der neue Ostbasket Next Generation, ein Endlos-Zertifikat der RCB mit den Ländern Serbien und Kroatien, in wenigen Wochen mit 40 Mio. € platziert werden konnte. Auch diese Gelder werden jetzt an die Börsen Belgrad und Zagreb strömen und zu einer Fortsetzung der Hausse sorgen. Der BELFAX-Index der Börse Belgrad schoss gleich seit Jahresbeginn um 15% in die Höhe auf ein neues Allzeit-Hoch von 2238 Indexpunkten und der CROBEX-Index der Börse Zagreb um 23% auf 3953 Indexpunkten. Am meisten stieg bisher die Börse aus Montenegro mit einem Kursplus von 42% seit Jahresbeginn. Dort können aber - wie an den meisten Börsen in Südosteuropa - auch geringe Volumina aufgrund der Marktenge zu wahren Kursexplosionen führen. Aber auch das Kursplus aus Mazedonien von 20% kann sich sehen lassen. Dabei ist in diesen beiden südosteuropäischen Ländern weder die HYPO Group noch die Hamburger Privatbank Berenberg investiert. Bisher waren unter den Balkan-Länder vor allem Bulgarien und Rumänien unter Osteuropafonds favorisiert, die auch die Favoriten des Trans Balkan Fonds von Danske Fund bleiben. So konnte auch der BET C-Index der Börse Bukarest mit einem Kursplus von 13% überzeugen, nachdem die Kurse schon in den letzten drei Jahren um über 300% auf € Basis anzogen. Auch der SOFIX-Index der Börse Sofia schnellte zu Jahresbeginn über 10% in die Höhe, um nun leicht zu korrigieren, so dass „nur“ noch ein Plus von 5% verblieb. Dafür hat sich aber Stefan Laxhuber mit dem von ihm gemanagten Ostinvestor-Zertifikat zu 50% seines Portfolios auf Mazedonien konzentriert. In Montenegro will die HYPO Group erst jetzt investieren. Bisher sind die Schwerpunkte des HYPO SEE Oportunities Fonds in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien. Von den über 2000 gelisteten Unternehmen nimmt der Fondmanager Waltl ca. 140 Unternehmen in die engere Wahl und investiert dann in etwa 90 Aktien. Damit erzielte der Fonds schon im letzten Jahr eine Performance von 56% und belegte damit einen Spitzenplatz im Rating unter allen Osteuropafonds. Wenn so etwas einem Fondsmanager gelingt, wird er zu Jahresbeginn meistens von Dachfonds mit Geld förmlich zugeschüttet. Damit avancierte der HYPO Fonds auch zu einem der größten Kapitalanleger in der Region, so dass Unternehmen im Portfolio des Fonds schon Angst hatten, übernommen zu werden. M&A-Aktivitäten wie die beim Pharmawert Pliva in Kroatien beleben zwar die Aktienkurse in der gesamten Region; Firmenübernahmen liegen aber nicht in der Intention des sehr agilen Fondsmanagers Waltl, der sich in der Regel nicht mehr als 5% an einem Unternehmen erwerben möchte. Dafür sorgt die HYPO Alpe-Adria Bank AG für ein dynamisches organisches Wachstum in der Region Südosteuropa im Leasing- und im Kreditgeschäft. So konnten die Anzahl der Mitarbeiter in Serbien in kurzer Zeit von 20 auf 800 erhöht werden. Insgesamt beschäftigt die HYPO Group Alpe-Adria (Klagenfurt) über 6000 Mitarbeiter und ist damit der größte Arbeitgeber in Kärnten. Die sehr schnell wachsende HYPO Group Alpe-Adria beabsichtigt ihrerseits in einigen Jahren ein IPO an der Börse Wien. Einer der größten Konkurrenten im Asset Management für die Region Südsosteuropa ist die sehr erfolgreiche schwedische Gruppe East Capital, die auch einen Balkanfonds hat, der in Deutschland allerdings nicht zum Vertrieb zugelassen ist. Neben den Balkan-Börsen bleibt auch die Börse Kiew liquiditätsgetrieben eine Boom-Börse. So stieg die Kurse an der Börse Kiew schon um 50%, wobei die meisten Umsätze außerbörslich umgesetzt werden. Im PFTS-System der Börse Kiew gehen meisten nur 2-5 Mio. USD täglich um. Damit heben sich dies Exotenbörsen aus Osteuropa schon jetzt wohltuend von den etablierten Ostbörsen ab. Der MSCI Emerging Europe liegt immer noch mit 1,8% im Minus, da die Börse Moskau noch Ladehemmungen hat. Der smarte Anleger setzt also auf die Anlageregionen, die noch nicht entdeckt sind und legt dort sein Kapital an. Solange die Liquiditätsströme in diese Regionen anhalten, dürfte sich die Super-Hausse fortsetzen, auch wenn eine Korrektur nur allzu gesund wäre. Allerdings sollten auch die Unternehmensgewinne mit den Kurssteigerungen standhalten, denn sonst entsteht mittelfristig ein für die Region ungesunder „Bubble“. Die Durchschnitts-KGV liegen beim den Unternehmen im Portfolio des HYPO Fonds schon bei 22-25. „Schnäppchen“ scheint es in diesen Regionen also nur noch wenige zu geben. Dennoch sollten die Anleger sich an diesen Ländern, die zur zweiten und dritten Konvergenzwelle gehören, beteiligen, bevor es zu spät ist. Denn wer zu spät kommt, den bestraft die Börse…. Hinweis: Am Freitag, den 2. März 2007 in Düsseldorf und am 23. März in Frankfurt/M. wird der Autor beim ganztägigen, kostenlosen Börsenseminar von Trading-house.net AG einen Kurz-Vortrag über die „Handelsmöglichkeiten in Osteuropa“ halten. Anmeldung unter www.trading-house.net . Das nächste ESI-Ostbörsen-Seminar „Go East!“ (mit Schwerpunkthema Balkan- und GUS-Republiken) wird am 18. April in Frankfurt/M stattfinden. Anmeldung unter www.eaststock.de.
@ ad-hoc-news.de | 25.02.07 16:19 Uhr