US-Mint

US-Mint ausverkauft

Der Goldpreis kann sich im gestrigen New Yorker Handel von 912 auf 926 $/oz erholen, wird aber zum Handelsschluß wieder auf 914 $/oz gedrückt. Heute morgen zeigt sich der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong freundlicher und notiert aktuell mit 926 $/oz um etwa 12 $/oz unter dem Donnerstagsniveau vor Ostern. Derzeit spaltet sich der Goldmarkt in einen Papiergoldmarkt, an dem die Preise auf Niveaus gedrückt werden, die vom physischen Markt nicht mehr akzeptiert werden. Anleger oder Händler sind praktisch nicht bereit, auf dem gedrückten Niveau des Papiergoldmarktes Ware abzugeben. Der Markt trocknet derzeit völlig aus, da das Kaufinteresse andererseits neue Rekordmarken erreicht. Das Kaufinteresse ist derzeit so groß, daß es in den nächsten Wochen schwierig werden wird, überhaupt Ware zur Verfügung stellen zu können, selbst wenn die Preise am Papiergoldmarkt wieder deutlich ansteigen sollten. Besonders ausgeprägt ist die Situation am Silbermarkt. Nachdem die Canadian Mint (1 oz Maple Leaf) und die Perth Mint (1 kg Kookaburra) bereits zwischen Oktober 2007 und Februar 2008 erhebliche Probleme hatten, den Markt mit ihren Silberprodukten zu beliefern und bei der Canadian Mint selbst eine Produktionsausweitung um 50 % nicht ausgereicht hat, neue Lieferzeiten von etwa 2 Wochen bereits im März wieder zu verhindern, meldet am Donnerstag vor Ostern die US-Mint den kompletten Ausverkauf der US-Eagle. Bislang wurde noch kein Datum genannt, ab wann die Münzen wieder lieferbar sind. Da in den US-Eagle in den letzten Monaten wegen der Lieferprobleme der Canadian Mint massiv investiert wurde und unklar ist, in welchem Umfang der ab Februar 2008 verfügbare Wiener Philharmoniker die gestiegene Nachfrage nach Silberprodukten befriedigen kann, deuten sich für die nächsten Wochen massive Lieferprobleme bei der Versorgung des Silbermarktes an. Solange es nicht zu einer deutlichen Erholung des Papiersilberpreises kommt oder die Nachfrage nach physischen Silber einbricht, wird der Markt für physisches Silber deutliche Aufschläge auf den Papiersilberpreis akzeptieren müssen. Auf Eurobasis gibt der Goldpreis wegen des wieder schwächeren Dollars nochmals nach (aktueller Preis 19.150 Euro/kg, Vortag 19.325 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis trotz der aktuellen Korrektur im Haussetrend in Richtung unserer neuen Zielmarke von 1.300 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends auch bei kurzfristigen Rückschlägen praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen. Seit etwa 6 Monaten koppeln sich die Edelmetallpreise zunehmend vom Ölpreis und von den Basismetallpreisen ab, da sich der Goldpreis weniger an der konjunkturellen Entwicklung sondern eher am schwindenden Vertrauen in die Papiergeldwährungen orientiert. Der Silberpreis gibt parallel zum Goldpreis weiter nach (aktueller Preis 17,46 $/oz, Vortag 18,16 $/oz). Platin stabilisiert sich (aktueller Preis 1.890 $/oz, Vortag 1.900 $/oz), Palladium gibt weiter nach (aktueller Preis 442 $/oz, Vortag 454 $/oz). Die Basismetalle brechen vor Ostern erneut ein. Zink verliert 5,2 %, Aluminium gibt 3,1 % nach. Der New Yorker xau-Goldminenindex setzt den Abwärtstrend fort und verliert 0,5 % oder 0,8 auf 171,2 Punkte. Bei den Standardwerten geben Iamgold 2,4 % und Kinross 2,0 % nach. Freeport erholt sich um 1,9 %. Bei den kleineren Werten verlieren High River 5,4 % und Eldorado 4,5 %. Gegen den Trend können Apollo 8,3 %, Gammon Gold 4,5 %, Stillwater 4,3 % und Petaquilla 4,1 % zulegen. Bei den Silberwerten verliert Coeur d’Alene 4,2 %. Apex erholt sich um 3,1 %. Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel knapp behauptet. Gold Fields verliert isoliert 4,0 %. Der australische Markt entwickelt sich heute morgen uneinheitlich mit einer freundlicheren Tendenz. Bei den Produzenten steigen Tribune 9,4 % und Intrepid 6,0 %. Troy geben 9,4 % und Dioro 6,3 % nach. Bei den Explorationswerten verbessert sich Highlands Pacific 15,0 %. Navigator geben 12,0 % und Avoca 6,0 % nach. Bei den Basismetallwerten ziehen Portman 7,1 %, Kagara und Mincor 6,5 %, Minara 5,7 % und Sally Malay 5,0 % an. Wichtigste Kurznachrichten: keine Westgold Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Donnerstag eine neues Rekordvolumen, das die bisherigen Höchstwerte vom Montag und Mittwoch nochmals überstieg. Vor allem der zurückgefallene Silberpreis hat einen wahren Kaufrausch ausgelöst. Vielfach wird versucht, die hohen Einstiegspreise der letzten Wochen durch Zukäufe auf ein tieferes Durchschnittsniveau zu senken. Die Verkaufsneigung bleibt dagegen praktisch bei Null auf etwa 20 Käufer kommt 1 Verkäufer. Gekauft wurden im Goldbereich erneut unsere Standardgoldmünzen und eine Vielzahl von Barren in allen Größen. Im Silberbereich dominierte das Interesse weiterhin 1 oz Maple Leaf, 1 oz Philharmoniker und 1 oz American Eagle. Daneben wurden die australischen 1 kg-Münzen gesucht, die sich derzeit als günstigste Möglichkeit zum Silberkauf anbieten (1 kg = 32,15 oz). Das Interesse an 1 oz Maple Leaf ist derzeit so groß, daß es trotz einer Ausweitung der Produktion um etwa 50 % im Vergleich zum Vorjahr in den nächsten Wochen wieder zu kürzeren Lieferzeiten kommen wird. Für weitere Produkte zeichnen sich Lieferzeiten für die nächsten Tage ab. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de. Analyse 25.03.08 Avoca (AUS, Kurs 2,03 A$, MKP 460 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Juniquartal) den langsamen Aufbau der Produktion in der westaustralischen Trident Mine. Die Produktion erreichte allerdings nur 4.000 oz, was etwa 10 % der geplanten Jahresrate von 160.000 bis 190.000 oz entspricht. Die volle Produktionsaufnahme ist für das Septemberquartal 2008 vorgesehen. Die Ressourcen konnten auf 883.000 oz (ohne inferred resources) erweitert werden. Avoca ist zuversichtlich etwa 90 % der Ressourcen in Reserven überführen zu können und geht davon aus, daß die Lebensdauer der Mine bei über 10 Jahren liegen wird. Avoca erwartet Nettoproduktionskosten von 321 $/oz, so daß mit einer Bruttogewinnspanne von etwa 400 $/oz gearbeitet werden könnte. Sollte bei einer jährlichen Produktion von 180.000 oz eine operative Gewinnspanne von 300 A$/oz realisiert werden können, würde das KGV auf 8,5 zurückfallen. Auf der Basis dieser Produktionshöhe würde die Lebensdauer der Reserven bei 3,2 Jahren und die Lebensdauer der Ressourcen bei 4,9 Jahren liegen wobei erhebliches Explorationspotential besteht. Am 31.12.07 (30.06.07) stand einem Cashbestand von 52,2 Mio A$ (109,3 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 70,1 Mio A$ (59,1 Mio A$) gegenüber. Gold Fields (SA) hält einen Anteil von 13,3 % der Aktien. Beurteilung: Avoca präsentiert sich als erfolgreicher Explorationswert. Ab Mitte 2008 zeichnet sich die Aufnahme einer sehr profitablen Produktion ab. Positiv ist das verbleibende Explorationspotential. Sollte eine jährliche Produktion von 180.000 oz bei einer Gewinnspanne von 300 A$/oz umsetzbar sein, würde das KGV einen Wert von 8,5 erreichen. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 1,50 auf 2,50 A$ und unser Kursziel von 2,50 auf 5,00 A$ und stufen Avoca als Kaufposition ein. Empfehlung: Halten, unter 2,50 A$, aktueller Kurs 2,03 A$, Kursziel 5,00 A$. Avoca wird mit marginalen Umsätzen an der Börse Berlin-Bremen gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 12.10.07 bei 2,33 A$). © Martin Siegel www.goldhotline.de
@ ad-hoc-news.de | 25.03.08 08:04 Uhr